Jedes Jahr neuen Klassenlehrer?
Mein Sohn kommt jetzt in die 3 Klasse und bekommt zum 3-mal einen neuen Klassenlehrer. Seltsam finde ich das schon, da so weit wie ich mich daran erinnern kann, wir zumindest in den letzten Jahren immer denselben Klassenlehrer hatten. Wie wollen sich den die Kinder bei solch häufigen Wechsel daran gewöhnen. Ich persönlich finde es nicht in Ordnung. Mir wäre es lieber, wenn sie wenigstens ein paar Jahre immer denselben hätten. Wie war es bei euch damals? Hattet ihr auch so häufig einen Wechsel? Ist es nicht besser, wenn die Klassen jedes Jahr denselben hätten?
Ich hatte nicht so häufig einen Lehrerwechsel, wie dein Sohn. Ich hatte in der Grundschule dieselbe Klassenlehrerin und dann noch mal 2 auf der Regelschule. Ich denke mit insgesamt 3 Klassenlehrerinnen stehe ich da gar nicht so schlecht da. Ich finde das auch besser, wenn man nicht ständigen Klassenlehrerwechsel hat, da man ja vertrauen zu seinem Klassenlehrer haben sollte und dies Aufbauen muss und wenn dieser ständig wechselt, bekommt man das Gefühl nicht.
Ich wäre da als Mutter sicherlich auch nicht so begeistert, denn ich kann dir da Recht geben: ein häufiger Lehrerwechsel kann nicht gut sein. Irgendwo baut man ja schon auch ein Vertrauensverhältnis im Laufe der Zeit auf und das muss man jedes Mal wieder aufs Neue tun, wenn ein Lehrerwechsel stattfindet. Vor allem für kleinere Kinder ist das ja auch jedes Mal eine Umstellung. Irgendwann weiß man ja, wie man den entsprechenden Lehrer zu nehmen hat. Und kaum hat man sich an einen gewöhnt, geht der auch schon wieder.
Für die Oberstufe finde ich es dann aber noch einmal wichtiger, das die Lehrer bleiben. Wir hatten zum Glück nicht so eine hohe Durchlaufrate was die Lehrer betrifft. Wir hatten in der Grundschule komplett die selbe Klassenlehrerin, und von der 5. Klasse bis zur 12. Klasse zwei Klassenlehrer. Da hatten wir aber auch wirklich Glück. Ich glaube aber nicht, dass du dich da beschweren kannst. Es gibt einfach Umstände, die kann man nicht einkalkulieren. Lehrer werden krank, schwanger, wechseln die Schule oder haben andere Gründe, weshalb sie ihre Klasse nicht behalten können.
Also in der 6., 7., 8. und 9. Klasse hatte ich die selbe Klassenlehrerin, zumindest soweit ich mich noch daran erinnern kann. Das war ganz in Ordnung gewesen und man musste sich nicht immer wieder an einem neuen Lehrer gewöhnen. Vor allem der Nachwuchs könnte damit in der ersten Zeit Probleme kriegen, da sich die Kinder erst einmal an das neue Umfeld gewöhnen müssen.
Idealerweise sollte man einen Klassenlehrer für die Grundschulzeit bekommen und einen für die Hauptschulzeit. Das wäre wahrscheinlich die beste Möglichkeit und vor allem sehr kinderfreundlich.
Jedes Jahr einen Lehrerwechsel in der Grundschule ist ungewöhnlich. Die kleineren Kinder lernen ja noch personenbezogen. Fast alle Grundschüler haben ein sehr persönliches und positives Verhältnis zu ihrer Klassenlehrerin (meistens sind es ja Frauen). Es muss einen Grund für die Wechsel geben. Vielleicht habt ihr einfach Pech, dass die Lehrerinnen krank geworden sind oder gekündigt haben. Vielleicht waren sie auch schwanger. Normal ist das jedenfalls nicht.
Meine Kinder hatten in der Grundschule in den ersten beiden Jahren eine Klassenlehrerin, die fast alle Unterrichtsfächer unterrichtete. In der dritten und vierten Klasse hatten sie dann eine neue Klassenlehrerin, aber diese unterrichtete nur ein Fach. Ab der dritten Klasse herrschte das Fachlehrerprinzip
Auf dem Gymnasium hatten die Kinder im Durchschnitt alle zwei Jahre einen neuen Klassenlehrer. Hier ist ein Wechsel manchmal gar nicht schlecht, weil die Kinder den Lehrern schon kritischer gegenüberstehen. Manchmal mögen die Kinder einen bestimmten Gründen einen Lehrer nicht, und dann ist ein neuer ganz gut (oder auch schlecht).
