Welche Schlafunterlage im Campingzelt zu empfehlen?

vom 14.07.2012, 12:58 Uhr

Die Kinder von einer Bekannten wollen nächstes Wochenende mit einigen anderen Jungs im Garten zelten. Welche Schlafunterlagen sollte man da am besten nehmen?

Reichen Isomatten oder sollte man da schon Luftmatratzen nehmen? Welche Schlafunterlagen habt ihr im Campingzelt? Wie schläft es sich darauf? Gibt es spezielle Schlafunterlagen für ein Campingzelt? Wie teuer sind diese und lohnt sich die Anschaffung?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich war selber auch noch nie zelten, aber ich plane dieses Jahr auch einen Campingurlaub und habe mich daher eingehend beraten lassen. Es gibt natürlich Luftmatratzen, diese finde ich persönlich aber einfach nicht gut geeignet zum Schlafen. Ich würde als Unterlage eine Isomatte nehmen. Hier gibt es mittlerweile auch aufblasbare Modelle. Diese finde ich sehr gut und sie sind auch sehr bequem. Das reicht meiner Meinung nach auch aus. Ich habe das Ganze auf Stein getestet und liege mit meinem Schlafsack sehr bequem auf der Isomatte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Isomatten sind recht dünn, sodass ich diese beim Zelten nicht empfehlen würde. Der Boden ist recht uneben und auf einer Isomatte merkt man das schon. Unsere Kinder nehmen immer Luftmatratzen, die wunderbar zum Zelten geeignet sind. Ich habe eine aufblasbare Isomatte geholt und sie ist total unbequem. Meine Tochter hat es ausprobiert und hat die Nacht nicht durchgehalten. Daher halte ich es so, wie ich es früher beim Zelten gemacht habe. Luftmatratze aufpumpen und schlafen. Das finde ich am besten.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Lass bloß die Finger von Luftmatratzen. Schonmal eine Nacht auf so einem Ding geschlafen? Natürlich, Kinder meckern nicht. I. d. R. verlieren die über Nacht so viel Luft, dass man schnell nur noch in einer unbequemen Kule liegt. Den Fehler haben wir auch mal begangen. Angefangen mit einfachen Luftmatratzen über so ein Ding mit Motorpumpe für 2 Personen. Das ist der größte Schrott, weil man sich dann schnell in der Mitte der Matratze mit dem Mitschläfer wiederfindet. Und wenn einer sich dreht, springt der andere hoch.

Nach meiner und der Erfahrung vieler anderer Camper, gibt es nur eine einzige Lösung und die heißt: Therm-a-rest. Das sind die selbstaufblasbaren Matten, die so ca. 3-8 cm dick sind. "Selbstaufblasbar" sollte man aber nicht wörtlich nehmen, man muss schon kräftig pusten, bis man die Dinger hart hat. Nach meiner Erfahrung reichen ca. 4-5 cm dicke Matten vollkommen aus, um damit wirklich bequem zu schlafen, auch auf hartem Untergrund, auf Rasen allemal. Kein Vergleich mit einer Luftmatratze, ich würde sogar sagen, wer gerne fest schläft, der sollte das unbedingt mal probieren. Die fetten Matten sind geradezu ein Traum.

Sicher kennst du auch solche Matten von Aldi über Tchibo und sonst welchen Anbietern. Finger weg, wenn du Wert auf ein wertvolles, lange haltbares Produkt legst. Thermarest hat eine "lebenslange" Garantie. Wenn du ein Problem mit der Matte hast, das nicht auf normale Abnutzungserscheinungen zurückgeht, also eine Beschädigung im Gebrauch (z. B. mal eben über scharfkantige Felsen schleifen), dann reparieren die die Matte zeitlich unbeschränkt, egal ob du einen Kaufbeleg hast oder nicht. Der Knaller - oder? Die haben da keine Schmerzen, auch nach 10 Jahren nicht. Du musst nur das Hinporto (alledings nach Irland oder nach Fürth, da gibt es eine "Sammelstelle") zahlen. Für die Reparatur muss man aber ein paar Wochen Geduld einplanen. Aber das ist noch nicht Knaller genug: Wenn die Matte älter als 2 Jahre ist, oder einfach nicht mehr reparierbar ist, dann wird sie durch eine voll funktionstüchtige Matte ersetzt. Die kann aber auch kleine optische Mängel haben oder einen sichtbaren Flicken. Ich weiß aber aus sicherer Quelle, dass es durchaus normal ist, wenn man dann ein komplett neue Matte bekommt. Was an den Matten ab und an mal passiert, das sind Mängel in der Verklebung, dann hat man plötzlich eine "Beule" in der Matte, oder Ärger mit kleinen Löchern, die man sich aber meist selber zuzuschreiben hat. Dafür gibt es aber ganz brauchbare Reparatursets. Ich persönlich hatte noch nie ein Problem mit meinen 2 Matten.

