Sprecht ihr immer alles aus was ihr denkt?
Ich bin schon oft in große Fettnäpfchen getreten, weil ich mich in vielen Dingen nicht zurückhalten kann und nicht nur meine Meinung denke, sondern diese Meinung auch ausspreche. Manchmal sollte man da doch ein wenig Zurückhaltung lernen. Aber mir persönlich fällt es oft schwer meine Gedanken dann für mich zu behalten.
Sprecht ihr immer alles aus was ihr denkt? Haltet ihr euch zurück und denkt euch nur euren Teil? Seid ihr auch schon in große Fettnäpfe getreten, als ihr das gesagt habt, was ihr denkt? Wie reagiert euer Umfeld auf eure Direktheit?
Ich bin bei fremden Personen nicht besonders gesprächig und überlege, was ich von mir preisgebe oder eben nicht. Dazu zählen auch meine Gedanken und Gefühle, wenn jemand vor mir sitzt und total prollig und selbstverliebt ist, werde ich ihm wohl kaum sagen, dass ich ihn schrecklich finde. Diese Aussage würde seine Ansicht eh nicht ändern, ich würde meinen Atem verschwenden und meine Zeit, wegen den folgenden Diskussionen. Manchmal hört man zwangsläufig Gespräche von anderen Menschen, mit denen man sich eventuell einen Raum oder einen Zug teilt und manche Personen reden so einen Mist, dass man ihnen gerne ein Lexikon gegen den Kopf werfen möchte, aber ich spiele mich nicht auf und ignoriere das einfach. Warum sollte ich immer und überall meine Meinung kundtun? Wenn man mich gezielt nach meiner Meinung fragt oder sich eine passende Situation ergeben sollte, habe ich kein Problem zu ihr zu stehen.
Bei meinen Freunden denke ich nicht groß nach, bevor ich mich äußere und sage auch mal etwas unüberlegtes oder peinliches, aber vor meinen Freunden muss ich mich nicht schämen. Bei ihnen werde ich so genommen, wie ich bin.
Ich denke immer vorher nach, bevor ich spreche. Ich möchte meine Mitmenschen nicht kränken und daher formuliere ich meine Meinung so, dass sie sie nicht verletzt, aber ich es trotzdem gesagt habe. Ich bin schon ehrlich, aber ich verwende nicht meinen ersten Gedanken, da die meistens ein bisschen schroff wirken würde und daher denke ich vorher nach. Damit bin ich immer ganz gut angekommen und habe keine Probleme damit und mit anderen gehabt.In Fettnäpfe bin ich damit auch noch nicht getappt, da ich ja vorher wenigstens meine Sätze bedenke.
Nein, ich spreche nicht immer alles, was ich denke. Aber das ist doch völlig normal! Bei fremden Leuten ist es oft nicht angebracht. Wenn mich aber jemand nach meiner ehrlichen Meinung fragt, dann sage ich auch die Wahrheit. Meine Freundin musste auch schon öfter darunter leiden , aber im Endeffekt weiß sie es doch zu schätzen. Die Wahrheit ist halt manchmal nicht so rosig, wie man es gerne hätte.
Ich spreche auch nicht immer aus, was ich gerade denke. Ich denke, dass ich dem ein oder andere damit auch schon vor den Kopf gestoßen hätte. Aber manchmal denke ich schon, dass ich einfach zu lieb bin. Ich sollte durchaus ruhig mal öfter sagen, was ich denke oder von etwas halte.
Natürlich ist es mir auch schon passiert, dass ich etwas ausgesprochen habe, was ich dachte und was dann doch etwas zu krass war. Aber richtig übel genommen, wurde mir da noch nichts. Meist ist das auch eher der Fall, wenn ich mit Menschen zusammen bin, die eher ein großes Mundwerk haben. Ich denke, dass es einfach viel zu verletzend wäre, wenn man immer genau das aussprechen würde, was man gerade denkt. Das wäre natürlich ehrlich, aber gerade auch Ehrlichkeit tut manchmal weh.