Als ich ein Kind war, hatten wir einmal vier Jahre lang denselben Klassenlehrer. Wir hatten Glück, weil es sich um einen sehr guten und engagierten Lehrer handelte.
Ich finde es gar nicht so ungewöhnlich, wenn jedes Jahr ein anderer Klassenlehrer in die Klasse kommt. Ich kenne es jedoch auch nicht anders. Bei uns war es damals so, dass wir jedes Jahr einen neuen Lehrer erhalten haben, auch in der Grundschule und es hat kein Problem dargestellt. Wir hatten zwar Lehrer, die uns in allen Fächern unterrichteten, nur in Religion kam der Dorfpfarrer, aber wir hatten jedes Jahr eine andere Klassenlehrerin, mal strenger mal weniger streng.
Auf der höheren Schule, vergleichbar mit dem Gymnasium hatten wir ebenfalls jedes Jahr einen neuen Klassenlehrer. Wir hatten zwar in den verschiedenen Fächern immer die einzelnen, spezialisierten Lehrer, aber jedes Jahr hat ein anderer Hauptlehrer sich unserer Klasse angenommen. Ich verstehe echt nicht, was ihr immer an so etwas ungewöhnlich findet. Wir hatten gute und schlechte Lehrer und wir kamen mit jedem Lehrer an sich klar und es gab keine größeren Vorkommnisse.
Wie immer gibt es von dir nur wenige Informationen zu einem Problem. Denn der Klassenlehrerwechsel muss ja Gründe haben. In der Grundschule wird zumindest von den Schulen selbst angestrebt, dass ein Lehrer die Klasse während der vier Schuljahre hat.
Allerdings bekamen meine Töchter nach der ersten Klasse auch eine neue Lehrerin. Die andere war aus einem anderen Bundesland, der Partner hatte hier keinen Job gefunden und die Beziehung drohte zu zerbrechen. Also ist die Lehrerin wieder in ihre alte Heimat zurück. Für mich nachvollziehbare Gründe, wobei da schon einige Eltern laut wurden, ob sie das nicht vorher gewusst hätte.
Nun bekommt eine meiner Töchter mit Beginn des nächsten Schuljahres erneut eine neue Klassenlehrerin. Die jetzige Lehrerin hatte sich für die Weiterbildung zur Fachlehrerin Lese-Rechtschreibschwäche interessiert und bekommt ihren Platz nun ein Jahr früher als geplant. Auch dieses Mal haben wir wieder Eltern, welche den Aufstand proben, weil angeblich die neue Klassenlehrerin ihren Sprösslingen nicht wohlgesonnen wäre.
Wobei ich einen Klassenlehrerwechsel als nicht so schlimm empfinde. Denn damit wird die Umstellung auf der weiterführenden Schule nicht ganz so schwer. Dort haben die Schüler ja fast jede Unterrichtsstunde einen anderen Lehrer vor sich stehen. Das sehen die Eltern dann als normal an und in der Grundschule wird sich bei einem Lehrerwechsel aufgeregt.
Ich verstehe auch nicht, warum die Klassenlehrer in der Grundschule deines Sohnes so oft wechseln. Als ich in der Grundschule war, hat der Klassenlehrer nur ein einziges Mal gewechselt. Unser Klassenlehrer in der Grundschule musste nach dem ersten Schuljahr frühzeitig in Rente gehen. Er hatte ein Burn-Out-Syndrom und es war daher auch für uns sehr überraschend. Danach bekamen wir für die restliche Grundschulzeit eine neue Klassenlehrerin, mit der ich aber auch sehr gut klargekommen bin. Normalerweise ist es aber so, dass die Klassenlehrer in der Grundschule nicht wechseln sollten. Das finde ich auch sehr wichtig, denn gerade kleine Kinder brauchen in der Schule eine gewisse Vertrauensbasis. Wir hatten auch alle ein sehr persönliches Verhältnis zu der Klassenlehrerin und sie hat sich auch sehr bemüht. Also ich fand es besser, immer die selbe Lehrerin zu haben.
