Wie eine Reizüberflutung definieren?

Hier habe ich schon nach den Symptomen einer Reizüberflutung bei Kindern gefragt. Welche Symptome hat eine Reizüberflutung bei Kindern? . Mich interessiert dieses Thema, weil gerade in den Ferien ja auch die Kinder schon immer wieder was Neues entdecken.

Aber wie definiert man genau eine Reizüberflutung? Wann beginnt eine Reizüberflutung? Was denkt ihr ist genau eine Reizüberflutung? Kann man immer die Reizüberflutung vermeiden?

Wir selber können an uns feststellen, dass wir bei einer Reizüberflutung nicht mehr fähig sind die Informationen, oder die Eindrücke aufzunehmen, denen wir ausgesetzt sind. Nun können wir in der Freizeit einfach abschalten und uns berieseln lassen, ohne jemandem darüber Rechenschaft ablegen zu müssen. Anders ist dies aber bei Kindern. Erwachsene verlangen oft unbewusst, dass Kinder sich für Dinge im Urlaub interessieren, die sie selber interessant finden.

Nehmen wir mal die Situation, dass man mit einem Kind ins Disneyland nach Paris gefahren ist. Dies ist nicht alltäglich und auch nicht ganz billig. Als Erwachsener will man nun natürlich möglichst viel für sein Geld haben. So macht man sich von einer Attraktion zu nächsten auf und die Kinder immer im Schlepptau. Irgendwann fängt bei den Kindern die Übersättigung an und sie werden unruhig, was von vielen Erwachsenen als undankbar angesehen wird, denn schließlich macht man das ja alles für die lieben Kleinen.

Ich finde es wichtig, dass man auf die Bedürfnisse der Kinder eingeht. Ihnen auch mal Auszeiten gönnt. Mein Sohn z.B. hat sehr gerne gezeichnet und so saßen wir dann im Disneyland auch mal 30 Minuten auf einer Bank oder in der Ecke einer Ausstellungshalle und er hatte seine Malsachen ausgebreitet und ließ so seine Seele baumeln. Danach war er wieder fit und wir konnten uns die nächste Attraktion ansehen. Klar bekamen wir unverständliche Blicke, nach dem Motto "Zeichnen kann das Kind doch auch zu Hause", aber mein Kind war zufrieden, weil er nach seinen Bedürfnissen seine Eindrücke verarbeiten konnte und somit nicht dieser Reizüberflutung ausgesetzt war.

Es gibt aber auch Kinder, die selber nicht zu solchen Ruhemomenten kommen können, die sich bei solchen Attraktionen immer mehr aufschaukeln, Da ist es dann wichtig, dass man als Erwachsener eine Mischung aus Aktion und Ruhe macht um das Programm ausgewogen zu gestalten. Z.B. mal ins Museum, und dann wieder an den Strand oder zu einer angebotenen Attraktion.