Wandgestaltung im Teeniezimmer - Poster überall

An den Wänden im Kinderzimmer / Jugendzimmer der Tochter einer Bekannten kann man kaum noch die Tapete erkennen. Sie hat Poster von allen Stars, die sie mag, an den Wänden. Meine Bekannte verzweifelt ein wenig, weil sie das Zimmer vor einem Monat mit der Wunschtapete der Tochter tapeziert haben. Sie hat ihr gesagt, dass sie wohl demnächst darauf verzichten, zu tapezieren, es ist schade um die Arbeit und das Geld. Meine Bekannte hat sich schon geärgert, dass sie ein ganzes Wochenende damit verbracht haben das Zimmer zu verschönern.

Kennt ihr das auch von euren Kindern? Würdet ihr die Zimmer wieder tapezieren oder würdet ihr sagen, dass sich da eine Renovierung nicht lohnt? Wie würdet ihr reagieren, wenn die Tochter die Poster wieder abmacht und neu tapeziert haben will, weil die Tapete ihr nicht mehr gefällt. Meine Bekannte ist völlig verzweifelt. Denn daran glaubt sie und sie denkt, dass die Tochter bald die Poster satt hat und dann auch wieder neu tapeziert haben will, weil sie die Poster mit Klebeband geklebt hat, welches bestimmt die Tapete ruiniert hat.

Ist das nicht normal? Also ich hatte auch alle! Wände voll mit Postern von meinen Lieblingsstars. Das lässt auch wieder nach. Natürlich ist es ärgerlich, dass sie anscheinend gerade renoviert haben. Aber verbieten kann man es nicht. Ist ja nichts Schlimmes. Renovieren lohnt sich aber wirklich nicht. Ich habe die Poster regelmäßig ausgewechselt.

Wenn es deine Bekannte so sehr stört, dass die Tochter die Poster mit Klebeband anbringt, dann sollte sie der Tochter eher zu Reißzwecken oder Ähnlichem raten. Die Löcher sind zwar auch nicht besser, aber es sieht deutlich besser aus, als die abgerissene Tapete von den Klebestreifen. Es ist übrigens vollkommen normal, dass Jugendliche ihr Zimmer mit Postern zukleistern, ich selbst hatte damals jedoch nur drei bis vier Stück.

Ich denke, dass das Verhalten für Kinder in der Pubertät sehr normal ist. Ich habe auch mein ganzes Zimmer voller Poster gehabt, und wenn ich diese dann abgemacht hatte, war die Tapete kaputt und ich musste dann neue Poster hin hängen. Irgendwann wurde mein Zimmer dann auch immer wieder neu gemacht und das Spiel ging wieder von vorne los.

Meiner Meinung nach sollte man seinem Kind gegenüber aber offen sein und sich nicht so verschließen. Gerade renoviert zu haben und dann so eine Reaktion vom Kind zu bekommen ist sicher nicht leicht, aber verständlich. Man macht die Wände ja nicht sooft neu und daher würde ich mir da auch erst mal keine Sorgen machen und dann eben die Tapete neu machen, wenn dies dann benötigt wird.

Dass es in einer gewissen Weise normal ist, weiß ich und das weiß auch meine Bekannte. Meine Bekannte ist einfach sauer, dass die Tochter ihr wochenlang in den Ohren gelegen hat, dass ihr Zimmer endlich renoviert wird. Sie hat sie sauteure Tapete ausgesucht, die sie dann auch an einem Wochenende geklebt haben und ein paar Tage später ist von der Tapete nichts mehr zu sehen und die Poster hängen dicht an dicht an den Wänden.

Ich hatte meine Wände früher nie mit Postern tapeziert, sondern nur ein einziges Poster an der Wand. Allerdings habe ich so etwas früher bei anderen Jugendlichen schon gesehen. Da waren die Wände und bei Dachschrägen auch die Decken teilweise so dicht mit Postern zugekleistert, dass kaum noch etwas von der Wand zu erkennen war. Ich schätze auch, dass das für viele Jugendliche einfach ganz normal ist. Schäden hinterlassen die Poster praktisch immer. Die meisten verwenden Stecknadeln, um die Poster an der Wand anzubringen, andere nehmen lieber Klebeband. Auf der Tapete bleiben in der Regel aber in jedem Fall Spuren zurück.

An Stelle deiner Bekannten hätte ich die Wände gar nicht neu tapeziert, wenn die Tochter aktuell auf dem Poster-Trip ist. Und ich würde wohl auch nicht unbedingt neu tapezieren, solange das Mädchen so viel Wert auf die Poster legt. Falls demnächst trotzdem noch einmal tapeziert werden soll, auch wenn das Mädchen weiterhin Poster aufhängen möchte, würde ich nur eine billige Raufasertapete verwenden. Solche Tapeten sind zwar alles andere als schön, aber sie sind wirklich sehr günstig und wenn etwas kaputtgeht, ist es nicht so schade darum. Man kann die Tapeten auch überstreichen, so dass sich dadurch kleinere Beschädigungen durch aufgehängte Poster beseitigen lassen.

