Die Sonne nicht mehr sehen können
Seit einigen Tagen scheint bei uns auch recht intensiv die Sonne, heute ist es ein wenig bewölkt, was ich sehr schön und vor allem entspannend finde. So sehr die Sonne auch zum Sommer gehört und ich die Sonnenanbeter beneide, dass sie damit keine Probleme haben, ist es bei mir so, dass ich die Sonne oder besser den Sonnenschein nicht mehr sehen "kann", im Sinne von ich benötige mal eine andere Wetterlage, um entspannen zu können. Selbst, wenn ich die Wohnung absolut abdunkle, ist es so, dass die Sonne ja trotzdem noch da ist und sie mich einfach nervt, obwohl sie mir ja in dem Sinne nichts tut.
Woher kommt es, dass man (ich) die Sonne nicht mehr sehen mag oder kann, wenn sie unaufhörlich scheint? Kennt Ihr es vielleicht auch von Euch selbst oder von woanders her, dass man ab einem bestimmten Zeitpunkt nichts mehr mit der Sonne anfangen kann? Bei Regen oder bei bewölktem Wetter habe ich so etwas komischerweise nicht, das vertrage ich auch etwas besser.
Ich kenne das eher weniger, dass man die Sonne nicht mehr sehen kann. Denn ich gehöre wohl eher zu den Sonnenanbetern. Ich liebe die Sonne, da man da einfach gute Laune bekommt, wenn man bei so tollem Wetter draußen was machen kann. Manchmal wünsche ich mir auch, dass sie weg ist, aber nur dann, wenn ich mal ein Schläfchen machen möchte und sie unaufhörlich scheint. Zu der Sonne sollte es aber angenehm warm draußen sein und nicht so schwül warme Luft. Dann wünsche ich mir auch eher, dass es bedeckt draußen ist, damit die Luft nicht so aufgeheizt wird.
Das ist eben einfach so bei dir. Nicht jeder kann die Sonne immer sehen. Manche mögen Regen lieber, andere Schnee, wieder andere wollens bewölkt, andere ertragen nur Temperaturen von bis 20 Grad usw. Das ist einfach unterschiedlich und da muss man sich auch keine Gedanken drüber machen. Ich kenne sogar Menschen, die nur das Haus verlassen wenn es sein muss, wenn es so warm ist und die Sonne so penetrant scheint.
Ich war schon immer mehr der Sonnenanbeter. Wenn ich hier einen Balkon hätte, würde ich mich unaufhörlich draußen befinden, wenn es so schön ist wie jetzt. Habe ich aber leider nicht. Wenn es nach mir ginge, dann könnte es das ganze Jahr über so schön sein wie jetzt und die Sonne könnte auch immer scheinen. Mir und meinen Gemüt geht es so einfach wesentlich besser.
Ich bin selbst kein Fan von sehr warmen Temperaturen, was aber glaube ich damit zu tun hat, dass ich in einem nicht klimatisierten Büro hocken muss, was dazu führt, dass ich nach Feierabend eigentlich gar gekocht bin und zu nichts mehr Lust habe. Außerdem ist bei uns warm meistens mit schwül gleichzusetzen, das vertrage ich nicht gut. Daher habe ich nichts dagegen, wenn sich die Wetterlage ab und an ein wenig ändert und es sich ein wenig abkühlt.
Ich denke, dass das viel – wenn nicht ausschließlich – mit der Helligkeit zu tun hat, die vielen irgendwann unangenehm wird. Ich mag es beispielsweise sehr gerne, zu sehen, wie die Sonne irgendwelche Felder anstrahlt oder überhaupt, wie sie ihr Licht verbreitet. Gleichzeitig empfinde ich sie teilweise als belastend, wenn ich mich in der Sonne aufhalte, weil es mir schlichtweg zu hell wird, und das kann ich so direkt auch nicht immer wahrnehmen, sondern es fällt mir irgendwann auf, dass ich Schwierigkeiten damit habe, die Augen offen zu halten oder dass ich leichte Kopfschmerzen bekomme. Irgendwann wird mir dann klar, dass das mit der Sonne zu tun hat, die einfach unglaublich hell ist und teilweise auch mit starken Einschränkungen und Erschwerungen verbunden ist.
So nehme ich immer wieder wahr, dass ich sehr häufig geblendet werde, sobald ich mit der Sonne in Berührung komme, auch, wenn ich mich nicht direkt in der Sonne aufhalte. Beim Autofahren ist das besonders übel, weil sich an jeder Glasscheibe und jedem Scheinwerfer irgendwelcher parkender oder vor bzw. hinter mir fahrender Autos das Licht bricht und somit wirklich belastend wird. All das nehme ich wahr, wenn die Sonne scheint, aber es bleibt aus, wenn sie nicht scheint. Und in meinem Kopf verankert sich, dass ich die Sonne als Belastung empfinde.
