Streunende Katzen füttern oder doch lieber vertreiben?
Bei uns ums Haus laufen öfters mal Katzen herum. Eine Katze sieht sehr abgemagert aus und ich würde sie gerne füttern. Meine Mutter meinte, dass ich das lassen sollte, weil wir die Katze sonst nicht mehr los werden würden und sie dann auch irgendwann ins Haus kommt. Die Nachbarn würden sich bedanken. Denn wir wohnen in einem Mehrfamilienhaus. Die Katze tut mir aber sehr Leid, weil sie wirklich hungrig ausschaut.
Mein Vater meinte, dass eine streunende Katze immer was zu Fressen findet, weil im angrenzenden Wald auch Mäuse sind, die sie fressen kann und wenn sie Hunger hat wird sie diese auch fangen. Wie seht ihr das? Sollte man eine streunende Katze wirklich nicht füttern? Warum sollte man es nicht machen oder machen? Kann ich meine Eltern überzeugen, dass die Katze was zum Fressen haben muss?
Der Vorteil am füttern wäre, dass diese Katze vertrauen findet und man sie durch das Tierheim einfangen lassen kann. Dann kann diese untersucht werden und kommt vielleicht wieder frei. Wenn man merkt, dass diese Katze schon ein Freigänger ist, der lange kein zu Hause hatte, wird sie dort wieder heraus gelassen, wo sie eingefangen wurde. Sollte sie sehr menschenbezogen werden, kann sie vermittelt werden.
Katzen finden nicht immer etwas zu fressen, denn viele haben vor kurzem ihr zu Hause verloren und wissen gar nicht, wie es ist eine Maus zu fangen. Das beweist es ja schon, da die Katze abgemagert ist. Abgemagert ist keine richtige Katze, wenn sie genug zu fressen bekommt.
Ich würde sie füttern, einfangen lassen, untersuchen lassen und dann entscheiden lassen, ob sie wieder raus kommt oder vermittelt wird. Jedes Tierheim unterstützt dieses Einfangen, sodass die Katze gründlich untersucht werden kann. Die Kosten übernimmt das Tierheim und müssen nicht selber getragen werden.
Ich könnte nicht weg schauen und würde eine streunende Katze füttern, schließlich kann die Katze ja nichts dafür, dass sie keinen Besitzer (mehr) hat. Ich habe sogar solch einem Kater schon einmal geholfen. Mittlerweile ist das nun schon 12 Jahre her, da huschte ein Kater-Junges ständig um unser Haus. Anscheinend wurde das Tier einfach ausgesetzt. Mir tat das Tier Leid und ich habe ihm immer Futter und Wasser hingestellt. Leider war der Kater total wild und ließ sich absolut nicht anfassen.
Trotzdem haben meine Mutti und ich ihn mit Mühe einfangen können und haben ihm zum Tierarzt gebracht. Wir haben ihm kastrieren lassen und der Kater ist seitdem bei uns geblieben. Mit seinem mittlerweile 12 Jahren lebt er immer noch bei uns und ist auch zahm geworden. Hätten wir ihn nicht aufgenommen, hätte er bestimmt nicht solch ein schönes Kater-Leben.
Die streunende Katze würde ich auf jeden Fall füttern, wenn sie abgemagert ist. Vielleicht findet sie eben nichts oder ist einfach zu langsam oder sie ist eventuell sogar krank. Gerade, auch wenn du daran denkst, sie zu füttern, solltest du es tun. Vielleicht kannst du dich ja auch so um die Katze kümmern und dann wird sie dir auch vertrauen lernen.
Ich würde es auch sein lassen, denn wenn du eine Katze fütterst, hast du bald ganz viele vor der Tür sitzen, zumal du schreibst, dass einige Katzen bei euch herum streunen. Deine Nachbarn werden sich bedanken. Vor allem wenn du immer Futter irgendwo hinstellst, kommen ja nicht nur Katzen, sondern es zieht auch Igel, Ratten und anderes Getier an. Und ich bezweifele, dass das in deinem Sinne wäre.
