Hochwasser - Habt ihr damit Erfahrung?
In den letzten Jahren häufen sich in den Nachrichten die Meldungen über Hochwasser. Nicht nur in anderen Ländern, sondern auch immer mehr in Deutschland.
Ich und meine Familie waren 2002 vom Jahrhunderthochwasser betroffen. Ich weiß noch genau wie es nachts an der Tür klingelte und wir aufgefordert wurden das Haus zu evakuieren. Untergebracht wurden wir zunächst in einer Schule im Nachbardorf. Dort blieben wir allerdings nur eine Nacht, weil das erwartete Hochwasser noch nicht eingetroffen war. Kaum waren wir wieder zu Hause, wurde berichtet, dass ein Damm gebrochen ist und von dem Moment an ging alles ganz schnell.
Innerhalb einer Stunde stieg das Wasser so stark, dass unser gesamtes Dorf von Wasser umringt war. Wir hatten schließlich nur noch die Möglichkeit mit dem Hubschrauber herausgeflogen zu werden. Von den materiellen Schäden her haben wir Glück gehabt. Es war nur der Keller mit Wasser vollgelaufen. Allerdings mussten wir zumindest die Böden im Erdgeschoss neu machen.
Nun meine Frage an euch: Seit ihr selbst schon mal vom Hochwasser betroffen gewesen oder kennt ihr jemanden, der betroffen war? Wie habt ihr es erlebt?
Ich weiß nicht ob man es direkt Hochwasser nennen kann und mit deinem Erlebnis ist es sicherlich auch nicht zu vergleichen, jedoch hatte ich vor 2 Jahren auch so ein Erlebnis. In unserer neuen Wohnung hatten wir Wasser im Keller. Damals regnete es so stark, dass die Kanalisation überlief und das Wasser von der Straße, über den Bürgersteig auf unser Grundstück in den Keller lief. Selbst die Pumpe im Keller war damit überfordert, so hatten wie etwa in Höhe der Waden Wasser im Keller stehen.
Nachbarn in einer anderen Straße hatten so viel Wasser, dass die Tiefgarage dort voll lief und die Autos sogar bis an die Decke schwammen, so viel Wasser kam dort hinein. Das war das größte Hochwasser, welches ich hier jemals erlebt habe. Wir leben nicht in einem Hochwassergebiet, deshalb ist so etwas für mich schon selten und ein besonderes Erlebnis. So schlimm wie bei dir jedoch war es nicht. Wir hatten auch kaum Schäden, nur ein Bild ging dabei kaputt und ansonsten blieb alles heil.
Wir hatten vor einigen Jahren mal den Keller voller Wasser, was auch an einem Hochwasser lag. Zum Glück ist aber alles gut gegangen und das ganze Spektakel war nach einem etwas längeren Einsatz der Feuerwehr auf unserer Straße wieder vorbei.
Es ist aber auf jeden Fall extrem nervenaufreibend mitten in der Nacht plötzlich von sowas überrascht zu werden und nochmal möchte ich das nicht erleben, einfach so von einem Unwetter überrascht zu werden und mitten in der Nacht zusehen zu müssen, wie man sich gegen das ganze Wasser schützt.
Unser Partnerverein vom Tischtennis war vom Hochwasser betroffen, vor knapp 10 Jahren. Als wir das erfahren haben, hat sich erst die Partnerschaft gebildet. Seitdem wechseln wir uns ab mit dem Reisen, mal reisen wir in das Hochwassergebiet (Ostdeutschland), mal kommen sie zu uns. Ansonsten habe ich keine Erfahrungen mit Hochwasser, bei uns gibt es kaum Flüsse und wenn, dann haben sie nicht den Charakter einer möglichen Überflutungsgefahr.
Ich selbst war zum Glück noch nie direkt vom Hochwasser betroffen. Ich wohne jetzt zwar nahe der Elbe, aber auch noch nicht so lange. Dennoch ist es immer noch weit genug weg, es müsste also schon mal wieder ein richtiges Hochwasser geben, damit ich das spüren würde. Davor habe ich immer recht weit von irgendwelchen Flüssen entfernt gewohnt. Aber ich habe es schon öfter mal erlebt, dass Straßen gesperrt waren und ich Umwege fahren musste. Das ist zwar ärgerlich, wenn man es eilig hat, aber man kann es halt nicht ändern.
