Tiere aufnehmen?!
Ist es euch schon passiert, dass man euch gefragt hat, ob ihr ein Tier aufnehmen wollt. Seien es Bekannte, die ihr Haustier nicht mehr wollen aus welchen Gründen auch immer, oder seien es Fremde, die einfach anfragen. Und wie ist eure Reaktion. Vor allem, wenn es euch eigentlich nicht so recht passt, dass ihr dann vielleicht ein Tier mehr habt, oder sagt ihr euch, dass das den Kohl auch nicht mehr fett macht.
Warum ich frage? Man hat mir mehr oder weniger ein Zwergkaninchen vor die Türe gestellt. Ich habe nun aber schon 20 Meerschweinchen und 2 Zwergkaninchen. Einen Rammler, kastriert - und eine Häsin, unsterilisiert. Der "Neue" ist ein Rammler, unkastriert. Ich kann ihn nun nicht zu den anderen beiden stecken - das funktioniert natürlich nicht. Und die Schweineställe sind nicht für ein Kaninchen zu gebrauchen. Ich hab also nur die Möglichkeit, dass ich einen neuen Stall baue, den Krümel kastrieren lasse und ein Weibchen dazu setze. Supi. Eigentlich hab ich weder Zeit noch Geld dafür.
Derjenige würde den Krümel im Herbst zurücknehmen. Was er dann macht weiß ich nicht und das will ich auch nicht wissen. Ich persönlich werde mich also mit Sicherheit dafür entscheiden, ihn zu behalten, ihn zu kastrieren (kastrieren zu lassen eher) und noch einen holen. Ob mir das passt oder nicht. Dazu trägt vor allem bei, dass er mir wahnsinnig Leid tut und ein unheimlich liebes Tier ist. Meine anderen beiden sind auch solche ähnlichen Fälle. Allerdings keine Streichelhasen, wie der hier. Hachja...
Also gefragt hat mich noch keiner so direkt aber meine Cousine hat sich ein Kaninchen gekauft und da wurde ich lediglich gfragt, ob ich es im Notfall nehmen würde, wenn meine Cousine eine Allergie entwickeln würde.
Und da habe ich dann auch ja gesagt.
Wenn aber jemand den Schritt macht, sich ein Tier anzuschaffen, dann sollte er da eigentlich auch zu stehen und es nicht, weil es plötzlich nicht mehr passt einfach irgendwo abgeben. Wie ich an deiner Stelle reagieren würde, weiß ich nicht, mir würde einerseits das Tier leidtun, andererseits kann man ja auch nicht alles machen, was andere wollen.
Ich habe aber mal einen kleinen Vogel aufgenommen, den die Mutter verstoßen hatte, Der saß halb verhungert auf dem Fußboden eines Dachbodens und ich habe ihn gefunden und dann mit nach Hause genommen und aufgepäppelt. Nach ein paar Monaten war aus ihm ein stattlicher Vogel geworden, der dann auch irgendwann weggeflogen ist und hoffentlich nicht gleich von der nächsten Katze gefressen wurde.
Also allgemein bin ich natürlich auch sehr tierlieb und freue mich, wenn ich auf ein Tier aufpassen kann oder es temporär in Pflege nehmen kann aber wenn mich jemand bitten würde, es komplettt aufzunehmen, dann müsste ich da erst mal eine ganze Weile drüber nachdenken und wüsste auch nicht, wie ich mich entscheide.
Bei dir spielen ja sicher auch die Kosten eine ziemliche Rolle, für den Stall und die Kastration und das eventuelle Weibchen, das ist dann schon nicht so einfach.
Meine Cousine hat unerwarteten Nachwuchs in ihrer Mäusefamilie bekommen und hatte dann ungefähr 20 Mäuse oder so. Als ich zu Besuch war, war sie total verzweifelt und hat mich gefragt, ob ich nicht zwei davon nehmen würde, damit sie wenigstens ein paar davon los wird. Naja, ich wollte nicht, hab mich aber beschwatzen lassen. Im Endeffekt wars ja dann auch wirklich OK so, weil ich mich sehr verliebt hab in die beiden.
Jetzt hat sie Hamster und hat da auch nicht wieder aufgepasst orentlich und hat den Stall schon wieder voller Junge. Sie fragte mich schon wieder, ob ich welche davon nehmen würde bzw. einen, aber dieses Mal hab ich abgelehnt, weil ich mich eigentlich nicht dazu berufen fühle, eine Tierstation darzustellen.
Ja, das hatte ich schon mal! Meine Schwester lebte von ihrem damaligen Mann gerade frisch getrennt. Beide hatten sich zusammen 2 Katzen angeschafft. Sie wurden gehegt und gepflegt von BEIDEN! Meine Schwester konnte die Katzen nicht mitnehmen, da sie in eine kleine Dachgeschosswohnung gezogen ist. Er blieb im Haus mit Garten.