Klar kostet so eine Matte ihren Preis, aber dahinter steht eine sich lange am Markt bewährende Firma mit einer fantastischen Garantie. Mit etwas Glück bekommst du eine brauchbare Matte ab ca. 70 Euro (ca. 5 cm dick). Denke aber dran, die sollte man zu Hause etwas aufgepumpt lagern. Wir legen da dann immer noch eine dünne Decke drüber, weil die Dinger ziemlich glatt sind und man mit dem Schlafsack sonst gerne herumrutscht. Wenn du dir mal Newsletter von diversen Campingläden im Netz bestellst, dann wird da auch igendwann ein gutes Therm-a-Rest Angebot kommen. Ab und an gelangen welche mit kleinen opischen Mängeln auf den Markt (z. B. mit Falschfarben).

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass Luftmatratzen für das campen mehr als ungeeignet sind. Ich finde sie sind verdammt unbequem und machen in der Regel auch ein paar "Knietsch"-Geräusche, welche einem schon auf den Sack gehen können, vor allem wenn jemand einen recht unruhigen Schlaf hat. Ich kann nur zur klassichen Isomatte raten. Die lässt sich bequem ausrollen und man liegt auch sehr gut darauf. Je nach Untergrund ist sie vielleicht manchmal ein wenig hart aber so ist das nun mal beim campen. Wem das stört, der sollte es dann auch einfach sein lassen. Andere Unterlagen, die sinnvoll erscheinen, fallen mir nicht mehr ein. Ich denke mal, dass es auch nicht wirklich noch Alternativen gibt. Man könnte höchstens noch ein paar Matten drunter legen aber am Ende ist das deutlich umständlicher und sicher auch nicht gerade die Lösung, die am meisten Platz spart.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Früher als Kind hatte ich eine Luftmatratze verwendet, was ich allerdings überhaupt nicht empfehlen kann. Wie Richtlinie 2 schon schreibt, verliert die Luftmatratze in der Nacht derart viel Luft, dass man morgens beinahe auf dem blanken Boden aufwacht. Ich saß damals mehrmals in der Nacht vor dem Teil und musste etwas Luft nach pumpen, weil ich nicht mehr darauf schlafen konnte. Ich würde nie wieder eine Luftmatratze zum Zelten verwenden. Vor ein paar Jahren habe ich mir ein Feldbett zugelegt und ich muss sagen, darauf kann man gut schlafen. Klar, ist es nicht so bequem wie ein richtiges Bett, aber zum Zelten ist das Feldbett erste Sahne. Besonders gut finde ich, dass man darauf etwas erhöht schläft und nicht der Bodenkälte ausgeliefert ist. Ich kann das Feldbett nur empfehlen.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Es kommt darauf an, wie gut das Zelt isoliert, wie gut der Schlafsack ist usw. Grundsätzlich ist es aber so,dass ich lieber Luftmatratzen für Kinder nehmen würde. Die sind meistens bequemer und man hat nicht so den Bodenkontakt. Eine Erkältung oder Blasenentzündung ist also unwahrscheinlicher. Ich habe als Kind auch lieber die Luftmatratzen verwendet, obwohl einige auch schon Isomatten hatten. Vor allem die selbstaufblasbaren waren natürlich beliebt.

Aber ich hab mich dann lieber die 20 Minuten hingesetzt und aufgeblasen und hatte es dann gemütlicher und im direkten Vergleich fande ich die Luftmatratzen auch stets besser. Wobei ich sagen muss, dass ich nächste Woche zelten werden und auch eine Isomatte benutzen werde, weil sich das aufblasen für eine Nacht nicht lohnt und die Isomatte auch weniger Platz im Auto wegnimmt. Ich lege dann aber nochmal eine Extra Kuscheldecke über die Isomatte, damit ich es weicher habe. Sonst wäre mir das zu unbequem.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich war schon öfters zelten und ich habe damals zumindest am besten so selbst aufblasbare Matratzen gefunden. Die sind dicker als diese dünnen Isomatten, die meiner Meinung nach schon sehr dünn und dadurch hart zum schlafen sind. Luftmatratzen würde ich nicht nehmen. Ich konnte auf diesen Dingern zumindest nie gut schlafen und empfehle sie in keinster Weise weiter.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


winny2311 hat geschrieben:[...]Grundsätzlich ist es aber so,dass ich lieber Luftmatratzen für Kinder nehmen würde. Die sind meistens bequemer und man hat nicht so den Bodenkontakt. Eine Erkältung oder Blasenentzündung ist also unwahrscheinlicher.

Das Gegenteil ist der Fall. Du hast noch nicht wirklich bei kalten Temperaturen im Zelt geschlafen. Dann wüsstest du, das es gerade die Luftmatratzen sind, die bei Kälte nämlich nichts taugen. Die isolieren sehr schlecht von Unten. Die selbstaufblasbaren Iso-Matten sind da deutlich wärmer. Damit hatte ich auch bei Frost noch keine Probleme von unten. Eine anständige Therm-a-Rest Matte mit 5 cm Höhe hat einen etwa 6-fach höheren Isolationswert, als eine gewöhnliche Luftmatratze. Damit sind -10 bis -15"C wirklich kein Problem (von unten). Mach das mal mit einer Luftmatratze. Ab ca. 5°C wird es da äußerst unangenehm.

