Wie wichtig ist euch euer Lebensstandard?
Hier habe ich ja schon angesprochen, was ist, wenn man seinen Lebensstandard nur unter Protest ändern will. Abstriche am Lebensstandard nur unter Protest?
Als ich das geschrieben habe, ist mit so eingefallen, dass es bestimmt vielen schwer fallen würde und habe mir auch überlegt, wie wichtig mir mein Lebensstandard jetzt ist. Und ich muss sagen, dass ich sehr schwer damit zurecht kommen würde, wenn ich meinen Lebensstandard zurückschrauben müsste. Mir ist mein Lebensstandard jedenfalls so wichtig, dass ich ihn nicht zum Negativen ändern möchte, wenn es eben möglich ist.
Wie ist das bei euch? Denkt ihr, dass euch euer Lebensstandard sehr wichtig ist? Würdet es euch schwer fallen, wenn ihr diesen Lebensstandard zum Negativen ändern müsstet?
Es würde mir schwerfallen, wenn ich meinen Lebensstandard zum Negativen hin ändern müsste, wobei die Betonung auf "negativ" und "müsste" liegt. Es ist immer schlecht, wenn man etwas tun MUSS, das heißt ja, dass man dies nicht aus freien Stücken tut. Ich schränke aber meinen Lebensstandard bewusst ein, indem ich zum Beispiel aus Umweltschutzgründen auf das Auto verzichte. Ich fühle mich mit dieser Einschränkung wohler, weil ich aus freien Stücken handle. Aber eine erzwungene Einschränkung meines Lebensstandards zum Beispiel durch Arbeitslosigkeit würde ich nur unter innerem Protest akzeptieren.
Natürlich würde es mir überaus schwerfallen, meinen Lebensstandard zum Negativen hin ändern zu müssen, was wohl vor allem daran liegt, dass mein Lebensstandard nicht besonders hoch ist, jedenfalls würde ich das so sehen. Es mag sein, dass ich im Vergleich zu einigen anderen Menschen in unserem Land einen gehobeneren Lebensstandard habe, aber gemessen an dem, was ich unternommen habe, um mir etwas zu ermöglichen, könnte mein Lebensstandard auch durchaus höher sein. Ich will mich nicht beklagen, denn ich fühle mich wohl und ich arbeite weiter an den Gegebenheiten und daran, schrittweise meinen Lebensstandard zu erhöhen, weil ich das als eine Art Ehrensache ansehe und außerdem denke, dass es ganz normal ist, dass man stetig daran arbeitet, voranzukommen. Diese Sichtweise hat allerdings aber sicherlich nicht jeder und möglicherweise begründet sich unter anderem auch darin, dass mein Lebensstandard höher ist, wenn ich ihn mit dem von anderen Menschen in der gleichen Ausgangsposition messe, was ich allerdings ungern tue.
In meinem Leben habe ich nun schon einige Male meinen Lebensstandard verändern müssen und ich kenne auch beide Seiten, nämlich sowohl die Verschlechterung als auch die Verbesserung. Mit beidem habe ich mich jeweils arrangiert und versucht, mich von einer Verschlechterung nicht beirren zu lassen, sondern eben daran zu arbeiten, wenigstens wieder den Lebensstandard zu erreichen, den ich zuvor genossen habe. Es ist mir schon zunächst jeweils schwergefallen, einen geringeren Lebensstandard hinzunehmen und mich damit zu arrangieren, einfach war das sicherlich nicht. Aber häufig konnte ich durch Kleinigkeiten schon einiges bedeutend verbessern, jedenfalls insoweit als es mir dann jeweils nicht mehr ganz so schlimm vorkam, mich mit meiner neuen Situation zunächst abzufinden, um sie dann eben als temporär akzeptieren zu können.
Ich denke, dass man sich in solchen Situationen auch recht deutlich darüber klar wird, was einem eben ganz besonders wichtig ist, um einigermaßen zufrieden sein und den Kampfgeist in sich erwecken zu können, und insofern waren diese Verschlechterungen auch jeweils gar keine rein schlechten Erfahrungen, denn ich habe viel über mich selbst gelernt und bin sicherlich auch ein Stück gereift, weil ich diese Erfahrungen gemacht habe. So habe ich beispielsweise gelernt, mich kein bisschen an materielles zu binden, was mir sicherlich hilfreich ist. In Situationen, in denen mein Lebensstandard sich verschlechtert hat, was in der Regel mit weniger Geld einhergeht, konnte ich dadurch zunächst in Betracht ziehen, einige meiner Habseligkeiten zu verkaufen, um meine Probleme zu lösen, die vor allem finanzieller Art waren. Außerdem habe ich gelernt, die Dinge mehr zu schätzen und höher zu priorisieren, die mit Geld gar nichts zu tun haben und eben auch nicht käuflich sind. Das sollte zwar selbstverständlich sein und ich bin so auch erzogen worden, aber manchmal wird einem im Alltag eben doch der Blick verstellt und der Fokus auf etwas anderes gerichtet.