Er versuchte sie durch die Katzen unter Druck zu setzen. Sagte, sie solle die "Scheiß Viecher" endlich holen - für mich unverständlich, weil er vorher auch sehr liebevoll mit den beiden umging! Meiner Schwester brach es fast das Herz, aber es ging bei ihr nunmal absolut nicht!
Dann hatte der Kater einen Unfall (wie es genau war, wissen wir nicht - wer weiß, ob er ihm nicht doch etwas angetan hat!?). Er sagte zu ihr, daß sie die Katzen sofort holen solle, er versorgt den Kater nicht und bringt ihn auch nicht zum Tierarzt "eher lasse er ihn verrecken". Das war ganz, ganz schlimm und ich sah, wie meine Schwester litt. Wir hatten zwar auch keinen wirklichen Platz und ja selbst 2 Katzen, aber bei ihm lassen, das ging einfach nicht! Also bin ich sofort losgefahren und habe die Katzen geholt. Er hat sie einfach mitten auf die Straße gestellt!!! Ich sagte, wir nehmen sie solange bis meine Schwester eine andere Wohnung hat. Es war eine harte Zeit, da die beiden Katzen so traumatisiert waren. Der Kater auch durch den Unfall. Es ging nicht lange gut.
Aber meine Schwester konnte sich so noch in Ruhe von den beiden verabschieden. Da sie schon so alt waren und beim Kater durch den Unfall Schädigungen des Gehirns festgestellt wurden, hat der Tierarzt sie dann erlöst. Aber besser so, als wenn dieser XYZ den beiden etwas angetan hätte!
So sind wir an unsere Wasserschildkröte gekommen. Wir hatten ein Terrarium und ein verwaistes Aquarium, mein Bruder hatte eine verantwortungslose Sekretärin, die in Belgien auf dem Markt zwei Wasserschildkröten in einerkitschigen Schmuckschale statt Blumen gekauft hatte.
Als die Dame nun in Urlaub fahren wollte, drückte sie meinem Bruder die Schildies aufs Auge, nach dem Motto, du hast doch Kinder und ich denke mal, da sind die Besser aufgehoben. Nur die konnten mit den armen Tieren auch nichts anfangen, die standen im Winter auf der kalten Fensterbank und alle wunderten sich, warum die sich nicht bewegten. Als wir nun im Februar meinen Bruder nebst Familie besuchten, kam von meiner Schwägerin der Hilferuf:ihr mögt doch Tier, wollt ihr nicht die Schildkröten mit nach Hause nehmen, wir wissen garnicht, was wir mit denen machen sollen.
Tja, was soll ich sagen, nun ist sie schon seit 17 Jahren bei uns. Die andere hatte leider eine Lungenentzündung und ist gleich in der ersten Woche gestorben.
Wenn man bedenkt, dass er mal Fünf Markstück groß war
Ich hatte mal für eine Woche die Schlange meines Bruders zu Gast. Zum Glück brauchte ich sie in dieser Zeit nicht füttern. Sie frisst nämlich nur lebende Mäuse. Am dritten Tag hatte ich einen Schreck bekommen, denn die Schlange lag plötzlich verdörrt im Terrarium. Es gab aber Entwarnung, weil sich das Tier nur gehäutet hatte.
Die Situation kenne ich auch, dass Leute auf mich zugehen und fragen, ob ich nicht ihr Tier nehmen könnte. Vor allem während meiner Jugendzeit ist das mehrmals vorgekommen. Ich hatte zu Hause bei meinen Eltern immer diverse Vögel, von Kanarien über Wellensittiche bis zu Zebrafinken. Das wussten natürlich alle meine Freunde und Bekannten.
So kam ich im Laufe der Jahre zu einem weiteren Kanarienvogel der mit den anderen vergesellschaftet wurde, zu einem Pflaumenkopfsittich, für den dann noch ein Weibchen gekauft wurde. Und zu 2 Wellensittichen. Mir haben die Tiere immer sehr leid getan, grade der Pflaumenkopfsittich war schon durch mehrere Hände gegangen und dementsprechend sehr scheu und zurückgezogen. Glücklicherweise haben meine Eltern damals auch immer mitgespielt, meine Mum konnte in der Hinsicht auch nie nein sagen.
@ schnucki: Mir ging es hauptsächlich darum,dass Tiere dann immer bleiben. Also nicht nur zur Pflege. Das ist natürlich nie ein Problem,wenn ich weiß, dass ich das Tierchen dann irgendwann auch weider los bin.
Anders ist das eben, wenn es immer mehr werden und einige Leute es ausnutzen,dass ich Mitleid habe. Es sind ja nicht nur die Verpflegungkosten,sondern bei so einem Haufen Tiere werden die Tierarztkosten auch schnell mal höher. Und ich möchte sicher gehen,dass ich die im Notfall natürlich auch zahlen kann und nicht irgendwem zur Last falle. Aber ein Schlange - niemals nicht.
