In Jeanshosen zu einer Trauerfeier?

vom 16.07.2012, 11:11 Uhr

Ich finde schon, dass es sich einfach gehört, wenn man sich schwarz zu einer Beerdigung kleidet. Das ist einfach Tradition und wenn nichts anderes gewünscht wird, dann sollte man es dabei belassen. Eine Jeans, die Dunkel oder sogar schwarz ist, würde dabei auch gehen.

Manche Verstorbenen haben sich aber schon bei Lebzeiten gewünscht, dass bei einer Beerdigung nicht getrauert werden soll sondern gefeiert werden soll. Dann würde ich schon zu anderen Klamotten greifen, aber eine Jeans gehört für mich trotzdem nicht auf eine Beerdigung. Es gibt genügend schöne Stoffhosen, die einen schönen Eindruck machen.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wenn es sich um eine dunkle oder um eine schwarze Jeans handelt, kann ich die Bedenken nicht so wirklich verstehen. Ich fände es irgendwie für mich unangemessen, in einer gebleichten oder hellblauen Jeans aufzukreuzen, wenn es jemand anderes tut, hätte ich aber damit ehrlich gesagt keine Probleme. Nur für mich ist es eben nichts und das würde ich eben auch für mich respektieren wollen.

Leider musste ich auch schon einige Beerdigungen mit erleben, im Sommer, und auch im Winter. Ich finde es im Winter unzumutbar, mit einer dünnen Stoffhose bekleidet auf eine Beerdigung zu gehen und habe daher auch damals zu einer Jeans gegriffen, und ansonsten eben zu schwarzer Bluse und einem dunkelblauem Mantel. Damit war es in Ordnung für mich gewesen, was andere darüber gedacht haben, war mir irgendwie egal gewesen. Es hatte mich aber auch niemand darauf angesprochen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


In Deutschland ist nun mal die Farbe der Trauer schwarz. In anderen Ländern, wie zum Beispiel in großen Teilen Asiens ist die Trauerfarbe „Weiß“. Japaner verbinden das Weiß mit Tod und Trauer. Auch die Inder sehen das so. Im Mittelalter wurde auch in Deutschland als Zeichen der Trauer weiß getragen. Auch bei den Sorben soll die Trauerfarbe weiß sein. Ob das heute noch stimmt, weiß ich nicht. Rot ist die Trauerfarbe bei den Ashanti, einem Volk in Ghana.

Ich bin aber auch der Meinung, dass man in Deutschland einen Unterschied macht, welcher Trauerfarbe man den Vorzug gibt. So würde ich beim Tod älterer Menschen bei schwarz bleiben und wenn es ein Kind oder einen Jugendlichen trifft, toleranter sein und einem bunten Meer von Farben den Vorzug geben. Es kommt nicht auf die Farbe der Kleidung beim Trauern an, denn man trauert im Herzen, ob nun in dunkle oder helle Sachen gehüllt, das spielt keine Rolle.

Wenn es sich bei der Beerdigung um eure Uroma handelte, hätten die beiden Cousins schon etwas mehr Respekt und Einfühlungsvermögen zeigen können. Eine schwarze Jeans wäre ja wohl möglich gewesen.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich würde eine Jeans bei einer Trauerfeier nicht schlimm aber eben schon seltsam finden. Auf einer Beerdigung bzw. einer Trauerfeier trage ich immer eine lange, schwarze Hose und dazu eine weiße Bluse, dass finde ich dem Anlass entsprechend gekleidet und so wurde es mir als Kind auch schon beigebracht. Wenn nun aber jemand eine Jeans auf einer Trauerfeier trägt, kann ich es schon verstehen, dass man auch etwas seltsam angeguckt wird, denn es passt meiner Meinung nach nicht, aber so wirklich schlimm würde ich es jetzt auch nicht finden, sondern wie gesagt, ich würde es etwas seltsam finden.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde, dass es in so einem Fall immer ganz darauf ankommt, wie nahe man der Person stand und wie gut man sie gekannt hat. Handelt es sich um einen sehr engen Verwandten, der einem viel bedeutet hat, der gestorben ist, dann würde ich mich auf jeden Fall komplett in schwarz kleiden, um meine Trauer zu demonstrieren. Dabei würde ich dann auch nicht zu einer schwarzen Jeans greifen, sondern man sich dunkel wie möglich kleiden. Ich finde, dass das in so einem Fall auch einfach angemessen wäre und zur Not würde ich mir dann auch ein neues Kleidungsstück in Schwarz kaufen, wenn ich nichts Passendes zu Hause hätte.

Handelt es sich bei dem Verstorbenen jedoch um eine Person, die man nicht so gut gekannt hat und die einem auch nicht so wichtig war, dann finde ich auch nicht, dass man da wirklich komplett in Schwarz sein muss. Dabei war es bei mir auch so, dass ich eine dunkelblaue Jeans getragen hatte, als die Oma meines damaligen Partners gestorben ist. Ich hatte die Frau nur wenige Male zuvor gesehen und kaum ein Wort mit ihr geredet. Von daher fand ich es angemessen, eine dunkelblaue Jeans, eine schwarze Bluse, schwarze Schuhe und eine schwarze Jacke zu tragen, zumal ich davor auch noch in der Stadt war und ich nicht wollte, dass man mir ansieht, dass ich gleich zu einer Beerdigung geht.

Ich denke, dass es auch immer ganz auf das Alter ankommt. Bei Kindern und Jugendlichen finde ich es nicht schlimm, wenn sie eine dunkle Jeans bei einer Beerdigung tragen, wenn sie sonst in Schwarz gekleidet sind. Wenn sie keine schwarze Hose haben, wäre es ja auch nicht so toll, wenn man ihnen extra für den Anlass eine schwarze Hose kaufen würde. Immerhin würden sie diese vermutlich auch nur einmal tragen, da sie ja auch schnell heraus wachsen würden und gerade wenn man mehrere Kinder hat, lohnt sich das auch nicht. Bei Erwachsenen finde ich es aber schöner, wenn sie keine Jeans tragen und wenn man sich eine schwarze Hose kauft, dann kann man eigentlich auch damit rechnen, dass sie einem die nächsten Jahre auch noch passt, weshalb ich es nicht so schlimm finde, wenn man sich für eine Beerdigung extra ein neues Kleidungsstück kauft, wenn man keine schwarze Hose im Schrank hat.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


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