Ich hatte damals auch ganz viele Poster meiner absoluten Lieblingsstars im Zimmer hängen. Allerdings war es nicht so extrem, dass das ganze Zimmer damit tapeziert gewesen wäre. Meine Mutter hatte absolut nichts dagegen, allerdings mussten wir uns darauf einigen, dass ich nur die Wand, an der unsere Betten standen und die Stelle um unseren Schreibtisch herum verschönern durfte. Das waren dann immer noch genügend Poster. Ich denke auch, dass es einfach zum Teenager-Alter dazugehört, Poster im Zimmer aufzuhängen. Ich kann aber auch den Ärger der Mutter verstehen, die extra frisch renoviert hatte.

Ich würde meiner Tochter erklären, dass ein erneute Renovierung absolut nicht in Frage kommt. Man kann es jetzt eh nicht mehr ändern, dass die Tapete schon schaden genommen hat, allerdings muss die Tochter dann auch verstehen, dass die Tapete teuer war und dass man diese nicht ständig wechseln kann, nur weil man gerade Lust auf etwas Neues hat. Ich finde das mit den Postern auch nicht schlimm, allerdings muss sie jetzt mit diesen Umständen leben. Falls sie die Poster nicht mehr möchte, kann sie die gerne abmachen, aber erneut würde ich nicht tapezieren. Es muss ja auch irgendwann mal Schluss sein. Man würde aus dem Tapezieren dann ja auch gar nicht mehr herauskommen und teuer ist das Ganze ja auch noch. Also ich würde mit meinem Kind vereinbaren, dass Poster okay sind, es aber in naher Zukunft aus den eben aufgezählten Gründen keine neue Tapete mehr geben wird.

Ich denke, im Jugendalter ist das normal, dass die Wände im Kinderzimmer mit Postern zu betoniert sind. Ich habe zwar keine Kinder, aber als ich noch ein Kind war, hatte ich auch immer Poster an den Wänden. Ich habe früher total auf die Kelly Family gestanden und dementsprechend sahen auch meine Wände aus. Die Tapete hatte keiner gesehen und deshalb durfte ich mir vor dem Renovieren auch nur die Billigste der Billigsten aussuchen. Als die Phase vorbei war und ich die Poster abnahm, war natürlich die Tapete durch die vielen Klebestreifen ruiniert. Sofort neu renoviert wurde nicht, denn es dauerte eh nicht lange, da war die nächste Macke da und ich dekorierte die Wände mit selbst gemalten Bildern. Als großer Anime-Fan hatte ich sämtliche Charaktere aus verschiedenen Animes nach gemalt und sie an den Wänden angebracht. Erst als ich älter war und nur noch einzelne gerahmte Bilder an den Wänden haben wollte, durfte ich mir auch eine schöne Tapete aussuchen. Als Gegenleistung durfte ich keine Poster mehr ins Zimmer hängen, was ich dann aber auch ein hielt.

Sicherlich kann man sich ärgern über das Geld und die Arbeit. Aber musste es denn auch so extrem teure Tapete sein? Selbst wenn sich die Tochter diese Tapete gewünscht hat, muss man doch nicht alle Wünsche seiner Kinder erfüllen. Und mit ein wenig Vorausschau hätte man auch damit rechnen müssen, dass Poster die Wände zieren.

Wobei ich Klebeband noch als die einfachste Variante sehe. Denn die Tapeten kommen irgendwann auch wieder von der Wand und alle Reste vom Klebeband sind damit beseitigt. Mein Vater war damals weniger begeistert, als mein Zimmer renoviert wurde, da ich freundlicher Weise meine Poster und Bilder mit Nägeln an die Wand drapiert hatte.

Scheinbar haben Jugendliche diesen Fummel an sich. Ich war nicht anders, mit 15/16 Jahren! Meine ganzen Wände waren vollgeklebt mit den verschiedensten Postern von Künstlern, welche ich gut fand sowie auch zwischendurch mal mit Postern von Tieren, welche ich übertrieben süß fand.

Heute, würde ich mich nur noch eingeengt durch die Poster und Plakate fühlen. Vor allem ich in meiner Wohnung lieber die Farbe an der Wand sehe, wie irgendwelche Gesichter oder Tierchen. Vermutlich kommt es mit dem Älter werden. Das ist scheinbar nur eine Phase die die Mehrheit der Jugend betrifft und für uns erwachsene unbegreiflich ist.