Würdet Ihr alleine wandern gehen?
Der Sommer steht an und ich würde gerne wandern gehen. Da ich leider im Freundeskreis niemanden dafür begeistern kann, überlege ich jetzt, alleine zu laufen. Ich würde gerne mehrere Tage wandern und dann zwischen drin immer in einer Pension o.ä. übernachten. Ich bin auch schon den Rheinsteig und andere Wege gelaufen und habe somit schon etwas Erfahrung. Das war aber immer in Begleitung. Ich habe jetzt schon viel im Netz darüber gelesen. Die Meinungen sind eher gespalten.
Ich muss auch dazu sagen, dass ich ein etwas ängstlicher Typ bin. Es kann ja sehr viel passieren. Ich würde aber ungern meine Ferien daheim verbringen und im Nachhinein bereuen, dass ich es nicht gemacht habe. Mich würde z.B. der Schluchtensteig im Schwarzwald interessieren oder ein Teil des Jakobswegs in Nordspanien. Ich habe sogar schon überlegt, mir ein Pfefferspray zu kaufen, um im Notfall nicht ganz schutzlos zu sein. Mein Handy würde ich auch mitnehmen. Was würdet ihr tun? Seid ihr schon einmal alleine gewandert?
Ganz alleine würde ich auf keinen Fall wandern gehen. Es kann wirklich viel passieren, und bis du dann erst mal ein Pfefferspray rausgekramt und benutzt hast, dauert es eine Weile. Frag doch einfach mal in deinem Bekanntenkreis, es wird sich schon jemand finden, wenn du sagst, dass du sonst alleine gehst.
Es gibt auch Wandergruppen, da kann man sich im Internet auf gewissen Foren zu Treffen verabreden. Dies ist aber meistens mit älteren Leuten. Ansonsten hast du vielleicht einen Hund? Dieser könnte dich im Notfall beschützen. Gerade auch, weil du ängstlich bist, würde ich eben nicht alleine durch den Wald gehen. Man kann ja so Touren nicht immer besonders gut planen und es kann ja immer mal was sein, dass du dann vielleicht noch im Dunkeln im Wald bist. Ich an deiner Stelle würde nicht alleine losgehen. Dass du dein Handy mitnimmst, ist natürlich gut. Nur was machst du, wenn du umfällst oder so starke Schmerzen hast, dass du nicht mehr reden kannst? Wenn man irgendwo runter fällt, kann das ja durchaus passieren.
Ich weiß ja nicht wo du genau wandern willst, aber ich habe im Netz eine Wandergruppe gefunden, die vielleicht etwas für dich wäre. Hier findest du die Seite und viele wanderfreudige Menschen.
Man sollte nie allein wandern gehen. Schon gar nicht, wenn man die Region nicht kennt. Wenn Du einmal einen Unfall hast, weiß niemand wo Du genau bist. So ist es immer ratsam, dass man mindestens zu zweit Wanderungen unternimmt. Klar ist es gut ein Handy dabei zu haben. Aber Du hast nicht überall Empfang und nicht immer wird man nach einem Unfall in der Lage sein, das Handy auch zu bedienen. Auch wenn es geortet werden kann, können wertvolle Minuten oder sogar Stunden vergehen, bevor man Dich findet.
Wenn es eine Wanderung ist, die nur eben ist, also nicht in den Bergen, und dann an Ortschaften vorbei geht oder Stellen, wo sich viele Menschen aufhalten, dann ist es schon etwas anderes. Es gibt viele Radwanderwege, die viel genutzt werden, sodass ich da keine Bedenken hätte. Nur in den Bergen oder im Wald würde ich niemals allein wandern gehen.
Also ich würde auch niemals auf die Idee kommen, alleine wandern zu gehen. Wie du auch schon selbst geschrieben hast, ist das Ganze wirklich sehr gefährlich. Die Gefahr sollte man echt nicht unterschätzen. Bisher warst du ja immer in Begleitung, daher kann man das nicht so wirklich miteinander vergleichen. Es ist schon etwas anderes, wenn man plötzlich ganz alleine wandern geht, zumal du die Gegend auch überhaupt nicht kennst. Da würde ich mich schon jemandem anschließen, der sich dort ein wenig auskennt. Kannst du wirklich niemanden dazu bewegen, mit dir zu wandern? Ich bin zwar auch kein großer Fan vom Wandern, aber in Gesellschaft ist das gar nicht so übel. Vielleicht kannst du ja doch jemanden überreden.