Man muss aber dazu sagen, dass es seit einigen Jahren auch "Hochleistungsluftmatratzen" gibt. Die aber sind meistens (bis auf Ausnahmen) sehr teuer und isolieren auch ganz anständig. Eine kühle Nacht mit -5°C ist damit auch drin. Und bequem sind die Dinger auch, denn sie sind noch etwas dicker, als die anderen Matten, von denen wir bisher sprachen. Aber wir sprechen da wieder von Preisen zwischen 100 und 200 Euro. Bei gemäßigten Temperaturen und genug Cash in the Täsch, wäre das noch eine Option.

Und um mal Missverständnisse aus dem Weg zu räumen. Wir reden nicht von den normalen Isomatten, also die Dinger, die man ab 5-10€ als Unterlage bekommt. Die sind nur leicht, aber nicht für viel gut. Vor allem nicht zum Schlafen. Die sind einfach nur hart und man merkt jedes Steinchen. Ich habe es früher auch nicht geglaubt, aber so eine aufblasbare Matte kann wirklich verdammt bequem sein.

Die Idee eine oder viel besser zwei Billigisomatten zu nehmen und darauf ein oder zwei fette Decken zu packen, ist natürlich als Notlösung gar nicht mal so schlecht, zumindest von Frühjahr bis zum frühen Herbst.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich denke man sollte bei diesem Thread auch den Hintergrund des Zeltens berücksichtigen. Immerhin wollen da Kinder am nächsten Wochenende, also Mitte bis Ende Juli, im Garten zelten. Mit sehr kalten Temperaturen ist also nicht zu rechnen und falls doch ein enormer Kälteeinbruch kommen sollte, aus welchen Gründen auch immer, dann werden sie denke ich die Zeltnacht zeitlich verschieben. Des weiteren befinden sie sich ja nicht im Hochgebirge, wo es ungemütlich werden kann, sondern scheinbar im Garten.

Scheinbar dürfte es auch eine nicht allzu gut vorhandene Grundausstattung geben. Das ist zwar nicht näher so beschrieben, aber davon gehe ich aus, weil sonst würde man denke ich gar nicht erst auf die Idee kommen auf einer Luftmatratze zu schlafen. Wer das nämlich schon einmal gemacht hat, der weiß, dass das ziemlich ungemütlich werden kann. Ich nehme auch einfach einmal an, dass sich die Familie keine allzu teure Ausstattung zulegen möchte. Ich denke hier geht es wirklich darum, dass die Kinder eben gelegentlich mal im Garten zelten können. Wenn es nur für diesen Zweck geht, würde ich ehrlich gesagt nicht unbedingt teure Isomatten kaufen.

Ich selber habe da zwar schon auf qualitativ hochwertiges Material geachtet, aber ich habe auch im Hochgebirge im Frühling wo noch Schnee gelegen ist unter einem einfachen Biwak übernachtet. Das kann man mit einer Gartenübernachtung im Hochsommer nicht wirklich vergleichen. Dennoch würde ich falls möglich auch in diesem Fall möglichst auf eine Luftmatratze verzichten. Neben der Tatsache, dass die oft auch für Kinder sehr unbequem ist, ist es der bereits erwähnte Kälteeffekt. Auch wenn es im Sommer in den Nächten nicht wirklich kalt wird, kann da eine Luftmatratze durchaus kalt werden. Wenn man eine Luftmatratze also unbedingt verwenden möchte, sollte man darunter auf jeden Fall auch noch eine Isomatte legen.

Ich habe einmal auf so einer Luftmatratze nicht im Freien sondern im Inneren übernachtet. Da bin ich auf einem Laminatboden gelegen und selbst da war es bald sehr kalt. Wenn die Kinder also vor haben, öfters im Garten zu übernachten, man aber dennoch keine allzu teuren Sachen kaufen möchte, reicht denke ich so eine billige selbst aufblasbare Isomatte durchaus aus. Die gibt es übrigens immer wieder beim Hofer / Aldi. Ist nicht wirklich qualitativ hochwertig, aber für diesen Zweck meiner Meinung nach durchaus ausreichend. Wie viel sie beim Hofer / Aldi kosten weiß ich nicht genau, aber ich habe gerade bei Amazon nachgesehen und da gibt es die billigen Varianten durchaus bereits um einen Preis knapp unter 20 Euro. Wenn man solche Nächte also gelegentlich vor hat, lohnt sich so eine Anschaffung.

Hat man wirklich nur diese einzige Nacht vor, dann kann man sich denke ich auch durchaus mit oben genannter billiger Isomatte und Decken helfen. Da braucht man dann denke ich erst recht nicht eine große Anschaffung machen. Wichtig ist in erster Linie darauf zu achten, dass es zumindest ein wenig isoliert ist, sei es durch so eine Isomatte und darunter vielleicht auch noch so eine Picknickdecke wo unten so eine Alufolie ist. Die gibt es ja auch in beinahe jedem Haushalt und hilft auch ein wenig Nässe und Kälte abzuhalten. Auch ein warmer Sommerboden kann nämlich kühl wirken, wenn man da schlecht isoliert darauf schläft!

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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