Habt ihr auch mitunter das (Helfer) Rettersyndrom in euch?

vom 10.07.2012, 13:40 Uhr

Den Unterschied zwischen Helfersyndrom und Rettersyndrom kenne ich nicht. Aber meine Mutter ist ein Mensch, die will jedem helfen und sie würde auch für jeden, dem sie helfen kann alles geben. Mein Vater meint schon, dass sie mehr an sich denken soll. Aber wenn sie merkt, dass jemand Hilfe braucht, dann stellt sie ihre eigenen Bedürfnisse weit weg und hilft erst mal.

Kennt ihr das auch an euch? Ich bin mitunter genauso wie meine Mutter und mein Vater meinte neulich, dass ich genau wie Mama bin und ich aufpassen soll, dass ich mich nicht selber dabei vergesse, was meine Ma manchmal macht. Was macht ihr, damit ihr euch nicht selber vergesst? Helft ihr dann auch schon mal nicht? Was macht ihr aber, wenn jemand euch um Hilfe bittet?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Wenn mich jemand um Hilfe bittet, kann er mit mir rechnen, sofern diese Bitte echt ist. Es gibt auch Personen, die helfende Menschen voll und ganz ausnutzen. Das ist dann keine echte Hilfe mehr, die sie brauchen. Das ist schon richtig, was dein Vater sagt, dass du dich nicht ausnutzen lassen solltest und du am Ende selbst Hilfe benötigst. Aber ich bin vorsichtig geworden, meine Hilfe von selbst anzubieten. Das wird manchmal anders aufgefasst, als man es selbst meint. Deshalb versuche ich zu warten, bis ich um Hilfe gebeten werde. Für sich selbst ist es auch gut, abzuwarten und mal an sich selbst zu denken.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich muss nicht immer allem und jedem helfen, wenn ich ehrlich bin. Ich würde deshalb nicht unbedingt behaupten, dass ich das Helfersyndrom hätte. Aber ich helfe doch in der Regel immer sehr gerne und man muss mich auch nicht zweimal bitten, wenn man meine Hilfe haben möchte. Wenn Not am Mann ist, dann helfe ich normalerweise natürlich auch ungebeten.

Manchmal kann ich aber nicht helfen und dann helfe ich eben nicht. Unter anderem kann es nun einmal sein, das ich einfach körperlich nicht in der Lage bin, zu helfen. Weil nur noch schwere Holzbalken zu transportieren sind, die ich einfach nicht anheben kann. Oder weil zu wenig Aufgaben für zu viele Helfer vorhanden sind. Schlicht und ergreifend kann es auch einfach sein, dass ich gerade keine Zeit habe um zu helfen. Dann geht es eben einfach nicht und ich würde auch nicht auf Biegen und Brechen meine Termine umlegen und verschieben oder absagen, nur damit ich mithelfen kann. Da bin ich schon fast ein wenig selbstsüchtig, wenn man es so nennen mag. Wenn ich früh genug weiß, dass meine Hilfe gebraucht wird, dann halte ich mir für diesen Tag frei. Aber wenn ich es nicht weiß, dann kann ich einfach nichts machen!

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Nein, ich trage das Helfer-Syndrom eindeutig nicht in mir. Klar, wenn ich eine ältere Frau mit Gehwagen vor einer Stufe stehen sehe, dann biete ich dieser meine Hilfe an. Wenn mich jemand um Hilfe bittet (wobei ich mich hier auf ähnliche Kleinigkeiten beziehe), dann sage ich auch nicht nein, sofern ich zur Hilfe in der Lage bin.

Aber davon abgesehen bin ich wohl nicht der hilfsbereiteste Mensch, was ich auch vollkommen in Ordnung finde. Mir gehen solche Menschen nämlich tierisch auf die Nerven. Insbesondere dann, wenn sie kein Nein verstehen und einem ihre Hilfe aufzudrängen versuchen. Das kann einen dann schon mal zur Weißglut treiben.

» thairu » Beiträge: 184 » Talkpoints: 8,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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