Gasverbrauch zum Heizen- was verbraucht ihr so?

Gerade habe ich meine Jahresrechnung über die verbrauchte Gasmenge der letzten zwölf Monate erhalten. Ich muss sagen dass der Verbrauch erfreulich gering war. Sicherlich war der letzte Winter nicht so hart so dass ich rund 4000 kWh weniger auf der Schlussrechnung stehen hatte, aber auch sonst hält sich der Verbrauch nach meiner Einschätzung in Grenzen. Verbraucht habe ich insgesamt 17.353 Kilowattstunden. In der Rechnung sind noch Vergleichswerte für ähnliche Kundengruppen angegeben. So gibt der Versorger an dass eine 50 qm-Wohnung für die Warmwasserbereitung und das Heizen durchschnittlich 8.100 kWh aufwenden muss, bei 100 qm sind es 16.200 kWh, bei 150 qm 24.300 kWh und bei einem Einfamilienhaus sagenhafte 36.000 kWh. Letzteres scheint mir doch sehr hoch gegriffen so dass mich einmal interessiert was ihr für einen Durchschnittsverbrauch an Erdgas so habt. Gerade wenn die Energieversorger wieder einmal die neuesten Preiserhöhungen bekannt geben wollen wird immer mit ganz anderen Zahlen operiert um die durchschnittlichen Mehrkosten klein zu rechnen. Deshalb würden mich einmal eure Vergleichszahlen interessieren.

Vielleicht noch zur Erläuterung. Wir haben ein frei stehendes Einfamilienhaus mit ungefähr 170 Quadratmeter Wohnfläche, einen modernen Brennwertkessel und ordentliche Fenster die aber auch schon ein zwanzig Jahre alt sind. Das Haus ist über 100 Jahre alt und nicht besonders gedämmt. Wir sind momentan noch drei Personen wo von zwei ständig zu Hause sind. Praktisch handelt es sich um zwei Haushalte weil unsere Oma noch in einem abgeschlossenen Bereich lebt und auch heizt.

Das sind ja Werte, die ich nicht haben möchte. Habe jetzt mal nachgesehen, was wir verbraucht haben, seit wir im neuen Heim wohnen. Dazu muss man allerdings sagen, dass der letzte Winter relativ harmlos war, was die Minustemperaturen betrifft.

Wir wohnen jetzt elfeinhalb Monate hier, der Einfachheit halber sage ich jetzt mal etwa ein Jahr, die letzten zwei Wochen werden da nicht mehr arg ins Gewicht fallen.

Das Haus hat entweder 160 oder 180 m² Wohnfläche, genau weiß ich es nicht, zwischen den Bauplänen und dem Mietvertrag gibt es da einen kleinen Unterschied. Es handelt sich um freistehendes Haus, etwa 20 Jahre alt, die Fenster auf der heizrelevanten Seite sind erneuert, auf der anderen Seite sind die Räume, die kaum geheizt werden, also Schlafzimmer, HWR und Büro/Gästezimmer. Die Heizungsanlage ist, bis auf den Wasserspeicher, noch die allererste und ist laut Schornsteinfeger und Heizungsmonteur immer noch top.

In dem einen Jahr haben wir insgesamt knapp 11.500 kWh verbraucht, womit ich eigentlich sehr zufrieden bin. Dazu muss ich sagen, dass wir im Herbst, als es tagsüber noch ohne Heizung ging, zum Abend hin einen Kaminofen betrieben haben, das aber vielleicht höchstens 14 Tage. Als die Heizung dann lief, war es ausreichend warm, bzw. befindet sich der Temperaturfühler für das gesamte Haus im selben Raum, wie der Kaminofen. Wenn der also benutzt wurde, hat die Heizungsanlage den Rest des Hauses nicht beheizt, daher wird der Ofen im Winter nicht genutzt.

Zum Vergleich: Das Haus, in dem wir vorher wohnten, war halb so groß, hat aber mehr als das Doppelte verbraucht. Dort war die Dämmung eher nicht vorhanden, die Winter aber auch etwas strenger.