Ein ganzes Haus mit einem Holzofen beheizen - Erfahrungen?
Früher war es schon mal gang und gäbe, allerdings weil man nichts anderes hatte. Heute kommen Heizungen, die Biomasse verfeuern für Einfamilienhäuser wieder in Mode. Während unsere Großmütter allerdings das Warmwasser im Badeofen heizen mussten und für jeden Schlafraum einen eigenen Ofen hatten, haben es heutige Generationen komfortabler. Wenn man sich einen Holzkachelofen mit so einem Einsatz baut, kann man diesen Kachelofen was Warmwasserbereiter oder Zentralheizung benutzen. Das Wasser wird in dem Heizeinsatz erwärmt und zirkuliert dann dahin, wo man es haben möchte und so schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.
Auf dem Papier sieht das prinzipiell nach einer tollen Idee aus. Zudem ist die Technik heute so weit, dass die Ökobilanz von solchen Öfen überzeugend gut ist. Wer von euch kennt denn so eine Heizung aus dem wahren Leben? Wie komfortabel ist das, wenn man jeden Tag im Winter mindestens einmal einschüren muss? Gewöhnt man sich daran oder verflucht man dann bald die Bauentscheidung? Wie viele Raummeter Holz verheizt ihr pro Jahr und welche Brennstoffkosten habt ihr? Wie viel habt ihr für die Installation eines Ofens gezahlt? Kann man den Kachelofen mit so einem Einsatz im Winter dazu nutzen, dass er gleichzeitig Warmwasser benutzt und die anderen Wohnräume heizt? Wie ist der Wasserdruck mit so einem Ofen, besser oder genauso schlecht wie bei einem Durchlauferhitzer?
Was du meinst, ist ein wasserführender Ofen, der durch Leitungen dann die Heizkörper mit warmen Wasser versorgt und so auch die Räume heizt. Wir haben vor, uns so einen Ofen im Wintergarten aufzustellen und damit die untere Etage zu heizen. Ganz günstig ist so ein Ofen natürlich nicht und man muss schon zwischen 3.800 Euro und 5.000 Euro rechnen. Es kommt auch darauf an, ob man den Ofen eben selbst einbaut oder eine Firma damit beauftragt. Man braucht ja auch nicht nur den Ofen, sondern auch die passenden Rohre und einen Pufferspeicher. Und natürlich auch den Platz, um den Pufferspeicher irgendwo aufstellen zu können.
Um die Heizkörper mit dem warmen Wasser beheizen zu können, muss man natürlich aufpassen, dass der Ofen ständig an ist und eben immer wieder Holz nachlegen. Bisher haben wir oben auf der Etage einen normalen Holzofen mit dem wir die oberen Räumen eben heizen. Da haben wir dann im Winter schon einen bis anderthalb Körbe mit Holz verheizt. Bei einem wasserführenden Ofen, wird das dann sicher noch mehr werden. Außerdem muss auch der Ofen mal gereinigt werden. Ich denke, dass teuerste sind erst mal die Anschaffungs- und Einbaukosten. Was man da so an Holz verbraucht, kann ich dir leider nicht sagen, da unser Ofen ja noch nicht angeschlossen ist.
Genau so ein Prinzip, wie du es beschreibst meine ich. Darf ich mal noch ein paar neugierige Fragen stellen, Nelchen? Mit bis zu eineinhalb Körben meinst du vermutlich die Menge die ihr in dem oberen Ofen pro Tag verheizt? Auch wenn sich die Frage dumm anhört: Von welcher Korbgröße sprichst du? Eher so ein Korb wie ein Wäschekorb oder eher in der Größenordnung einer Einkaufsklappbox? Wie viel habt ihr den in der Übergangszeit so in etwa an Holz verheizt?
Wohnt ihr eigentlich in einem Energiesparenden Neubauhaus oder habt ihr euch in einem Altbau niedergelassen? Wie sorgt ihr für Holznachschub? Lasst ihr abgelagertes Holz anliefern oder habt ihr irgendwie eine Möglichkeit im Wald selbst Holz zu schneiden? Welche Kosten habt ihr denn für das Holz, vielleicht kannst du mir ja sagen, was bei Euch ein Festmeter etwa kostet.
Zum Thema Holzkauf kann ich dir ein paar Auskünfte geben, aber wahrscheinlich gibt es da auch regionale Unterschiede. Bei uns ist es am günstigsten Brennholz direkt von der Stadt zu kaufen. Man muss das Holz vorbestellen und bekommt dann irgendwann einen Brief in dem angegeben ist, wo man sein Holz abholen kann. Das ist dann frisch geschlagenes Holz in ein Meter lange Stücke unterteilt und man muss dann eben jemanden finden, der das Holz abholt und hackt oder man muss es selber machen. Und zu Hause braucht man natürlich entsprechend viel Platz, weil das Holz erst mal lagern muss. Um selber Holz machen zu dürfen müsste man bei uns vorher einen Kurs belegen und abgelagertes Holz kann man theoretisch zwar auch von der Stadt kaufen, aber da ist es in den letzten Jahren wohl zu einigen Engpässen gekommen, weil immer mehr Leute mit Holz heizen. Als ich in mein Haus eingezogen bin habe ich aber noch problemlos im Herbst Holz bekommen, dass ich direkt verbrennen konnte. Die Preise hängen natürlich von der Holzart ab, bei uns bezahlt man durchschnittlich an die 70 Euro pro Ster, aber ganz genau kann ich dir das auswendig nicht sagen und bei mir kommen dann auch eh noch die Kosten für den Transport und das Zersägen bzw. Hacken dazu.
Man gewöhnt sich auf jeden Fall daran, dass man im Winter regelmäßig Holz nachlegen muss. Am Anfang ist es mir schon mal passiert, dass das Feuer komplett runter brannte und, dass ich dann erst mal wieder mit Papier und Tannenzapfen dafür sorgen musste, dass es wieder brennt und, dass ich wieder richtiges Holz drauf legen kann, inzwischen funktioniert das aber völlig automatisch. Und die zwei bis drei Körbe Holz, die ich pro Tag schleppen muss sorgen dafür, dass ich im Fitnessstudio weniger Gewichte stemmen muss, das ist doch ein positiver Nebeneffekt.
Der beschriebene Ofen klingt an sich recht interessant und wäre für mich irgendwann vielleicht auch mal eine Option, weil ich neben den Holzöfen eine Ölheizung für das warme Wasser habe, die ich irgendwann auch mal gegen etwas umweltfreundlicheres austauschen möchte. Aber wenn ich das richtig verstehe würde das ja dann nur im Winter funktionieren, sprich, für das warme Wasser, dass ich außerhalb der Heizperiode bräuchte, müsste ich dann trotzdem noch eine extra Heizung haben, oder?
Es ist relativ preisgünstig und zwar besonders, wenn man Waldbesitzer ist. Dies ist allerdings auch der einzige Vorteil.
Ansonsten muss man alle paar Stunden Holz nachlegen oder man benutzt Pellets und ein automatisches Nachfüllsystem. Außerdem muss das Holz vorher auf die entsprechende Größe zerhackt werden, was auch relativ zeitaufwendig ist. Wenn man gesundheitlich noch fit ist, ist dies kein Problem. So etwas kann sich allerdings sehr schnell ändern und dann steht man da. Hier muss man abwägen.
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