Freizeit anstrengender, ermüdender als arbeiten gehen?
Ist es bei euch auch so, dass man müder ist, wenn man Urlaub hat oder Wochenende ist? Wenn ich den ganzen Tag was zu tun habe, dann bin ich am Abend vielleicht müde, aber über Tag fühle ich mich fitter, als wenn ich den ganzen Tag Freizeit habe, auf der Couch liege oder lese.
Ist es für euch auch ermüdender und anstrengender, wenn man Freizeit hat oder ist für euch die Arbeit ermüdender? Wie kommt es, dass oftmals doch die Freizeit ermüdender und anstrengender ist?
Ich entspanne in meiner Freizeit und treibe auch Sport. Ich bin eigentlich nicht müder, wenn ich freihabe. Ich gestalte meine Freizeit ähnlich. Weil ich mir dann eben etwas vornehme oder Sport mache, deswegen sitze ich eigentlich nicht nur rum. Bücher lese ich immer wieder zwischendrin und konzentriere mich da auch drauf, sodass mich das nicht ermüdet.
In meiner Freizeit treibe ich zwar viel und regelmäßig Sport sorge aber immer für einen Ausgleich, damit ich auch entspannt bin am Ende des Tages und nicht voller Erschöpfung ins Bett falle, auch wenn ich mich vorher beim Sport richtig verausgabt habe, so entspanne ich vor dem Schlafen gehen entweder bei einem Schaumbad oder ich dusche kurz und entspanne dann bei einem guten Buch ehe ich zu Bett gehe. Da der Alltag manchmal schon stressig genug ist, muss ich mir in meiner Freizeit nicht auch noch Stress zumuten, sondern mache dann auch Dinge mit meinen Freundinnen, oder gehe einem meiner Interessen nach und sorge so für den richtigen Ausgleich, der mir auch sehr gut tut und den ich auch brauche.
Wenn ich frei habe, schaue ich, dass ich mir nicht zu viel vornehme. Schließlich soll diese Zeit ja dazu dienen, sich zu erholen und mit neuem Schwung in den Job zurückzukehren. Ich bin wesentlich gestresster und müder, wenn ich arbeiten muss, als wenn ich frei habe. Da tue ich mir das in meinem Urlaub nicht auch noch an.
Ich werde vom "Nichtstun" oder vom "Nichts zu tun haben" auch immer wahnsinnig müde. Wenn ich normal in die Arbeit gehe, dann bin ich auch irgendwie den ganzen Tag über leistungsfähiger und munterer und im Kopf wacher und fitter und kann mich scheinbar auch besser konzentrieren. Dagegen habe ich an freien Tagen oft das Problem, dass ich irgendwie schon morgens nicht in die Gänge komme und muss mich dann richtig zwingen, was zu tun.
Ich denke, dass es dann am fehlenden Rhythmus liegt, wenn man das Problem hat. Denn der Rhythmus ist ja unterbrochen. Man schläft vielleicht länger und das ermüdet einen ja auch. Außerdem hat man vielleicht, wenn man sich nichts vor genommen hat an dem Tag, einfach keinen Anreiz sich aus dem Bett zu bequemen und wenn man dann zu lange im Bett bleibt, macht einen das noch müder und träger. Und man hat ja in der Regel hoffentlich Spaß an seiner Arbeit und der bleibt dann aus, wenn man daheim hockt.
Ich selbst kenne dieses Phänomen auch und denke, dass es daran liegt, dass man während der Arbeit oder anderen Tätigkeiten einfach irgendwie auf Trap gehalten wird. Wenn ich am machen bin, dann werde ich eben nicht so urplötzlich müde, als hätte ich dann einfach irgendwie Adrenalin oder so im Blut, ich bin beschäftigt und halte dann auch durch. Habe ich allerdings mal einen Tag frei und mache nur einige wenige Dinge zu Hause, male, lese und übe ein bisschen auf den Instrumenten, dann kommt es sogar vor, dass ich einen Mittagsschlaf mache und dann auch so unmotiviert bin, dass ich nicht dazu käme, noch irgendwas anderes vernünftiges zu tun, weil ich mich dann einfach total müde und schlapp fühle.
