Wie weit würdet ihr euch für Geld erniedrigen?

vom 15.07.2012, 18:51 Uhr

Ich denke, dass jeder erst einmal für sich selbst entscheiden muss, was für ihn persönlich als erniedrigend gilt. Ich finde zum Beispiel, dass eine Putzstelle nicht erniedrigend ist, wenn die Konsequenz Hartz IV wäre. Dann gehe ich doch lieber putzen, das ist eine ehrbare Arbeit und ich bin nicht auf den Staat angewiesen.

Mich wundert, dass du das Thema anschneidest, dass man für Geld seinen eigenen Körper anbietet. Ganz ehrlich bin ich der Meinung, dass man das niemals machen muss, selbst wenn es einem an Geld mangelt. Ganz zu schweigen davon, dass ich diese "Arbeit" nicht für ehrbar halte und alleine schon die Tätigkeit als Erniedrigung ansehe. Ich würde nur Arbeiten verrichten, für die ich mich nicht körperlich anbieten müsste. Und wenn das nicht ginge, würde ich lieber beim Sozialamt vorsprechen, bevor ich so etwas mache.

So generell bin ich was Arbeit betrifft sehr unempfindlich. Wenn es mir schlecht ginge, würde ich fast alles machen, was mir körperlich möglich ist. Denn einerseits ist es doch am wichtigsten, dass man sein eigenes Geld verdient und sich danach noch im Spiegel ansehen kann.

Benutzeravatar

» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich würde mich für Geld niemals erniedrigen. Denn jeder Job, der gemacht wird ist ein Job, der gemacht werden muss. Sei es Toiletten putzen, oder Müll sammeln. (Letzteres habe ich lange getan und wurde dafür oftmals herab wertend angeschaut). Es gibt vergleichsweise wenige Jobs, die nicht getan werden sollten und müssen. Dazu zähle ich Zwangsprostitution, sowie unseriöse Jobs in betrügerischer Absicht.

Aber egal, welchen Job man ausübt, man sollte den Kopf aufrecht halten. Wo wären wir heute, wenn die Müllabfuhr nicht mehr fährt, die "Klofrauen" nicht mehr Putzen und die Kellner nicht mehr kellnern? Jeder Job ist auf seine Weise ehrenhaft und deshalb würde ich behaupten, dass kein Job erniedrigend ist.

» Tobias von Oppenkowski » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,89 »


Ich finde putzen zu gehen ist keine Erniedrigung, was wäre, wenn es keine solchen Berufe gäbe. Meiner Meinung nach, müsste eine Person, die einen Drecksjob ausübt, wie z.B. Müll entsorgen, mehr verdienen als ein Bürohengst, der sich nicht mal die Hände schmutzig macht, denn sonst würden diese feinen Leute im Dreck ersticken. Erniedrigend fände ich einen Job nur, wenn ich Dinge tun müsste, die gegen meine Lebensauffassung wären, wie z.B. einem reichen Sadisten die Stiefel lecken.

» Tifette » Beiträge: 2 » Talkpoints: 0,59 »



Ich denke auch, dass putzen nicht unbedingt eine erniedrigende Arbeit ist. Nicht gerade ein angenehmer Job, aber dennoch ehrliche Arbeit. Was ich allerdings neben Prostitution wirklich schlimm fände, wäre ein ,wahrscheinlich unterbezahlter Job im Callcenter, bei dem man verzweifelt versucht jemandem irgendetwas aufzudrängen, was derjenige so gar nicht haben will und auch nicht braucht. Sorry an alle Callcenter Agents, aber ich könnte das definitiv nicht.

» Morla » Beiträge: 45 » Talkpoints: 3,74 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^