Ich bin schon ziemlich direkt, aber ich spreche nicht immer alles aus, was ich denke. Denn man muss lernen, in welchen Situationen es einfach besser ist, den Mund zu halten. Gerade im Beruflichen bin ich sehr vorsichtig gegenüber meinen Kollegen. Da überlege ich mir immer zwei Mal, ob ich das ausspreche, was ich wirklich denke. Denn da sollte man nicht das sagen, was man wirklich denkt. Man kann so schnell mal böse Blicke riskieren oder in das ein oder andere Fettnäpfchen treten.
Im Privatleben sage ich immer, was ich denke. Genau das schätzen meine Freunde auch an mir, meine Ehrlichkeit. Ich nehme da kein Blatt vor den Mund. Wenn man zum Beispiel nicht gut gekleidet oder geschminkt ist, sage ich das auch. Wenn meine ehrliche Meinung verlangt wird, sage ich es auch.
Ich sage leider viel zu oft und zu direkt, was ich denke. Das hat mir im Leben schon viel Unruhe gebracht. Aber eigentlich finde ich es genau richtig. Ich kann es gar nicht leiden, wenn man sich nur hinter dem Rücken anderer aufregt, aber dann nicht mit der Sprache rausrückt, wenn es offen diskutiert wird.
Das betrifft besonders Konferenzen auf meiner Arbeit. Viele meckern hinterm Rücken, bei Konferenzen sagt dann keiner was, außer meist ich, und danach wird wieder gemeckert.
Ich versuche meine Meinung aber immer konstruktiv auszusprechen, so dass der Gegenüber nicht verletzt wird. Und dennoch es gibt viele viele Situationen in denen ich mich wohler fühle, weil ich gesagt habe was ich denke.
Ein aktuelles Beispiel ist die derzeitige Situation bei uns im Kindergarten. Es läuft vieles schief, häufiger Erzieherwechsel, kaum strukturiertes Arbeiten, wenig Übersicht und so weiter. Alle schimpfen, aber keiner sagt was. Ich habe mich mit einem Erzieher und der Leitung auseinandergesetzt und es war ein sehr konstruktives Gespräch und schon am nächsten Tag waren Änderungen spürbar.
Also Fazit. Meinung sagen- ja, aber nicht immer und wenn dann immer sachlich.
Nein, ich spreche bei Weitem nicht immer aus, was ich gerade denke, aber das bedeutet nicht, dass ich gleichzeitig alles zurückhalte und mir grundsätzlich lediglich meinen Teil denke. Ich achte eher darauf, wem gegenüber ich mich zurückhalten sollte und in welchen Fällen ein direkteres Auftreten mit deutlichen Ansprachen wichtig ist. Bei meinen Freunden und überhaupt den Menschen, zu denen ich irgendeine engere Beziehung pflege, finde ich Deutlichkeit und somit auch eine gewisse Direktheit teilweise wichtig und sogar unabdingbar. Dennoch empfinde ich es auch hier falsch, wirklich immer meinen Senf hinzuzugeben, weil es manchmal schlichtweg nichts bringen würde.
Wenn ich beispielsweise sehe, dass eine Freundin von mir im Begriff ist, irgendetwas falsch einzuschätzen oder anzugehen, was sie eben schon einige Male falsch eingeschätzt oder umgesetzt hat und was auch im Vorfeld schon entsprechend häufig zwischen uns thematisiert und von mir deutlich angesprochen wurde, sodass sie es nun eigentlich selbst erkennen könnten müsste, dann halte ich es manchmal beispielsweise wirklich für sinnvoll, mich zurückzuhalten, denn in solchen Situationen erreicht man denjenigen, den man anspricht, nicht unbedingt. Und ich habe die Erfahrung gemacht, dass man gewisse Situationen durch eine direkte und deutliche Ansprache auch tatsächlich verschlimmern kann, anstatt damit irgendetwas zu verbessern. Manchmal empfinde ich es insofern auch als einfach nur egoistisch, etwas anzusprechen, das ich ansprechenswert finde. Ich helfe mit meiner deutlichen Ansprache eben nicht immer jemandem weiter und insofern ist schon ein gewisses Fingerspitzengefühl notwendig, meine ich.