Die Idee mit den Wandergruppen finde ich auch gar nicht so übel, muss ich sagen. Da würde ich mich an deiner Stelle auf jeden Fall mal näher informieren. Es ist auf jeden Fall besser, als sich ganz alleine auf den Weg zu machen. Dass du ein Handy mitnehmen willst, ist für mich auch selbstverständlich, denn man muss ja mit der Außenwelt irgendwie in Kontakt bleiben. Ich würde mein Handy also immer mitnehmen, auch wenn mich jemand begleiten würde. Man weiß ja unterwegs nie, was einem zustoßen kann. Wenn du alleine unterwegs bist und dich verletzt, bringt dir das Handy wahrscheinlich auch nicht mehr sonderlich viel. Zudem gibt es auch nicht überall Empfang. Vor allem dann, wenn man im Wald oder irgendwelchen Schluchten unterwegs ist. Also ich kann dir nur dringend abraten, alleine auf Wanderschaft zu gehen. Das ist viel zu gefährlich, gerade als Frau.
Danke, für Eure Beiträge. Ich habe es jetzt eingesehen und werde nicht alleine loslaufen. Klar, es kann immer etwas passieren, aber in einer Gruppe läuft das ganze dann einfach anders. Danke, Ramones, für den Link. Der ist toll. Die Wanderungen, die die Gruppe unternimmt, hören sich sehr interessant an. Vielleicht ist das ja etwas für mich.
Ich geh zwar nicht wandern, jedoch würde es an Deiner Stelle eher in Begleitung tun. Draußen ist es nicht gerade ungefährlich und deshalb sollte man normalerweise niemals alleine sein. Vor allem bei Wanderungen können auch Unfälle etc. passieren und dann ist man auf Hilfe angewiesen. Wenn man jedoch keine Hilfe bei sich bzw. in der Nähe hat, dann muss man sich selber helfen und das geht leider nicht immer. Ich rate Dir von einer Wanderung ohne Begleitung ab und versuch die Leute doch noch dafür begeistern zu können.
Ich habe vor einiger Zeit mit dem Trekking-Wandern angefangen und bin bis Dato immer allein unterwegs gewesen, lediglich mein Hund ist immer mit dabei. Natürlich treffe ich unterwegs auch andere Wanderer aber zu einem längeren Gesprächswechsel oder gar eine gemeinsame Teilstrecke entwickelt sich dabei eher weniger. Nun muss ich aber auch dazu sagen, dass ich nicht zwingend auf der Suche nach Kontakten bin wenn ich auf Tour gehe, da ich diese Form des Alleinseins nutze um mich zu sammeln und meinen Kopf frei zu kriegen. Ich empfinde es als eine Art Meditation.
Ich bin bis jetzt nie länger als vier bis fünf Tage unterwegs gewesen und übernachte dabei auch nicht in Pensionen. Erfahrungen zeigten, dass es immer recht kompliziert ist eine Unterkunft mit Hund zu bekommen. Für meine Touren habe ich mir jetzt im Laufe der Zeit ein kleines Tourpaket zusammengestellt welches ich standartmäßig immer mitnehme und absolut ausreichend ist. Dabei ist eine Isomatte und Zelt zum "Wildcampen". Auch wenn man offiziell weiß, dass das Wildcampen nicht so gerne gesehen ist, hatte ich bis Dato nie Schwierigkeiten bekommen. Nun gut, so lange mach ich das jetzt auch noch nicht. Dabei sind Wasserflaschen und Energieriegel, wie auch Bananen, Baguette oder Toast und meist ein Stück Hartkäse und ein Block Salami. Damit komme ich wunderbar zurecht und je nach Jahreszeit findet man einiges an Sträuchern die Beeren zur Verfügung stellen oder vereinzelt auch mal Apfelbaumalleen.