Ich vermute auch mal,dass die Katze vielleicht Würmer hat und deswegen vielleicht so dünn ist. Wenn du dir wirklich Sorgen um das Tier machst, kannst du ja mal versuchen heraus zu finden, ob die Katze einen Besitzer hat und dann mal mit ihm sprechen. Viele "streunende" Katzen haben ein Herrschen, und versuchen nur, neue Futterstellen auszukundschaften.
Ich selbst würde eine streuende Katze vermutlich nicht füttern. Ich bin zwar ein absoluter Katzen Liebhaber, würde mir das aber zwei Mal überlegen, bevor ich das Tier füttere. Ich würde da lieber das Tierheim alarmieren, wenn ich das Tier öfter abgemagert durch die Gegend streuend sehen würde. Denn man weiß im Endeffekt nie, ob es sich vielleicht doch nur einen Freigänger handelt, der Besitzer hat und nur auf Futtersuche ist.
Eine Freundin von mir hat eine streuende Katze sogar einmal mit in ihre Wohnung gelassen und gefüttert. Nun kommt sie wirklich immer wieder und sitzt vor ihrer Haus- oder Wohnungstür.
Ansonsten würde ich vielleicht einfach vor die Haustür ein kleine Schale mit Fressen hin stellen, wenn mir das Tier so Leid tun würde. Aber wirklich nur im absoluten Ausnahmefall, da man sonst das Tier immer an der Backe hat und eventuell sogar noch mehr Tiere dadurch angezogen werden.
Es ist natürlich so, dass die Katze immer wieder zu euch kommt, wenn sie weiß, dass du ihr Futter hinstellst. Die anderen Katzen bekommen das natürlich auch mit und fressen sich dann dort auch satt. Das wirst du dann schon an den Futterkosten merken. Du könntest allerdings versuchen, die abgemagerte Katze zu fangen und in ein Tierheim zu bringen. Bist du denn sicher, dass sie keinen Besitzer hat? Es könnte ja sein, dass die Katze krank ist und nicht selbst für Futter sorgen kann. Ansonsten könntest du mal beim Tierheim anrufen und fragen, was du machen könntest. Vielleicht können sie sonst auch jemanden schicken, der sich die Katze mal anschaut und vielleicht einfangen kann.
Ich finde eigentlich schon, dass deine Eltern recht haben, mir ist diese Situation nämlich auch sehr gut bekannt. Momentan wohnen wir in einer sehr schönen Gegend, mit einem Naturschutzgebiet direkt neben an, aber wenn wir über die Ferien mal bei meiner Großmutter sind, dann bietet sich einem dort ein anderes Bild an. Eine meiner Großmütter wohnt in der Großstadt und anstatt von übergewichtigen, verwöhnten Hauskatzen laufen hier viele herrenlose Katzen herum, die auch genauso aussehen, oftmals Verletzungen und Flecken im Fell haben, auf denen nichts mehr wächst, abgemagert sind die Tiere auch. Meine Großmutter beachtet diese Tiere nicht, für sie gehören sie zum normalen Bild der Stadt, aber wenn wir bei meiner Oma sind, dann haben wir teilweise schon Mitleid mit den Katzen.
So kam es dann vor wenigen Jahren, dass mein Bruder eine Scheibe Wurst zu den Katzen herunter warf, die es sich unter dem Balkon meiner Großmutter gemütlich gemacht hatten. Die Katzen fraßen die Scheibe dann auch auf und mein Bruder sorgte dann auch sofort für Nachschub, was er dann aber auch schnell bereute, denn am nächsten Tag gab es schon wieder einige mehr Katzen und sie bleiben auch fast den ganzen Tag vor diesem Balkon, auch am darauffolgenen waren sie anzutreffen. Man konnte fast meinen, dass sie dort campierten und auf das Futter warteten. Weder wir, noch die Nachbarn unter uns waren begeistert von dieser Entwicklung, zumal die Katzen sich auch nicht unbedingt friedlich verhielten, sondern es häufiger mal zu Streitereien kam und dann draußen herumgefaucht und geschrien wurde. Nach einigen Tagen hat es sich dann aber eben doch gelegt und wir hatten wieder Ruhe.