Bei einem Besuch bei Verwandten in Italien wurden wir von heftigen Regenfällen und daraus resultierenden Überschwemmung überrascht. In der Region in der wir wohnten war man es gewohnt mit Hochwasser oder starken Regenfällen zu kämpfen, so legten wir provisorisch Sandsäcke vor die Tür die dann schon leicht eintretendes Wasser aufsaugten. Hohe Schäden sind nicht entstanden da wir über den Wetterbericht die aktuellen Informationen bezüglich der andauernden Regenfälle bekamen und uns so gegen das Wasser wehren konnten. Mit starken Überschwemmung wo man das Haus evakuieren musste hatte ich zum Glück keine Erfahrung gemacht.
Dort wo wir jetzt wohnen, hat es zwei Jahre bevor wir unser Haus gebaut haben, auch Hochwasser gegeben und viele, die zuerst hier gebaut haben, standen knie hoch unter Wasser. Inzwischen fließt das Wasser aber besser ab und Hochwasser hat es hier nie wieder gegeben.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man mit dem Verlust der Gegenstände hinwegkommen kann, wenn alles unter Wasser ist. Vieles an der Hochwassergefahr hat der Mensch aber auch selbst zu verursachen, indem es keine Ausgleichsflächen mehr für das Wasser gibt.
Vor einigen Jahren war in der Ortschaft, in der ich lange Zeit gewohnt habe, auch einiges los, nachdem es mehrere Tage am Stück geregnet hatte und es auch in den Wochen zuvor alles andere als trocken oder gar warm gewesen war. Die Böden waren insgesamt wohl schon zu vollgesogen mit Nässe und das Wasser konnte nirgendwo mehr hin, sodass es irgendwann zu einem Hochwasser kam und die Feuerwehr auch entsprechend durch die Straßen fuhr und warnte, man solle seinen Keller räumen und in die höheren Etagen der Häuser gehen.
Wir wohnten damals im Erdgeschoss eines Mietshauses und ich hatte ehrlich gesagt wirklich Angst, was nun passieren würde, weil ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie auf diese Weise von einem Hochwasser betroffen war, es kam noch nie so nah an mich heran. Ich habe mir damals auch überlegt, wie wir das machen sollten, in die höheren Etagen zu gehen, denn diese Möglichkeit hatten wir nicht, über uns waren lediglich noch zwei Wohnungen, die nicht wir gemietet hatten, und es kam damals auch nicht in Frage, die Nachbarn zu fragen, ob wir uns bei ihnen aufhalten dürften. Im wirklichen Notfall hätten wir das wohl vermutlich dann doch gemacht, wahrscheinlich überlegt man irgendwann nicht mehr, ob man das machen könnte, sondern tut es einfach und lässt sich gegebenenfalls abweisen. Aber im Moment dieser Überlegung schien das keine Option zu sein, die wir wählen konnten.
Unser Glück war damals wohl, dass wir in einer Straße wohnten, die eine leichte Erhöhung hatte, allerdings kein wirklicher Berg war, aber offenbar doch in ihrem Verlauf eine leichte Steigung nahm, sodass unser Haus schon etwas erhöht lag. Das Hochwasser stieg nicht so weit an, dass wir unmittelbar betroffen gewesen wären, aber es kam sehr nah an uns heran und die Keller der Häuser in den benachbarten Straßen waren auch tatsächlich allesamt überflutet. Mir hat das damals wirklich Angst gemacht, weil einmal mehr klar wurde, was für ein kleines Lichtlein man als Mensch doch ist, wenn die Natur einmal zuschlägt. In solchen Momenten wird einem die eigene Machtlosigkeit erst so richtig bewusst und auch, wie schnell sich alles erheblich verändern kann. Erleben möchte ich ein solches Hochwasser auch nicht mehr wirklich, und schon gar nicht möchte ich beim nächsten Mal noch unmittelbarer betroffen sein.
Auch wir waren schon einige Male von Hochwasser betroffen, allerdings traf es uns nie so schlimm wie dich. Das schlimmste Jahr war allerdings auch bei uns das Jahr 2002. Auch wenn ich den Begriff "Jahrhundertereignis" nicht mag, so war dieses Hochwasser eine Katastrophe. Glücklicherweise kamen wir besser davon als unsere Nachbarn. Wir leben in einer Gegend mit sehr hohem Grundwasserspiegel, direkt neben einem Fluss. Als nach tagelangem Regen der Fluss schließlich über die Ufer trat wurde nach und nach unsere gesamte Ortschaft überflutet. Ich stand einmal auf dem Balkon und schaute auf die Felder - ich fühlte mich wie auf einer kleinen Insel, auf der unser Haus stand.
Die Häuser von unseren Nachbarn wurden alle mit bis zu 1,5m Wasser geflutet. Wir hatten extremes Glück und in unserem Keller waren nur einige Millimeter Wasser. Zwar richtete auch das moderaten Schaden an, im Vergleich zu den anderen sind wir aber gut davongekommen.
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