Sollte man mit dem erreichten im Leben nie zufrieden sein?

vom 14.07.2012, 18:15 Uhr

Was denkt ihr? Sollte man irgendwann mit dem, was man im Leben erreicht hat zufrieden sein oder sollte man nie aufhören zufrieden zu sein und immer weiter versuchen mehr zu erreichen? Denkt ihr, dass man ab einem gewissen Alter sagen sollte, dass es gut ist und man nun alles erreicht hat, was man für sich selber erreicht hat oder wäre es eine Art aufgeben von sich selber, wenn man irgendwann sagt, ich kann nichts mehr erreichen und ich will nichts mehr erreichen, weil ich alles erreicht habe, was ich erreichen kann?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Man sollte meiner Meinung nach immer mit dem zufrieden sein, was man hat. Wenn man mehr bekommt, hat man mehr Glück und kann sich daher noch ein bisschen mehr freuen, aber wenn nicht sollte man nicht enttäuscht sein. Hat man ein bestimmtes Alter erreicht, sollte man einfach so weit sein und sein Leben so hinnehmen, wie es gewesen ist. Man braucht meiner Meinung nach nie etwas nachtrauern, da man das Leben eben auf diese Art und Weise gelebt hat und sich das eh nicht mehr ändern lässt. Man sollte einfach jeden Tag genießen, sodass man sich am Ende nichts vorzuwerfen hat.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich finde nicht, dass man immer zufrieden sein sollte. Man sollte das schätzen was man hat, aber das ist ein Unterschied, finde ich. Unzufriedenheit kann auch ein Ansporn sein, mehr zu erreichen und gerade in den ersten Lebensjahren finde ich das sehr erstrebenswert. Es kommt aber zweifelsohne auf den Charakter und die Einstellung des Einzelnen an. Manche geben sich leicht zufrieden. Andere wollen mehr erreichen.

Denen reicht es nicht, wenn sie einfach nur irgendeinen Job haben. Sie wollen eine Leitungsfunktion. Manchen reicht es nicht, ein 0815-Gehalt zu haben - sie wollen sehr gut verdienen. Eine Mietwohnung reicht nicht, es muss eine Eigentumswohnung oder ein Haus sein usw. Ich denke aber durchaus, dass man irgendwann sehr wohl an den Punkt kommen sollte, wo man einfach nur zufrieden ist und sich selber Anerkennung zollt. Irgendwann muss man das Ganze mal objektiv betrachten und sich selbst zugestehen, dass man wirklich viel erreicht hat und das man irgendwann auch zurückschrauben muss.

Das gilt natürlich nur dann, wenn man auch wirklich was erreicht hat. Oder man ist eben so ein Typ, der immer zufrieden ist, dann spielt das natürlich nicht wirklich eine Rolle.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich denke mal nicht, dass man dies einfach so pauschal beantworten kann und das jeder für sich selbst, selbst die Entscheidung treffen muss, wann man denn nun "genug" im Leben erreicht hat. Abhängig würde ich dies natürlich zum einen bei mir selbst davon machen, was ich mir vielleicht irgendwann mal als ein Ziel im Leben gesetzt habe und eben auch würde ich das genau betrachten, was ich denn nun bis jetzt erreicht habe. Die hierbei wohl entscheidende Frage wäre wohl, ob man das dann auch wirklich erreicht hat, was man sich irgendwann mal vorgenommen hat.

Je nachdem, was man sich also vorgenommen hat, wird diese Frage wohl jeder anders beantworten können und müssen. Ich glaube auch, dass es viele gibt, die genau das in ihrem Leben erreicht haben, was sie sich vorgenommen haben, und trotzdem noch nicht zufrieden sind und nicht genug haben. Ich selbst sehe das eigentlich ziemlich ähnlich. Nur weil man vielleicht schon etwas erreicht hat, was man sich irgendwann vorgenommen hat, muss man natürlich noch nicht die Beine hoch legen und sich zurück lehnen - Man kann sicherlich immer mehr und mehr von sich selbst fordern, egal auf welchem Wege, egal ob finanziell, privat, im Beruf, in der Liebe, etc.