Ich muss ehrlich sagen, dass daher in vielen Fällen meine Vorsicht vor dem Mitleid steht. Das Katzen in der Wildnis teilweise dürr und unterernährt wirken, muss nicht unbedingt heißen, dass sie wenig zu Fressen bekommen, die typische Hauskatze ist in der Regel ja auch eher etwas zu viel, so dass sie eher übergewichtig sind wenn man sich an diesen Anblick gewöhnt, dann ist es kein Wunder, dass man dann Katzen die frei herumlaufen als dünn empfindet. Und wie ich an dieser Erfahrung sehen konnte, ist es nicht unbedingt gut, Katzen die frei herumlaufen zu füttern, weil dass eben auch den Nachteil mit sich bringen kann, dass andere Katzen auch davon profitieren möchten und dann wird eben auch ein bisschen zu viel des Guten. Ich lasse es daher auch eher sein und verzichte darauf, die Katzen zu füttern.
Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass einem andere Lebewesen nicht am Allerwertesten vorbeigehen sollten! Wenn ein Tier ist Not ist, dann sollte man ihm Hilfe zukommen. Und Nahrungsmangel sehe ich durchaus als Notsituation an. Ganz davon abgesehen sollten gerade Menschen, die keinen Wert auf ein Katzenproblem in ihrer Umgebung haben, ein Interesse daran haben, dass Freigänger ein Zuhause haben, geimpft und kastriert sind. Andernfalls kann sich das Ganze zu einem wirklichem Problem entwickeln. Und Freigänger sollten ein Zuhause haben, wo sich jemand um sie kümmert und sie anständig versorgt.
Die Entstehung wilder Katzenrudel sollte man nicht nur als Tierfreund in seiner Umgebung vermeiden, denn dadurch entstehen wirklich eine Menge Probleme. Aber durch Wegschauen, Weghören und Ignoranz kommt man kaum weiter! Und gerade in Deutschland funktioniert das Netz der Tierschützer doch sehr gut und es gibt diverse Stellen, an die man sich wenden kann, bevor es zu Problemen kommt wie teilweise in Süd- und Osteuropa auf den Straßen.
Ich finde das ehrlich gesagt sehr schwieig. Es kann mehrere Gründe haben, wieso die Katze abgemagert ist. Vielleicht hat sie auch Würmer und da bist du ja auch nicht derjenige, der sich für die Wurmkur verantortlich fühlen muss. Sicherlich kann es auch einfach so sein, dass sie eben nichts zu fressen findet und deswegen einfach abgemagert ist. Eine schreiende Katze morgens vor der Tür ist allerdings auch keine schöne Sache. Vor allem dann nicht, wenn sie nicht die eigene ist. Und ich gebe deiner Mutter recht: es kann durchaus sein, dass ihr sie dann so schnell nicht wieder los werdet.
Andererseits könnte ich da aber auch nicht wegsehen und würde sie vermutlich schon füttern. Man muss das ja auch nicht direkt vor der eigenen Tüt machen, sondern kann das etwas weiter weg machen. Dann muss man natürlich aufpassen, dass auch die richtige Katze das Futter frisst. Meine Mutter mag Katzen nicht besonders. Das liegt vor allem an ihrer schweren Allergie. Sie meidet diese Tiere also. Aber als ein kleiner, ausgemergelter Kater vor der Terassentür stand und sie mit ihren Knopfaugen angesehen hat, wurde auch sie schwach und sie hat seitdem tatsächlich immer was für den Kater da. Der ist mittlerweile auch bestimmt schon drei Jahre und kommt immer mal vorbei, um sich seine Ration abzuholen. Ausgemergelt ist er nicht mehr und wir wissen auch, wem er ist (damals war er wohl abgehauen und deswegen so dünn. Jetzt geht er regelmäßig wieder heim).
Schaden ist meinen Eltern dadurch nicht entstanden, wenn man von den 2€ in der Woche mal absieht, was das Futter kostet. Nur unser Hund ist nicht besonders begeistert, dass ausgerechnet eine Katze gefüttert wird, welche sein Grundstück ungefragt betritt.
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