Dennoch versuche ich, weil ich das eigentlich wirklich schade finde, mir immer wieder vor Augen zu halten, dass die Sonne doch wirklich positiv ist. Immerhin ist es in den Sommermonaten nicht nur wärmer, was einem einen längeren Aufenthalt in der Natur möglich macht, sondern es ist eben auch länger hell und diese Helligkeit wirkt sich in der Regel positiv auf das Gemüt aus, nicht negativ, auch, wenn wir die Sonne teilweise als störend oder gar belastend empfinden. Warum sehnen so viele von uns sich denn immer wieder nach der Sonne, wenn wir sie nicht haben, wenn wir uns dann nicht mit ihr anfreunden können, sobald sie ein paar Tage scheint? Ich denke, dass es sich hier um eine unterbewusste Wahrnehmung handelt, die uns eben deutlich macht, dass die Sonne auch einige negative Aspekte mit sich bringt. Insofern können wir wohl nur versuchen, herauszufinden, in welchen Situationen sie besonders stört und wovon diese Störung ausgeht oder wie sie sich ausdrückt, um die entsprechenden Folgen daraus abzustellen.
Mit einer Sonnenbrille ist das alles deutlich leichter zu ertragen, wie ich finde, zumal ich damit eben auch dieses extreme Licht nicht mehr so wahrnehmen muss. Es wird abgemildert und ich kann überall hinschauen, ohne direkt geblendet zu werden, ich kann meine Augen geöffnet lassen, ohne Kopfschmerzen zu bekommen. Und ich kann so den Sommer genießen, weil offenbar mein größtes Problem mit der Sonne eben tatsächlich die enorme Lichtintensität ist. Es wäre interessant, zu erfahren, welches Problem Du genau mit der Sonne hast, denn dass sie sich einfach nur nervt, kann ich mir nicht wirklich vorstellen. Es sind wohl eher die Konsequenzen ihres Scheinens, die Du als störend empfindest. Versuch doch mal herauszufinden, welche das sind, denn möglicherweise findest Du dann auch einen Weg, etwas dagegen zu tun und kannst diese Jahreszeit dann für Dich wirklich auch ganz unbeschwert genießen.
Bei uns ist genau das Gegenteil: Die Sonne macht sich einfach viel zu rar und diese Woche wird es kaum wärmer als 15 Grad werden. Gegen Sonne habe ich nichts einzuwenden, wenn es nicht gleich wieder wärmer als 30 Grad wird. Aber solange die Temperaturen so zwischen 20 und 30 Grad ist, bin ich damit eigentlich sehr zufrieden.
Vielleicht liegt es daran, dass die Sonne so grell ist und warm, dass sie dich erdrückt. So eine Art von Klaustrophobie. Manchmal denke ich auch dran, jetzt würde ich sie am besten abstellen, weil sie so aufdringlich ist. Ja und bei Regen oder so, habe ich solche Gedanken auch eher nicht.
Früher war es bei mir so, dass ich der Sonne und hohen Temperaturen ebenfalls nicht so viel abgewinnen konnte. Zum einen lag das garantiert auch an der Helligkeit, die man im Sommer zwangsläufig hat. In der Wohnung mag ich es gerne hell, zumindest dann, wenn ich etwas mache. Zum lesen und lernen brauche ich einfach meinen 500-Watt-Strahler. Draußen brauchte ich diese Helligkeit allerdings noch nie wirklich. Und zeitweise war es dann auch so, dass ich diese Helligkeit einfach sehr anstrengend fand. Ich hatte auch keine Lust, dauernd mit einer Sonnenbrille durch die Gegend zu laufen. Dazu kam noch die Wärme, mit der ich zeitweise ebenfalls nicht so viel anfangen konnte. Früher mochte ich wirklich nur den Winter und alles andere fand ich lästig, vor allem den Sommer.
Mittlerweile habe ich eigentlich kein Problem mehr mit dem Sommer. Ich setze mich zwar nicht unbedingt gezielt draußen hin, wenn es sehr heiß ist, aber ich kann auch Temperaturen von 40 Grad mittlerweile grundsätzlich etwas abgewinnen. Ich habe im Sommer auch nicht das Gefühl, dass mich die Sonne und die Hitze stören. Wenn mich am Wetter überhaupt etwas stört, dann betrifft das eher den Winter, wenn es nicht schneit. Schnee muss ich einfach haben. Im Sommer ist es mir egal, ob es regnet, wahnsinnig heiß und trocken ist oder ob sich das Wetter im eher gemäßigten Bereich bewegt.
Ist es dir denn eher zu warm, wenn die Sonne scheint, oder stört dich die Helligkeit an sich? Ganz unabhängig davon, was dich wirklich im Sommer an der Sonne stört, würde ich mir eigentlich keine großen Gedanken machen. Es ist ja nicht unnormal, dass jemand den Sommer nicht so sehr schätzt. Mir ging es sonst ja auch nicht anders. Und irgendwie mag ich den Winter nach wie vor gerne, auch wenn er für manche meiner Hobbies eher kontraproduktiv ist. Aber es gibt genug Menschen, die mit dem Sommer wirklich so gar nichts anfangen können und man muss sich selbst auch nicht davon überzeugen, dass der Sommer ganz toll ist. Jeder mag eine andere Jahreszeit.
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