Wie Eltern von einer misslungenen Prüfung erzählen?
Mein Verlobter hat mir neulich von einer Mitstudentin berichtet. Diese stand weinend vor dem Raum, in dem sie eine wichtige Prüfung versaut hat. Nun muss sie länger studieren und war völlig fertig mit den Nerven. Sie berichtete ihm, dass sie Eltern hat, die sehr viel Wert auf das Bestehen der Prüfungen legen. Nun wird sie von besagten Eltern auch finanziert und hat nun Angst, dass diese doof reagieren, weil sie länger machen muss. Neben dem Studium arbeiten schafft sie aber nicht.
Was soll sie machen? Soll sie noch warten, bis sie es ihren Eltern sagt, oder soll sie es sofort sagen? Wie gesagt sie denkt, dass sie keinerlei Verständnis zu erwarten hat, weil ihre Eltern sehr streng sind. Mein Verlobter hat sie ein bisschen aufgebaut, sodass sie zumindest erst mal nach Hause konnte. Er weiß nun aber nicht, was er ihr weiterhin raten soll. Was würdet ihr machen?
An ihrer Stelle würde ich hier auf keinen Fall lange warten, es den Eltern zu sagen. Je länger man damit wartet, desto schlimmer ist es für sie und desto schwieriger es überhaupt zu sagen. Meiner Meinung nach sollte sie es einfach sagen und am besten alleine. Denn wenn sie jemanden mit zu dem Gespräch nimmt, finde ich das etwas feige und nicht gerechtfertigt gegenüber den Eltern. Man muss hier einfach den Mut zusammen nehmen, jeder kann einfach mal durch die Prüfung fallen und deswegen sollten einem die Eltern nicht den Hals umdrehen.
Ich habe meine praktische Führerscheinprüfung beim ersten Mal nicht geschafft und habe mich furchtbar geschämt. Ich war völlig fertig und hatte große Angst das meinen Eltern zu beichten. Ich dachte, dass die wirklich sauer wären, weil sie mir auch die Fahrschule finanziert haben. Letztendlich war es aber gar nicht so schlimm und meine Eltern haben mich sogar getröstet. Man sollte das Gespräch mit den Eltern nicht lange aufschieben, meistens wird es gar nicht so schlimm wie man es sich vorstellt.
Ich würde mich zwar auch etwas schämen oder würde mich vermutlich auch nicht unbedingt trauen dieses Versagen meinen Eltern zu gestehen, aber es ändert ja nichts an dieser Tatsache, dass sie die Prüfung nicht bestanden hat und nun ein weiteres Semester anhängen muss.
Ich würde frei auf mit meinen Eltern reden, egal wie streng sie sind und was sie dann dazu sagen würden. Mit einer Lüge herum laufen könnte ich nicht, zumal diese sowieso spätestens dann auffliegen würde, wenn sie wieder Semesterbeginn hat und sich nicht um einen Job bewerben würde, sondern eben wieder zum Studieren fahren würde. Ich denke, wenn sie zu spät mit ihren Eltern redet (oder vielleicht gar nicht), dann würde die Situation nur noch weiter verschärft werden und für sie noch unerträglicher werden. Daher rate ihr doch, dass sie bei der Wahrheit bleiben soll. Eltern, die ihr Kind lieben, werden höchstens kurz enttäuscht sein, es später aber versuchen zu trösten und es wieder auf zu bauen, damit es die nächste Prüfung vielleicht besser angehen kann.
Vielleicht war auch einfach der Druck der Eltern zu groß, weshalb deine Freundin nun die Prüfung nicht bestanden hat. In diesem Fall wäre es dann umso wichtiger, dass die Eltern sich nun um sie kümmern und sie wieder aufbauen. Vielleicht würde es ihr auch helfen, wenn du sie begleitest und sie bei ihrer "Beichte" unterstützen könntest. Dazu müsstest du aber zuerst mit ihr reden und dich mit ihr abstimmen, ob sie das überhaupt möchte.
Ich habe zum Glück Eltern mit denen man über wirklich alles reden kann, ich konnte immer zu ihnen kommen, auch mit schlechten Noten oder einer generell schlechten Nachricht, wir haben immer offen und ehrlich darüber gesprochen und dann eine Lösung gesucht. Meine Eltern würden mich nie unter Druck setzen, auch wenn ein Studium teuer ist sie würden mir auch eine nicht bestandene Prüfung nicht zu Vorwurf machen, es sei denn ich hätte dafür nicht gelernt. Ich würde an Steller Deiner Freundin oder Bekannten nicht lange warten und sofort mit den Eltern reden, vielleicht ist es ja auch nicht so schlimm, wie sie momentan vermutet, denn mit Ehrlichkeit kommt man in der Regel immer weiter und Reden hilft, dass sage ich mir zumindest immer.
Wenn ein solcher Druck auf den Kindern lastet, halte ich es immer für ein schlechtes Zeichen. Für mich ist es auch keine wirkliche Option, unter Druck zu studieren, nur, damit aus einem Kind etwas wird. Es bekommt dadurch letztendlich vermittelt, dass es nur dann etwas Wert ist, wenn es gewisse Ansprüche erfüllt und dabei ist es egal, ob das Kind 6, 16 oder 26 Jahre alt ist, so traurig es ist.
In dem Fall sollte die Mitstudentin vermutlich ihren Eltern so schnell wie möglich die Wahrheit sagen, dass sie länger studieren muss und somit eben die erforderliche Prüfung nicht bestanden hat. Das Ärgerliche bei solchen "Geständnissen" ist immer, dass man scheinbar auf keinen Rückhalt zurückgreifen kann und man im Grunde der Willkür der Eltern ausgesetzt ist. Daher würde ein weiteres Verschweigen oder ein Abwarten die Situation nur verschlimmern und wäre auch nicht für die junge Frau sonderlich gut. Dann hat sie es hinter sich und kann befreiter atmen, vielleicht auch befreiter durch das Studium gehen.
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