Tampon- und Kondomkunstwerk musste weg

In der südenglichen Grafschaft Hampshire kam der 17-Jährige Nicolas Arriola , Kunststudent der Kunsthochschule St. Vincent, auf eine merkwürdige Idee. Er fertigte sein Kunstwerk aus Tampons, selbst gemachten Kondomen und Brustimplantaten und präsentierte dies auf dem Marktplatz von Gosport. Das allerdings ging der örtlichen Polizeistelle zu weit. Arriola musste sein Kunstwerk abbauen, da ihm mit Gefängnisstrafe gedroht wurde. Sein Lehrer sagte allerdings, dass das Einschreiten der Polizei nur die Aussagekraft des Kunstwerks erhöht.

Na super, der muss aber echt nix mehr gewusst haben, außer Tampons und Kondome zu benutzen. Aber mal eine andere Sache: Warum denn selbstgemachte Kondome? Die gibt's doch auch genauso wie in Deutschland zu kaufen, oder? Und wie sehen die dann aus? Aus einer alten Plastiktüte gemacht oder was:-D Nein Spaß.

Und eine Gefängnisstrafe dafür? Hm, weiß ja jetzt nicht, ob das allgemein gilt, also für Kunstwerke, oder jetzt nur für das eine von ohm, weil es "anstößig" sein könnte. Na ja, ich würde das schon lustig finden, so etwas bei uns in der Stadt zu finden! Und ob durch das Verbot der Polizei die Aussagekraft des Werkes des Künstlers erhöht wird ist ja auch ein bisschen merkwürdig. Da wird doch wohl mehr der Name des Künstlers durch bekannt. Oder wie ist das...?

Wenn man denn jetzt ein Bild sehen könnte die denn das Kunstwerk aus diesen skurrilen Materialien ausgesehen hat? Man kann ja nicht allgemeinem sagen, nur weil die Materialien Gewöhnungsbedürftig sind, das man es nicht trotzdem ansehnlich finden kann.

Es gib so viele Formen der Kunst, und genausoviele Barrieren sind in den Köpfen der Leute. Wenn jemand was macht, was der breiten Masse als Ungewöhnlich erscheint wird immer gleich aufgeschrien, aber wo bleibt da die Toleranz. Zugegebenermaßen ist ein Marktplatz vielleicht nicht gerade ein Platz, auf dem man ein solches Kunstwerk als erstes Präsentieren könnte, dann schon eher in einer dementsprechenden Galerie, oder ähnliches.

Naja, aber nur weil der junge Mann etwas mit Begeisterung gemacht hat gleich mit Haftstrafen drohen? Nein ich denke das wäre ein falscher Weg, denn meiner Meinung nach da er ja niemanden damit weh getan, und er war zu der Zeit, wie er dieses "Ding" erschaffen hat, weg von der Strasse und hat keine Dummheiten angestellt. Es gibt doch immer mehr Jugendliche, die mit ihrer Zeit nichts sinnvolles mehr anfangen können, und dann auf die Strassen gehen, und wirklich sogar schon kriminell werden! Dann lieber die Jugend unterstützen, in dem man ihnen Räume gibt, wo sie sich treffen können, sich austauschen, und vielleicht sogar ihre "Meisterwerke" ausstellen können. Vielleicht findet sich ja noch jemand, der dieses "Kunstwerk" toll findet, und es dem jungen Mann abkaufen will, vielleicht der Betreiber eines Freudenhauses oder so...

Naja, aber so sind wir Menschen halt, intolerant

Nicht alles, was als Kunst bezeichnet wird, ist auch welche. Ich kann mir nicht vorstellen, das dieses "Kunstwerk" irgendwie ästhetisch ausgeschaut haben kann. Im öffentlichen Raum ist heute ohnehin schon viel zu finden, was eher an Müll und Schrott erinnert und Kunst sein soll.

@Loddar
Nicht der eigene Geschmack entscheidet was Kunst ist und was nicht - und somit ist die meiste Kunst die als Kunst deklariert wird auch Kunst und nicht der gegenteilige Fall, dass nicht alles was als Kunst bezeichnet wird letztendlich keine ist!

Und Ästhetik ist kein Kriterium für Kunst - eher für Kitsch.

Das wurde bereits an anderer Stelle mehrfach angerissen:

Also Kunst liegt ja einerseits immer im Auge des Betrachters - doch der verfügt oft über wenig bis kaum Sachverstand.

Daher ist im Grunde fast alles Kunst wo eine gewisse künstlerische Leistung zum Ausdruck kommt oder eingebracht wurde bzw. wenn der Künstler mit seinem Werk dem Betrachter etwas mitteilen möchte bzw. eine Aussage mit seinem Werk formulieren möchte - was natürlich nicht immer verstanden wird oder nicht immer gleich verstanden werden soll. Klassisches um die Ecke denken .

Und die Farbkleckserei oder eine leere Leinwand ist insofern auch Kunst, auch wenn das über den eigenen Verstand hinaus geht, da hier eine bestimmte Aussage getroffen werden soll, in welcher Form auch immer.

Ob es einem gefällt oder nicht steht auf einem anderen Blatt - aber das ist kein Kriterium für Kunst! So gesehen ist Kunst recht eng umrissen, auch wenn ich mir auch lieber Kunst ansehe und jene bevorzuge welche mir gefällt.

Kunst gibt es an sich nur in der Kunst an sich. Alles, was sonst "Kunst" genannt ist, ist einfach "nur" Virtuosität. Der Grund für diese "Verwechslung" ist klar: Bis später ins 18. Jahrhundert war Kunst ein Handwerk, man nannte es daher logischerweise "Kunsthandwerk". Und ein Handwerker ist vor allem dann erfolgreich, wenn er mit seinen Arbeitsmaterialien virtuos umgehen kann, beim Künstler waren das also seine Zeichen- oder Malutensilien. Allerdings ist dieser Begriff heutzutage überholt und nicht mehr aktuell.
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Und aus diesem Grund existiert Kunst nur in der Kunst an sich oder in Randbereichen, jedoch müsste dann eindeutig eine künstlerische Intention feststehen.
Damit will ich jetzt nicht deinen Sonnenaufgang schlechtreden, allerdings handelt es sich hier nicht um Kunst, sondern um reine Ästhetik, die dich anspricht.
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Kunst ist allerdings eindeutig definierbar und der Begriff anwendbar auf die unterschiedlichsten Werke. Von daher ist es zwar Geschmackssache, ob die Kunst rein ästhetisch gefällt, jedoch ist die Kunst an sich nicht diskutierbar.
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Alles, was eine bestimmte transzendenten Intention beinhaltet, ist Kunst.

Jeder hat eine andere Vorstellung von Kunst. Der Künstler war auf jeden Fall Kreativ und hat sich was ganz neues einfallen lasse. Ob dies nun wirklich Kunst war, darüber lässt sich streiten. Wenn man ein Bild sehen würde könnte man hier auch mehr dazu sagen. Ich finde es allerdings ein bisschen übertrieben mit Gefängnisstrafe zu drohen.