Wichtig finde ich hierbei aber auch, dass man nicht nur immer mehr und mehr von sich selbst fordert, sondern das man zu bestimmten Zeitpunkten auch mal Zeit hat, das zu genießen, was man erreicht hat. Man sollte sich auch mal die Zeit nehmen und stolz auf das sein, was man vollbracht hat, unabhängig davon, ob das angestrebte Ziel schon erreicht wurde oder noch in weiter Ferne liegt.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke nicht, dass man sich nur mit dem zufriedengeben sollte, was man hat. Das würde in der Konsequenz doch dazu führen, dass man sich auf seinen bisherigen Erfolgen, sofern vorhanden, ausruht und nicht nach mehr strebt, selbst wenn das gut und möglich wäre. Damit bleibt man auf einem bestimmten Stand stehen und entwickelt sich nicht weiter. Ich bin der Meinung, dass man solange nach mehr streben sollte, solange man dazu in der Lage ist. Natürlich sollten die Ziele, die man sich steckt, realistisch gewählt sein. Manche Dinge kann man einfach nicht erreichen, weil man nicht die persönlichen Voraussetzungen mitbringt oder einfach durch das Alter zu bestimmten Dingen nicht mehr in der Lage ist. Sich aber einfach hinzusetzen und zu sagen, dass man genug erreicht hat, finde ich aber auch nicht richtig. Ich finde auch, dass es nicht von Intelligenz zeugt, wenn man sich hinsetzt und auf alten Erfolgen ausruht anstatt neuen Zielen entgegen zu streben.

Ich frage mich, ob man überhaupt irgendwann das Gefühl haben kann, alles erreicht zu haben, was man erreichen kann. Natürlich kann man das allein auf den beruflichen Bereich beziehen und sagen, dass man, wenn man seine Ausbildung gemacht und später die Meisterprüfung abgelegt hat, alles erreicht hat, was man vielleicht in dieser Sparte erreichen konnte. Aber es gibt doch noch mehr. In beruflicher Hinsicht könnte man noch studieren. Danach kann man sich spezialisieren, promovieren und sich vielleicht auch habilitieren. Es gibt praktisch immer noch etwas, das man im Beruf erreichen kann, selbst dann, wenn man schon viel und vielleicht auch mehr erreicht hat als der Durchschnitt. Aber warum sollte man sich damit zufriedengeben, wenn es doch weitergehen kann? Der Vater einer Kommilitonin absolviert aktuell sein drittes Studium, nachdem er bereits zwei Abschlüsse besitzt und somit eine Approbation als Arzt und ein Diplom als Biologe besitzt. Das finde ich extrem bewundernswert.

Auch im rein privaten Bereich gibt es meistens noch Dinge, die man noch erreichen kann. So kann man sich auf sportlicher Ebene beweisen. Man kann aber auch Sprachen erlernen, die man noch nicht kann. Warum sollte man sich, wenn man in der Schule vielleicht nur Englisch, Französisch und vielleicht Latein hatte, sagen, dass einem das reicht. Man könnte doch auch noch weitere Sprachen erlernen und die bisher bekannten Sprachkenntnisse vertiefen. Und wenn man eine neue Sprache gut kann, kann man sich etwas Neues suchen, was man noch nicht kann. Es gibt noch viele weitere Beispiele, nicht nur den Sport und die Sprachen. Es gibt so viele Dinge, die man lernen kann.

Ich glaube, dass es sehr wichtig ist, dass man nicht stehenbleibt. Bei den Leuten, die sich vergleichsweise früh mit ihrem Leben abfinden und nie nach mehr streben, auch wenn sie dazu sicher in der Lage wären, habe ich den Eindruck, dass sie irgendwie verkümmern. Sie sind geistig längst nicht so fit und ihr Geist altert schneller. Das ist eine ziemliche Verschwendung von Möglichkeiten. Man sollte sich immer Herausforderungen suchen, denn daraus kann man sehr viel Zufriedenheit ziehen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich finde, dass es für jeden Menschen eine Art Grenze im Leben gibt, nicht selten wird diese Grenze beispielsweise auch durch beruflichen Erfolg gegeben oder durch das Alter eines Menschen. Wenn jetzt ein Mensch sein Leben lang ehrgeizig ist, dann erreicht er ein bestimmtes Alter, in dem er dann für sowas zu müde ist und es auch mal satt hat, anders kann man auch sagen, dass der Mensch sich nicht sein Leben lang bemühen kann und auch mal irgendwann Schluss ist, der Mensch muss versuchen das Leben, was er hat zu genießen oder es zumindest zu akzeptieren.