Ja, meine Schwägerin hat gerade erst vor zwei Tagen gefragt ob ich nicht ein Meerschweichen aufnehmen kann von ihrer Arbeitskollegen, weil ihr Sohn allergisch ist gegen das Tier. Ich habe abgelehnt weil ich schon einen Hund habe und eine Katze und das wäre ein gefundenes Fressen gewesen für die Katze und das muss dann nicht sein.
Aber meine andere Schwägerin hat es aufgenommen und sie nimmt so gut wie alle Tiere auf die es gibt. Also meine Schwägerin hat schon jegliche Tiersorten die man sich als Haustier vorstellen kann ich finde es im Grunde genommen auch gut und ich würde auch immer ein Tier aufnehmen bevor es ins Heim kommt. Aber mit Kleintieren kann ich mit einer Katze hier nichts anfangen.
So bin ich an die meisten meiner Tiere gekommen. Angefangen habe ich mit nur 3 Degus, und danach hab ich mir erstmal 2 kleine dazu geholt. Nachdem hier im Haus bekannt wurde, dass ich Nagetiere habe wurden mir schon öfters welche vor die Türe ausgesetzt. Dabei waren schon mehrere Meerschweinchen und Kaninchen, die ich aber alle nicht behalten konnte und gleich ins Tierheim gebracht habe.
Dann wurde nochmal ein kleines Rudel Degus in einem Schuhkarton vor meine Wohnung gestellt, bis ich die aber gefunden habe waren viele der Babys bereits tot und ich habe am Ende keines der kleinen Babys durchgebracht. Die Mutter sitzt heute noch bei mir, deswegen habe ich damals extra noch eine Frauengruppe aufgemacht die aber wesentlich kleiner ist als meine Männchen WG. Später kam dann noch Lasse dazu, welcher bei einer "sinnlosen Wohnungsvermehrung" übrig geblieben ist da er nur drei Beine hat, und auch noch auf beiden Augen blind. So ein Tier bekommt man nicht vermittelt, und so ist er in meine Männer WG eingezogen und kuschelt seither mit seinem Kumpel Keks der von meiner restlichen Gruppe verstoßen wurde.
Die Chinchillas die ich habe, habe ich am Anfang auch nur Pflegeweise bekommen nachdem sie in München in einer Mülltonne angezündet wurden aber mit der Zeit und dem täglichen Ritual des Eincremens der Brandwunden, habe ich mich in die drei verliebt mit ihren Schlappohren und so sind sie auch bei mir geblieben.
Danach hatte ich noch einen Sugar-Glider bei mir gefunden, den ich aber gleich zu einem anderen "Helfer" gegeben habe der selbst diese exotischen Tiere hält. Damit hätte ich mich gar nicht ausgekannt, und mich auch überfordert. Denn diese Tiere brauchen ganz viel Platz und haben spezielle Bedürfnisse, die ich gar nicht hätte bieten können. Der Sugar-Glider lebt immer noch in dieser Pflegestelle und wird diese auch nicht mehr verlassen.
Die Steppenlemminge die ich habe, dort habe ich von einer jungen Frau den Anruf bekommen, dass sie sich Steppenlemminge in der Zoohandlung gekauft hatte und dies keine zwei Weibchen seien, sondern ein Pärchen und sie deswegen jetzt gerade 6 kleine Babys rumwuseln hat und eigentlich gar keinen Platz dafür. Da sie auch nicht gleich das Männchen rausgenommen hat, hat sie ein paar Wochen später genauso nochmal das selbe gehabt ... Solche Nagetiere bekommt man nicht einfach vermittelt und da sie eh schon keinen Platz mehr hatte, hab ich die Jungtiere erst einmal mit zu mir genommen und getrennt gehalten.
Irgendwann, nach mehreren Monaten, hatte ich eine Anfrage für männliche Steppenlemminge und so sind wenigstens zwei weggekommen. Die vier Weibchen sitzen bis heute bei mir und es meldet sich auch kein Interessent dafür, deswegen hab ich sie vor kurzem aus der Vermittlung rausgenommen und hab mich dazu entschlossen sie zu behalten. Und mit lauter solchen Dingen ist mein Zoo auf die aktuelle Größe angewachsen, obwohl ich nie so viele Nagetiere haben wollte. Dennoch bin ich froh, dass ich sie alle habe und würde mich nicht mehr anders entscheiden
Aber die nächsten Tiere die bei mir ausgesetzt werden, behalte ich gar nicht erst sondern gebe sie gleich weg. Sonst kann ich mich gar nicht mehr von den süßen kleinen trennen.
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