Auf der weiterführende Schule hatten wir auch nicht jedes Jahr einen neuen Klassenlehrer. Die komplette Unterstufe, also von Klassenstufe 5 bis Klassenstufe 7, hatten wir ein und denselben Lehrer. Wir hatten ihn in Deutsch und Französisch und somit auch fast jeden Tag. Wenn in der Grundschule die Klassenlehrer ständig wechseln, gewöhnen sich die Schüler schon mal daran, aber ich finde es in der Grundschule einfach noch zu früh. Auf dem Gymnasium war ich schon viel reifer und kam mit den Lehrerwechseln auch deutlich besser zurecht. In der Grundschule war ich aber noch etwas schüchtern und brauchte da einfach eine Ansprechperson. Das wird bei vielen Grundschülern so sein. Natürlich kann man nicht einkalkulieren, ob eine Lehrperson vielleicht erkrankt, aber dass in der Grundschule jedes Jahr der Klassenlehrer gewechselt wird, finde ich schon extrem. Ich kann verstehen, dass die Eltern darauf nicht sonderlich begeistert reagieren.
Wird es denn in irgendeiner Art und Weise begründet, weshalb so oft ein Klassenlehrerwechsel stattfindet? Mir fehlen da auch einige Details, aber das ist ja allgemein so. Wenn es sich nun um Klassenlehrerinnen gehandelt hat, könnte man ja mal überlegen, dass sie vielleicht schwanger geworden sind und daher ein Ersatz her musste. Denn meist arbeiten ja eher Lehrerinnen in den Grundschulen und weniger Lehrer, nicht wahr? Daher würde mich es jetzt auch schon mal näher interessieren.
Ich kann mich selbst nur daran erinnern, dass wir an sich immer durchgängig die gleichen Lehrer hatten. In der Grundschule hatten wir alle vier Jahre lang einen Klassenlehrer gehabt, man ist mit der Klasse mitgegangen und das war auch gut so. Nun weiß ich nicht, wie groß bei Euch die Grundschule ist, bei uns war sie verhältnismäßig klein, es gab von jeder Jahrgangsstufe nur eine Klasse und da mag es auch darin begründet liegen.
Bei den weiterführenden Schulen hatten wir dann zwar schon andere Lehrerwechsel gehabt, aber das lag zum Einen auch am Weggang von einer Lehrerin, die mit ihrer Familie ins Ausland gegangen ist, zum Anderen hatten wir einen Lehrer, der aufgrund einer verschleppten Krankheit nicht mehr unterrichten konnte und dann den Dienst quittieren musste, in der Berufsfachschule hatten wir einen Lehrer, der aufgrund eines Burn-Out-Syndroms ebenfalls nicht mehr unterrichten konnte und so weiter. Da standen also überall irgendwelche Schicksale dahinter, die nicht vermieden werden konnten. Aber gerade in der Grundschule erachte ich es schon für wichtig, schon eine Bezugsperson zu haben.
Ich weiß jedoch, dass in einer Grundschule hier in der Nähe es früher so gehandhabt wurde, dass man in der ersten und zweiten Klasse den gleichen Lehrer hatte, und in der dritten und vierten Klasse wurde dann die Klasse von einer anderen Lehrerin übernommen. Das Rotationsprinzip haben sie jedoch dann aufgegeben.
Bis vor kurzem kannte ich die Problematik auch. Ich hatte auf dem zweiten Bildungsweg einen höherwertigen Abschluss auf dem Abendgymnasium erfolgreich absolviert und hatte innerhalb von 1,5 Jahren drei verschiedene Mathelehrer. Da ich in Mathematik erhebliche Probleme hatte, war das für mich noch mal ein zusätzliches Hindernis, da jeder Lehrer eine andere Art hatte seinen Stoff zu vermitteln. Zwar ist mein Abschluss, trotzdem ganz anständig geworden aber die Note in Mathe hat sich nicht entspannt.
Viele Leute meinen, dass es relativ egal ist wie welcher Lehrer erklärt, am Ende gibt es immer nur bestimmte Wege eine Aufgabe zu rechnen. Theoretisch mag das ja stimmen aber in der Praxis läuft das oftmals ganz anders ab. Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass je nachdem wie ein Lehrer auf den Stoff eingeht, sich das Verständnis auch anders entwickelt. Am Ende wurde sogar der Grundkurs Mathe mit dem Leistungskurs zusammengewürfelt, da zu wenig Schüler im LK saßen. Nun hatten wir aber auch den Lehrer der den LK unterrichtete und somit waren wir GKs völlig überfordert, da er nahezu nur das Niveau der LKs bedient hat.
Grundsätzlich denke ich, dass wenn jemand von Hause aus recht problemlos durch die Schulstufen geht, die Hürde recht leicht nehmen würde wenn der Lehrer ständig wechselt. Schüler die einiges für die Schule tun müssen und denen nicht alles in den Schoss fällt ist mit einem dauerhaften Lehrer sicher mehr geholfen.
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