Im Berufsleben geht es mir dann noch häufiger so, dass ich mich zurückhalte. Wenn mein Chef irgendeinen Weg für sinnvoll hält und mir erklärt, warum er das tut, dann versuche ich manchmal, einen vorsichtigen Wink zu geben, wenn ich der Meinung bin, dass es so nicht oder deutlich umständlicher funktionieren wird als bei Erwägen eines anderen Weges. Ich taste mich dann eher vorsichtig ran und schaue, wie er reagiert und ob er gerade überhaupt empfänglich für solche Hinweise ist. Manchmal ist er das und dann rücke ich auch mit einer deutlichen Sprache heraus. Manchmal ist er es nicht und dann sage ich auch nichts weiter dazu, sondern lasse ihn machen. Vielleicht spreche ich das Ganze dann irgendwann später einmal an, wenn die Praxis schon eine Weile erprobt wurde. Das hat sich ganz gut bewährt, aber ansonsten ziehe ich es vor, zu akzeptieren, was er ansagt, denn er ist immerhin derjenige, in dessen Kanzlei ich arbeite und irgendwie steht es mir doch selten zu, mich da so direkt einzumischen.
Also ich finde, dass man das ganze je nach Fall anders gestalten muss. Manchmal bleibt einem einfach nichts anderes übrig, als seinen Ärger einfach mal herunterzuschlucken, so zum Beispiel, wenn man sich extrem über einen Lehrer aufregt oder extremen Ärger mit dem Chef hat. Da ist es dann häufig besser klein beizugeben und nicht geradeheraus zu sagen, was man sich gerade denkt.
Andererseits sollte man schon gegenüber seinen Mitmenschen schon aus Fairness herausstellen, was man von ihnen hält und nicht ständig einfach die Klappe halten, auch wenn einem etwas einmal nicht passt. Nelchen sagt ja auch schon, dass es ihr nicht passt, wenn man sich hintenherum über etwas ärgert, aber das dann nicht offen zur Sprache bringen kann. Das finde ich auch sehr schlimm, weil es die ganze Kommunikation nur unnötig erschwert und außerdem sind die Leute, die dann etwas gegen die momentanen Zustände sagen, wie ja beispielsweise auch Nelchen, dann diejenigen, die niemanden hinter sich stehen haben und letztendlich die Blöden sind.
Ehrlichkeit und das zu sagen, was man denkt, ist also auf jeden Fall extrem wichtig, vielleicht nicht in absolut jeder Situation, aber im Allgemeinen sollte man möglicherweise besser mal das ein oder andere Fettnäpfchen akzeptieren. Dann kann man nachher immerhin aus der Situation herausgehen und sich sagen, dass man immerhin das gesagt oder getan hat, was man in dieser Situation für richtig gehalten hat und das ist doch auf jeden Fall schon mal etwas, oder?
Diamante hat geschrieben:Sprecht ihr immer alles aus was ihr denkt? Haltet ihr euch zurück und denkt euch nur euren Teil? Seid ihr auch schon in große Fettnäpfe getreten, als ihr das gesagt habt, was ihr denkt? Wie reagiert euer Umfeld auf eure Direktheit?
Diese Eigenschaft besitze ich leider auch und obwohl meine Freunde mich für meine Ehrlichkeit schätzen, ärgere ich mich selber oft darüber. Es ist nicht so, dass mich meine Ehrlichkeit an sich stört, aber manchmal ist es ratsam, einfach mal den Mund zu halten. Ansonsten wirkt man schnell taktlos, was ich natürlich nicht möchte. Ich sage fast immer, was mir gerade durch den Kopf schießt und das klingt oftmals abwertender, als es ursprünglich gemeint war. Menschen, die mich besser kennen, finden das witzig, aber fremden Leuten erscheine ich dadurch manchmal unsympathisch. Wirklich große Fettnäpfchen sind mir bisher glücklicherweise trotzdem erspart geblieben.
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