Ikea Werbung: Wie würdet ihr reagieren?

vom 18.07.2012, 13:51 Uhr

Die IKEA Werbung regt mich auf, ich habe 2 pubertierende Mädchen und meine sind so gut erzogen, dass sie sich nicht an meiner Küche oder sonstigem Mobiliar vergreifen würden. Würde das jemand, würde ich ihn Hochkant des Raumes verweisen. Das geht ja mal gar nicht! Die Werbung finde ich im allgemeinen nicht ansprechend und auch nicht gut.

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» peruanerhm » Beiträge: 373 » Talkpoints: 41,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



So extrem wie dieses Mädchen treibt es mein Jüngster zwar nicht. Aber er versucht auch ab und an mit Aufheulen, Aufstampfen und Türen knallen seinen Willen durchzusetzen - selbstverständlich erfolglos, denn auf so eine Erpressung lasse ich mich nicht ein. Aus diesem Grunde kann ich aber durchaus nachvollziehen, dass Eltern in genau solchen Situationen auch genau so reagieren. Ich muss zugeben, dass ich auch ab und an grinsend dasitze, wenn mein Kind in mir durchaus bekannte Muster verfällt und versucht damit etwas zu erreichen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Also ich habe schon grundsätzlich dafür gesorgt, dass die Küchenschränke lautlose Schließmechanismen haben. Aber wenn ein 15jähriges Mädchen dort randalieren würde, ich müsste wahrscheinlich dezent grinsen und würde irgendwann meinen, dass irgendwann auch mal gut ist. Ich war schließlich auch mal genauso und ich bin selbst teilweise sehr aufbrausend.

Deswegen denke ich, dass ich wahrscheinlich genauso wie die Eltern in der Werbung reagieren würde. Ob man die Werbung nun gut findet oder nicht, das sei nun dahingestellt. Aber ich denke, dass einige Menschen sich hier durchaus wiedererkennen würden, weil sie schließlich auch mal pubertierende Teenies waren und auch mal Türen geknallt haben. Das verhindert manchmal selbst die beste Erziehung nicht.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



In dieser IKEA-Werbung wird ja nun eindeutig dargestellt, dass die Eltern ihre Tochter ganz absichtlich provozieren, um zu bewirken, dass sie die Schranktüren und Schubladen aufreißt, um sie zuzuknallen, was nicht einmal Lärm macht, woraufhin sich die Tochter wohl noch mehr ärgern wird. Das ist doch der eigentliche Clou an der Werbung. Allerdings wird es in einem normalen Haushalt wohl weder vorkommen, dass ein Teenager mit fünfzehn Jahren derartig kindisch ist und x-mal die Schranktüren zuscheppert, ohne zu merken, dass das nicht den gewünschten Effekt erzielt. Andererseits bin ich mir wohl sicher, dass in einem normalen Haushalt wohl auch kaum die Eltern ihr Kind auf diese Weise provozieren würden. Insofern ist die Fragestellung meiner Meinung nach eigentlich recht überflüssig.

Wenn mein Kind dermaßen nervig werden würde wie in der IKEA-Werbung dargestellt, wäre es mir wohl ganz egal, ob es sich dabei um meine fünfzehnjährige Tochter oder um meinen fünfjährigen Sohn handeln würde, und ich denke wohl, dass ich sicherlich in der Lage wäre, hier eindeutige Grenzen zu setzen, die unmissverständlich wären. Das Alter des Kindes wäre mir dabei genauso egal wie der Versuch des Kindes, Schranktüren und Schubladen zuzuknallen, denn soweit würde ich es schon gar nicht kommen lassen wollen. Der Teenager, der in der Werbung dargestellt wird, verkörpert allerdings nun auch einen Typ Jugendlichen, den ich so in diesem Ausmaß nun noch nicht kennengelernt habe.

Vielleicht wäre es, wenn man ein pubertierendes Kind bei sich zu Hause wohnen hat, wie das in der IKEA-Werbung dargestellte Mädchen, aber auch eine Art Wunschvorstellung der Eltern, einmal nicht mit dem Aufzeigen von Grenzen zu reagieren, sondern das Kind so lange durch Provokation zu reizen, bis es von selbst kapiert, dass das alles so rein gar nichts bringt, weil alle vom Teenager gewünschten Effekte eben ausbleiben: die negative Aufmerksamkeit der Eltern und das Knallen der Möbeltüren. Möglicherweise wäre das Verhalten der hier gezeigten Eltern auch wirklich etwas, das sich so manche Eltern mit pubertierenden Kindern gerne einmal in ihrem Fall wünschen würden, auch, wenn die jeweiligen Fälle sich vermutlich nicht ganz so darstellen werden wie in der IKEA-Werbung gezeigt.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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