Insofern würde ich nun wohl mit einer Verschlechterung meines Lebensstandards klarkommen, der sich nicht zuletzt ohnehin erst kürzlich zum etwas weniger Leichten hin verändert hat, nachdem ich aus der Ehewohnung mit meinem Ex-Partner ausgezogen bin, aber ich würde nun nicht dauerhaft in einem schlechteren Zustand leben können oder wollen, dafür habe ich wohl zu viel Kampfgeist in mir und will auch zu viel verändern, in die Hand nehmen und eben tun.
Ich finde, dass wenn man einen gewissen Lebensstandard erreicht hat, dass man diesen auch versuchen sollte zu halten. Weil für diesen Lebensstandard tut man ja auch etwas, zumindest die meisten Leute. Und diese Leute, die sich den Lebensstandard verdient haben, die sollten auch ihren Lebensstandard beibehalten und diesen genießen!
Mir ist mein Lebensstandart auch sehr wichtig und ich denke, dass ich schon irgendwie damit zu kämpfen hätte, wenn sich hier etwas ändern würde. Das klingt natürlich etwas egoistisch, weil jeder weiß, dass es eben viele Menschen gibt, die noch deutlich weniger haben, als man selbst und die damit auch zurecht kommen, ohne dass sie groß meckern und sich beschweren, aber ich denke mir, dass sie damit vielleicht nur klar kommen, weil sie in ihrem Leben nie mehr hatten und wenn man sich erstmal an einen gewissen Standard gewöhnt hat, dann ist es meiner Ansicht nach kaum noch und nur sehr schwer möglich, an diesem etwas zu ändern und diesen auf einmal zurückzuschrauben.
Würden meine Eltern auf einmal arbeitslos werden oder so, dann hätte ich schon Probleme damit, ich muss sogar ernsthaft sagen, dass ich mich manchmal etwas schäme, wenn ich beispielsweise mit älteren Automodellen fahre. Es kommt dann beispielsweise zu Situationen, wie dass jemand von der Arbeit mich mit nimmt und fährt, wenn ich zu Fuß da bin oder ich fahre mit einer Freundin oder so und sitze dann eben in einem älteren Auto, dass auch von außen nicht mehr so pralle ausschaut, dann muss ich ehrlich sagen, dass ich mich ein bisschen dafür schäme und dann auch schaue, dass niemand mich sieht, der mich kennt, weil ich etwa unbewusst Angst hätte, man könnte meinen das Auto würde mir gehören oder so. Das ist wirklich arrogant und irgendwie egoistisch, aber so ist das eben und ich denke, dass es meinen Stolz verletzen würde, wenn ich meinen Lebensstandart aus irgendwelchen Gründen zurückschrauben müsste.
Mir würde es auf jeden Fall schwerfallen, wenn ich meinen Lebensstandard zum Negativen hin verändern müsste. Mein Lebensstandard ist in den meisten Bereichen gar nicht mal so hoch, so brauche ich zum Beispiel nicht jedes Jahr ein neues Auto oder so. Allerdings ist es schon so, dass ich eben ein Auto brauche und mir das schon sehr schwerfallen würde, darauf zu verzichten. Aber ich denke mal, dass es jedem so gehen würde, dass es nicht leicht ist, auf etwas, das man sich hart erarbeitet hat, einfach so zu verzichten.
Es würde mir in jedem Fall sehr schwer fallen, da ich mir mittlerweile einen recht hohen Lebensstandard zugelegt habe. Müsste ich nun meine Gewohnheiten zurückschrauben, müsste ich auf Dinge verzichten die ich mag, wäre es schon sehr schwer für mich. Natürlich kann ich sparsam sein, das war ich früher immer und bin es auch heute teilweise noch. Aber es gibt gewisse Dinge, auf die könnte ich nur schwerlich verzichten und müsste da sicherlich hart an mir arbeiten und an meiner Einstellung.