Lange Zeit hatte ich es mir immer mal vorgenommen, besonders inspiriert hatten mich dabei Erfahrungsberichte von Pilgern, die ganz andere Strecken hinter sich hatten. Jedoch blieb es lange Zeit nur bei der Vorstellung, bis ich dann irgendwann gesagt habe "Jetzt nehme ich es in Angriff". Auch wenn ich mich davon Distanziere einem "Hype" nachzugehen so muss ich schon gestehen, dass mich auch ein Teil des Jakobsweges reizt, wenn glich ich nicht dabei umkomme wenn es nie dazu kommen wird. Mich reizt einfach die Vorstellung des "Extremen". Eine "extrem" lange Strecke zu gehen, unter "extremen" Bedingungen wie z.B die Temperaturen oder Anstiege und nicht zuletzt die "extremen" Auseinandersetzungen mit sich selber und all das über einen "extrem" langen Zeitraum.
Vancouver, bist du männlich oder weiblich? Ich finde es toll, dass du dich das so traust und einfach alleine mit Hund losgehst. Ich bräuchte jedoch zwischen den Etappen schon ein richtiges Bett in einer Pension oder Gasthaus. Ich habe ja schon einige Filme übers Wandern gesehen und natürlich auch "Ich bin dann mal weg" von Hape Kerkeling gelesen. Natürlich war der nicht alleine unterwegs, weil er auf der Wanderung Leute kennengelernt hatte, er startete aber alleine.
Was ich mir gut vorstellen kann, ist, dass man man richtig zum nachdenken kommt, wenn man alleine unterwegs ist. Es ist ja niemand da, mit dem man reden kann. Außerdem muss man sich nicht nach anderen richten. Ich hatte es schon mal überlegt, dass ich mit Begleitung unterwegs war, diese aber langsamer gehen wollte als ich und ich dadurch einfach etwas eingeschränkt war. Aber ich schließe mich jetzt wohl trotzdem einer Wandergruppe an. Ich habe einfach zu sehr Angst, dass mir unterwegs etwas zustößt. Mit diesen Gedanken im Kopf ist wohl dann auch keine Entspannung während der Wanderung möglich.
@ Pommeline: Jetzt muss ich grad schmunzeln wo ich deine Frage lese, da ich mir beim Abschicken meines vorigen Postings noch dachte:"Oh, nun hast du die Geschlechtsthematik gar nicht bedient"!
Also ich distanziere mich immer sehr davon die Dinge des Lebens vom Geschlecht abhängig zu machen. Ich will damit gar nicht bestreiten, dass weibliche Wanderinnen eher in Gespräche verwickelt werden könnten als Männer aber ich denke, dass man ob als Frau oder Mann ein halbwegs stabiles Selbstbewusstsein brauch um solche Touren auf sich nehmen zu können. Man muss in der Lage sein sich stark genug zu fühlen einer Herausforderung entgegen zu treten von der man nie im Vorfeld weiß wie es abläuft. Ich glaube, dass Männer wie Frauen sich in einer fremden Umgebung, im Wald, im Dunkeln gleichermaßen unwohl fühlen können oder eben sicher genug. Das Vertrauen in einem selber bewahrt ja vor Gefahren, bzw. kann bewahren, wenn man gelernt hat auf seine eigene "Stimme" zu hören.
Ich selber bin männlich aber eine sehr lange Freundin von mir wandert jedes Jahr alleine oder unternimmt auch Fahrradtouren alleine, über mehrere Tage. Ich denke das auf "Abenteuern" Frauen und Männer gleichermaßen gefährdet sind oder eben auch nicht.
Ich würde nie allein Wandern gehen, da habe ich zu viel Bedenken. Es kann immer etwas passieren und man kann sich nicht allein helfen. Auf ein Handy ist auch nicht immer Verlass. Ist man in einem Wald, weiß man auch nicht so genau wo man ist. Zu zweit wandert es sich auch besser.
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