Es gibt auch Berufe, da kann man eine bestimmte Position erreichen und weiter geht es nicht mehr, dann kann ein Mensch sich natürlich auch noch andere Ziele setzen, eine Familie, eine bestimmte Wohngegend und so weiter, aber auch das hat irgendwann ein Ende, wenn der Mensch zu alt ist, um noch weiter nach Zielen zu streben. Ich denke mal, dass es mit Sicherheit auch Menschen gibt, die nicht wissen, wann Schluss ist und die immer noch weiter versuchen mehr und mehr zu erreichen, so dass sie das Leben an sich am Ende gar nicht genießen können. Ein bestimmtes Maß an ''sollen'' oder eben nicht, gibt es hier nicht, jeder Mensch sollte wissen, wann er genug erreicht hat und wann er damit leben kann, was er hat.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Warum sollte man zufrieden sein mit dem, was man erreicht hat? Klar ist man zufrieden, dass man ein gestecktes Ziel erreicht hat und freut sich. Aber das ist kein Grund aufzuhören und die Hände in den Schoß zu legen. Weitermachen heißt die Devise. Wenn man sich nicht mehr weiter bildet, rostet man. Das Denkvermögen könnte nachlassen. Also muss man sich selbst fordern und sich ein neues Ziel setzen. Am besten immer nur kleine Ziele, die man schneller erreichen kann. Es macht doch selbst zufrieden, wenn etwas Neues geschafft wurde. Ansonsten ist man mit sich selbst unzufrieden. Wenn man sich nichts mehr vornimmt, finde ich das für mich nicht berauschend. Im Grunde genommen bin ich ein zufriedener Mensch, aber das heißt nicht, dass ich nichts mehr erreichen möchte.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Es kommt wohl auf den einzelnen Menschen an, pauschal würde ich diese Frage auch nicht beantworten. Manchmal setzt man sich zu hohe Ziele, was ich auch nicht unbedingt befürworte, denn im Leben geht es nicht immer nur darum nach höherem zu streben. Oftmals ist es auch ausreichend, wenn man gewisse Dinge erreicht hat, sich damit zufrieden zu geben und nicht weiter zu versuchen höheres zu erreichen.

Ich persönlich denke ohnehin, dass die Menschen selten mit etwas zufrieden sind was sie haben und immer etwas besseres wollen. Viele vergessen dabei auch wie gut es ihnen eigentlich geht und sind unzufrieden mit ihrer Situation, an der es oftmals gar nichts zu meckern gibt. Natürlich spricht nichts dagegen immer an sich zu arbeiten und sich vielleicht auch mal neue Ziele zu setzen, aber ob man das muss, das muss jeder für sich entscheiden. Jeder hat doch ein anderes Empfinden und ist vielleicht genügsam und muss nicht noch mehr erreichen, das finde ich gar nicht verwerflich.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich bin der Ansicht das man nicht zwangsläufig mehr im Leben erreichen muss solange man zufrieden mit dem ist, was man hat - das ist die Voraussetzung. Ich persönlich bin noch nicht an meinen gesteckten Zielen angekommen und noch nicht zufrieden mit einigen Aspekten in meinem Leben und werde auch weiterhin daran arbeiten sie zu erfüllen. Jedoch sollte man hier auch immer zwischen Zielen und Wünschen unterscheiden, denn einige Ziele sind einfach zu hoch angesetzt und fallen fast unter die Kategorie Wünsche und Wunschdenken. Da jeder Mensch jedoch verschiedene Ansichten und Ziele hat, kann man diese Frage meiner Meinung nach nicht pauschal beantworten. Ich werde zumindest dann aufhören meine Ziele zu erweitern wenn ich glücklich mit der Situation bin.

» yuuhi » Beiträge: 281 » Talkpoints: 2,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke, wenn man nie mit dem, was man im Leben erreicht zufrieden ist, wie soll man dann jemals glücklich sein? Manchmal muss man doch auch einfach zurückschauen können und sagen können: Das habe ich gut gemacht und an dieser Stelle bin ich mit meinem Leben vollends zufrieden.

Klar sollte man sich auch nicht auf die faule Haut legen, weil man so zufrieden ist, sondern dann sollte man sich vielleicht ein neues Ziel suchen, dass man erreichen möchte und wenn man das erreicht hat, dann kann man wieder mit sich zufrieden sein.

Aber nie im Leben zufrieden sein das geht meiner Meinung nach nicht. Auch wenn nicht alles klappt im Leben, so kann man trotzdem häufig mit den kleinen Dingen im Leben zufrieden sein Wenn man sich außerdem von Anfang an gewisse Ziele gesteckt hat, die man im Leben vielleicht erreichen möchte und diese schlussendlich erreicht, dann ist das doch durchaus ein Grund zufrieden zu sein, oder? Und falls man vor lauter Rastlosigkeit nicht zufrieden ist, wenn man doch alle seine Ziele schon erreicht hat, dann geht es halt weiter im Leben.

Ich bin der Auffassung, dass das einfach eine Charaktersache ist. Der eine ist zufrieden, wenn er das erreicht hat, was er erreichen wollte, der andere möchte sich danach gerne neue Ziele abstecken, die er erreichen kann. Ich denke, dass kann und muss ein jeder für sich selbst entscheiden.

» Seroy » Beiträge: 178 » Talkpoints: 24,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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