Um die Frage wirklich beantworten zu können müsste ich erst mal wissen, was du überhaupt alles zum Lebensstandard zählst. Für viele Menschen gehört dazu zum Beispiel ein Auto, was für mich aber weder ein Statussymbol noch ein Standard ist sondern einfach etwas, was ich je nach Lebenssituation brauche oder nicht. Ich benötige jetzt ein Auto, weil ich ziemlich dezentral lebe, als ich noch in der Innenstadt gewohnt habe und die nächste Straßenbahnhaltestelle nur drei Minuten entfernt war, war ich sogar froh, dass ich kein Auto hatte und mich nicht mit der Parkplatzsuche herum ärgern musste.
Den Verzicht auf Konsum finde ich auch nicht so schwer. Ich habe mich ein Jahr lang bewusst mit diesem Thema befasst und den Verzicht als solchen empfand ich nicht schlimm. Schwieriger war es da schon alte Gewohnheiten abzulegen und Denkmuster zu ändern. Sicher ist es etwas anderes, wenn man so etwas freiwillig macht und man empfindet dann etwas als Bereicherung und als Herausforderung an die eigene Kreativität, was man einfach nur als Einschränkungen empfinden würde, wenn man zum Verzicht durch äußere Umstände gezwungen wäre. Aber aufgrund meiner Erfahrungen kann ich schon sagen, dass ich meinen Konsum einschränken könnte, ohne darunter zu leiden.
Am schwierigsten fände ich es wahrscheinlich, wenn ich wieder dauerhaft irgendwo leben müsste, wo mir von allen Seiten Menschen auf die Pelle rücken. Auf dieses Leben in einem klassischen Mietshaus mit neugierigen Nachbarn auf allen Seiten, wo man um drei Uhr Morgens keine laute Musik höre kann oder am Sonntag nicht im Schlafshirt auf der Terrasse seinen Kaffee trinken kann ohne schief angeschaut zu werden, das fände ich schon sehr stressig.
Ich denke schon, dass es uns allen hier sehr schwer fällt, unseren Lebensstandard einfach aufzugeben. Wenn man sich daran gewöhnt hat, wie gut es uns geht, dann möchte man quasi gar nicht mehr davon weg, was ja auch verständlich ist.
Ich finde, dass man gerade auf Auslandsreisen in weniger entwickelte Länder merkt, wie gut es einem eigentlich doch geht. Da wird es einem erstmal ermöglicht, zu bemerken, was für einen extrem hohen Lebensstandard wir hier doch in Deutschland haben und dass andere Menschen einen ganz anderen Lebensstandard besitzen und diesen als gut empfinden.
Manchmal wäre es glaube ich gut, wenn wir auf ein wenig Lebensstandard und ein wenig Komfort im Leben verzichten würde. Viel von unserem Lebensstandard geht nämlich auf Kosten anderer Menschen, welche häufig aus anderen Nationen der Welt stammen. Für uns ist es normal, dass man sich, wann immer man möchte, neue Kleidung kaufen kann, günstig im Supermarkt kaufen kann, man mit dem Auto überall mal eben hinfahren kann und so weiter und so fort. Woher dieser Reichtum kommt, wird aber nur äußerst selten hinterfragt. Oft ist es nämlich so, dass unser luxuriöse Lebensstandard aus der dritten Welt stammt.
Doch auch mit diesem Wissen ist es nach wie vor schwierig zu verzichten. Man hat eben die Einstellung: Was macht es schon für einen Unterschied, wenn ich etwas an meinem Lebensstil ändere?
Mir würde es sehr schwer fallen meinen jetzigen Lebensstandard aufzugeben, immerhin würde ich ihn selbst eher als mittelmäßig einstufen. Ich besitze zwar alles was ich brauche und auch noch einige Extras, aber für größere Anschaffungen wie den Führerschein, ein Auto oder auch Urlaub in ein entferntes Land reicht es finanziell einfach nicht. Ich will mich aber nicht beklagen, immerhin habe ich mehr als so manch andere Person und mir geht es gut damit, ich bin zufrieden.
Wenn ich meinen Lebensstandard nun allerdings zurückschrauben müsste, hätte ich gerade genug um über die Runden zu kommen und das möchte ich nun auch wieder nicht. Jeden Cent zweimal umdrehen bevor man ihn ausgibt ist nicht das was ich mir wünsche oder vorstelle.
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