Wie schläft ein Baby am besten ein?

vom 14.07.2012, 17:31 Uhr

Eine frisch gebackene Mutter ist im Moment recht verzweifelt. Diese Bekannte hat Probleme, ihr drei Monate altes Baby zum Schlafen zu bekommen. Zwar ist die Kleine stets und ständig müde, weil sie kaum schläft, aber egal, was meine Bekannte anwendet, zum Schlafen bekommt sie die Kleine kaum. Es ist dabei auch egal, ob sie sie auf dem Arm hat oder im Bettchen ablegt, ob sie mit im Raum bleibt oder aus dem Raum hinausgeht und so weiter.

Es ist auch nicht so, dass das Kind meiner Bekannten weint oder so etwas, es ist ein sehr fröhliches Kind und weinen tut es nur eher selten.

Wie kann meine Bekannte ihr Kind noch zum Einschlafen bewegen und wie war es bei Euren Kindern? Wie viel Konsequenz wird bereits beim Schlafen benötigt und was kann meine Bekannte tun? Gibt es noch mehr Babys, die einfach nicht schlafen wollen oder können?

Benutzeravatar

» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Jedes Baby ist anders und man muss wirklich selber heraus finden, was das eigene Kind am liebsten mag und wie es am besten einschläft. Eine Zauberformel gibt es nicht. Während das eine Baby wundervoll einschläft, wenn es hin - und hergeschaukelt wird, schläft das andere Baby am besten im Auto ein. Wieder ein anderes Baby schläft am besten im Arm eines Elternteils und wieder andere Babys müssen herumgetragen werden.

Manchmal kann es helfen, wenn man ein Baby puckt. Es gibt mittlerweile schon richtige Pucktücher, aber man kann das auch ganz einfach selber machen. Wichtig ist dann aber, dass man das Baby im Blick hat, weil es in der Zeit ja nicht in einem Schlafsack schläft. Pucken ist wie "einmummeln" und gibt dem Baby Grenzen und Geborgenheit. So wie damals im Mutterleib. Das wirkt natürlich beruhigend. Das macht man eigentlich hauptsächlich bei Frühgeborenen, hilft aber auch bei Säuglingen, beziehungsweise kann helfen. Das kann man sogar bis zum Schulalter machen, weil das Gefühl im Grunde nie verloren gehen muss.

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Über das Pucken, was winny2311 vorgeschlagen hat, habe ich hier schon einen Thread geschrieben Pucken als Wickelmethode - doch nicht so gut? und ich persönlich finde es eine Quälerei. Man sagt, dass sich das Kind wohl fühlt, weil es sich nicht äußern kann. Aber Ärzte bestätigen dass, was ich denke.

Babys holen sich den Schlaf, den sie brauchen und wenn es abends nicht einschlafen will, dann sollte man es vielleicht tagsüber mehr beschäftigen, damit es müde ist. Viel Frischluft fördert auch die Müdigkeit. Abends baden und dann frisch gebadet ins Bettchen gibt auch die nötige Bettschwere. Vom Pucken würde ich aber absehen.

Benutzeravatar

» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Pucken hat bei meiner Tochter auch immer gut gewirkt, allerdings nur so bis 6 Monate, aber viele Kinder lieben es. Wichtig ist übrigens auch in dem Alter schon ein festes Ritual und nicht ständig wechseln. Natürlich möchte man ausprobieren was das Kind zum einschlafen bringt, aber man sollte jede Methode mindestens 2 Wochen durchziehen, alles andere verwirrt das Kind nur und bringt noch mehr Unruhe rein und es klappt noch schlechter mit dem einschlafen.

Benutzeravatar

» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mein erstes Kind ist bis heute eher unruhig und braucht viel Bewegung. Das mit dem Einschlafen war von Anfang an schwierig, die Geschwister hingegen problemlos. Die Not macht erfinderisch, denn mein Kind war nicht friedlich schlaflos, sondern hat laut geschrien, wenn es übermüdet war. Mit der Zeit findet man so ein paar Tricks heraus.

Kinder in dem Alter sind oft gestresst, wenn sie bewegungslos irgendwo herum liegen. Im Tragetuch herum tragen hat meinem Kind sehr gut getan. Durch die Nähe zu mir und die gleichmäßig schaukelnde Bewegung hat es so entspannt geschlafen wie später die Geschwister auch. Auch das Schaukeln im Auto half, aber es ist ökologischer Schwachsinn, deshalb extra um den Block zu fahren, nur damit das Baby schläft. Da sollte man eher versuchen, das Kind im Kinderwagen ausgiebig auszufahren, das fördert bei vielen Kindern den Schlaf. Aus Verzweiflung habe ich dieses Kind dann oft auf die Hollywoodschaukel gelegt und sanft in den Schlaf geschaukelt. Das ging auch gut. Wenn man so etwas nicht hat, kann man im Zimmer auch eine Hängematte aufhängen. Für Schreikinder gibt es auch solche Hängematten mit so einer Federaufhängung, die eine Weile durch das Gewicht des Kindes weiter schwingt. Das soll auch gut wirken.

Manche Kinder brauchen eine Geräuschkulisse. Vielleicht haben meine jüngeren Kinder einfach auch deshalb besser geschlafen, weil durch die Geschwister immer in gewisser Geräuschpegel da war und jeweilige Baby dann immer hörte, dass es nicht alleine war. Deshalb stellen manche Eltern für das Baby auch einfach so ein Hintergrundrauschen ein, wie man es zum Beispiel beim Radio hört, wenn der Sender nicht korrekt eingestellt ist, oder wenn im Fernsehen nur die grau-weißen Punkte zu sehen sind, weil kein Sender eingestellt wurde. Im Internet gibt es auch ein Internetradio, das non Stop Schlaflieder für kleine Kinder spielt. Teilweise sind diese auch mit Geräuschen untermalt, die das Baby aus Muttis Bauch kennt. Vielleicht hilft das ja, so etwas leise abzuspielen.

Benutzeravatar

» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^