Nicht selten liegt das meiner Meinung nach aber auch daran, dass man zu lange schläft, wenn man einen Tag frei hat, um auszuschlafen. Nach zu langem Schlafen, bin ich teilweise auch erschöpft und ganz und gar nicht wach. An einem Arbeitstag habe ich keine Zeit auszuschlafen, ich stehe früh auf und muss mich konzentrieren und so bin ich auch fitter, als wenn ich ewig schlafe und danach auch nichts weiter zu tun habe.
Ich glaube eigentlich nicht, dass man während der Freizeit einfach müder ist, sondern vielmehr, dass man entspannter ist und dass der Körper dann einfach ein wenig herunter fährt. Bei mir ist das fast jeden Freitag so, dass ich den Wochenendschalter umlege und das Büro vergesse. Ich glaube das ist für mich der entspannteste Punkt in der Woche. Dann werde ich auch schön müde und bin auch gern früh im Bett verschwunden.
Ich kenne das von mir auch, dass ich in meiner Freizeit recht schnell müde werde, selbst, wenn ich nicht viel mache und nur im Haus bleibe und im Internet surfe und lese. Ich denke auch, dass es damit zusammenhängt, dass man dann endlich mal entspannen kann, was bei der Arbeit ja nicht möglich ist. Wenn man den ganzen Tag arbeitet, ist man auch ständig angespannt und konzentriert.
Wenn man dann aber am Wochenende mal ausruhen und entspannen kann, registriert der Körper das vermutlich und reagiert darauf mit einer Müdigkeit, die man während der Woche bei der Arbeit nicht zugelassen hat. Ich merke es auch, dass ich während der Arbeit, so stressig es auch ist, die Müdigkeit scheinbar einfach nicht zulasse und sobald ich dann zu hause bin und mich ausruhen kann, überfällt mich die Müdigkeit mit einem Schlag und ich bin nicht mehr aufnahmefähig.
Wenn ich Freizeit habe, dann liege ich ja nicht den ganzen Tag dumm auf dem Sofa herum und mache nichts, was großartige Anstrengungen verlangt. Ich denke, dass würde mich auch ziemlich schlauchen. Ich bin aber nun einmal auch ein sehr aktiver Mensch und niemand, der den lieben langen Tag auf der faulen Haut herum liegt.
Meine Freizeit erschöpft mich nicht. Ich glaube, dass dies primär daran liegt dass ich die Dinge, die ich in meiner Freizeit mache, sehr gerne mache. Sie sind körperlich anstrengend und manchmal bin ich auch wirklich körperlich angeschlagen. Aber das ist eigentlich eher selten, sehr selten. Es wäre ja auch ein wenig merkwürdig, wenn mich die Freizeit mehr mitnehmen würde als mein beruflicher Alltag.
Nun kann ich aber auch umgekehrt nicht sagen, dass meine Arbeit mich über die maßen anstrengt. Was ich anstrengend finde ist ein Tag in der Universität, denn dort sitzt man eben nur herum im Grunde genommen und das ist ganz einfach nichts für mich. Ich benötige ein gutes Maß an Bewegung und viel frische Luft, damit ich zufrieden sein kann. Ansonsten bin ich auch ganz einfach nicht ausgelastet. Genau dieses Problem bereitet mir die Universität. Sie macht mich müde, nervt mich, sie langweilt mich. Wenn ich dann aber wieder zu hause bin und mir eine Aufgabe suchen kann, der ich in meiner Freizeit nachgehen kann, oder wenn ich ganz einfach nur mit dem Hund eine Runde durch unser Dorf gehe, dann geht es mir schon wieder viel besser. Als ich noch zur Schule gegangen bin, da hatte ich diese Probleme noch nicht. Aber in der Schule macht man ja auch einiges mehr als in der Universität.
Ich kenne dieses Problem nur zu gut: Während der Arbeitswoche bin ich tagsüber fit und abends dann auch relativ spät müde und an Wochenenden oder in den Ferien bin ich fast den ganzen Tag über müde, zumindest wenn ich nicht immer etwas zu tun habe sondern manchmal auch einfach nur entspannen kann.
Ich persönlich glaube das hängt damit zusammen das der Körper zu diesen Zeiten ruhen kann und dann gewisse Sachen die er braucht aufholt. Während einer Arbeitswoche muss man fit und gesund sein und man muss Leistung bringen, das merkt der Körper und schaltet sozusagen auf einen Turbo. Bei mir ist es auch so das ich oft krank werde wenn ich Ferien habe da mein Körper dann merkt das es nicht so wichtig ist perfekt zu funktionieren.
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