Wie verhaltet ihr euch bei einem Gewitter/Unwetter zu Hause?

Vor ein paar Minuten gab es hier bei mir wieder einmal ein kräftiges Gewitter, wie es in den letzten Tagen leider schon fast Alltag geworden ist. Es regnete in Strömen, mit zum Teil doch recht langen Hagelabschnitten. Ich war schon um einiges beruhigter, als ich dann von der Arbeit endlich nach Hause gekommen bin. Ich habe dann natürlich schnell alle elektrischen Geräte abgezogen oder ausgeschalten. Ich denke, dass man in diesem Moment eigentlich nichts weiter machen kann, oder? Danach setzte ich mich in den meisten Fällen an das Fenster und esse etwas. Parallel wird natürlich das Treiben außerhalb des Hauses beobachtet.

Angst habe ich eigentlich keine, eher ein genervtes aber dennoch vorsichtiges Gefühl. Vor ungefähr einen Jahr hat schon einmal ein Blitz eingeschlagen und eine Menge an elektronischen Geräten kaputt gemacht. So ein Ereignis prägt sich natürlich schon etwas dauerhaft ein und lässt sich so schnell nicht wieder aus dem Kopf bringen. Früher habe ich mich auch immer mit meiner Mutter und meinen Bruder zusammengesetzt und haben das Unwetter aus dem Fenster heraus beobachtet. Damals wohnten wir noch sehr geschützt im Tal. Zum heutigen Tage ist es leider genau das Gegenteil.

Ich finde, das zusammensetzten hilft der einzelnen Person doch schon ungemein. Am Ende hat jeder in so einer Situation ein wenig Angst auch wenn man es nicht gleich zugeben mag. Schon die reine Anwesenheit lässt der anderen Person ein gutes Gefühl aufkommen. Wie verbringt ihr solche, mittlerweile doch durchaus häufigen, Momenten? Trommelt ihr auch den Haushalt zusammen um allen ein gewisses Gefühl der Sicherheit zu vermitteln? Und schaut ihr auch, so wie ich, nach ob alle Geräte vom Strom getrennt sind? Oder gehört ihr gar zu den Menschen, die solche Momente absolut kalt lassen und das ganze nahezu ignorieren?

Wenn ein Unwetter mit Gewitter aufkommt, nehmen wir alle elektrischen Geräte vom Strom und halten uns zusammen als Familie in der Wohnstube auf. Um uns abzulenken spielen wir dann meistens bei Kerzenlicht Karte oder sitzen auch manchmal am Fenster und beobachten das Unwetter. Einmal hat es so stark geregnet, dass im Hausflur fast Knöchel hoch das Wasser stand. Damals haben wir dann mit dem Schneeschieber das Wetter nach draußen geschaufelt.

Da aber auch unser Keller voll gelaufen war, mussten wir die Feuerwehr rufen und ihn auspumpen lassen. Dieses Unwetter werde ich nie mehr vergessen. Zum Glück hat es uns seitdem nicht wieder ganz so arg getroffen. Trotzdem habe ich bei Gewitter eh immer ein beängstigtes Gefühl. Da meine Großeltern immer die Angewohnheit hatten, auch bei Gewitter nie zu essen oder irgendwelche metallischen Gegenstände wie zum Beispiel eine Schere in die Hand zu nehmen, halten wir uns heute noch daran und setzen die Tradition fort. Fängt ein Gewitter in der Nacht an, könnte ich mir auch nicht vorstellen, im Bett zu bleiben. Wir stehen dann auf und versammeln uns ebenfalls im Wohnzimmer und warten dort ab, bis es vorüber ist.

Ich muss zugeben, dass ich mich bei Gewittern, gerade wenn sie direkt über uns sind, sehr unwohl fühle. Als ich ein Kind war, ist bei uns einmal ein Blitz irgendwie in den Fernseher eingeschlagen, und danach war die Wand ganz schwarz. Ich kenne mich mit Gewittern nicht so gut aus und habe die verschiedensten Gerüchte gehört. Man soll zum Beispiel alle elektrischen Geräte ausschalten und nicht telefonieren, weil der Blitz irgendwie durch den Telefonhörer kommen kann. Meine Familie lacht aber nur darüber und schaltet weder Fernsehen noch Computer aus. Ich bin immer froh, wenn das Gewitter weiterzieht.

Bei mir ziehen derzeit auch gerade mehrere Unwetter durch. Solange sie nicht zu heftig sind, sehe ich sie eher als willkommene Abkühlung. Ich rede da nun aber nicht von Hagel und Co. Den habe ich zum Glück noch nicht im argen Ausmaß erlebt. Lediglich einmal gab es kleine Hagelkörner. Die waren aber wie gesagt nicht besonders spektakulär.

Ein Gewitter kann in meiner Region in erster Linie sehr laut werden. Ich wohne in unmittelbarer Nähe zu einem See und demnach schlägt der Blitz auch öfters in den See ein. Der Donner danach kann dann schon ordentlich sein. Wirklich wohl fühle ich mich dann auch nicht, wenn das Gewitter direkt in meiner Nähe ist, aber wirkliche Angst habe ich auch nicht. Alle Gerät stecke ich nun ehrlich gesagt auch nicht aus, auch wenn da dein Verhalten sicher die bessere Lösung ist. Man sollte wirklich alle Stecker raus ziehen. Derzeit wäre ich da aber ordentlich beschäftigt, weil die Gewitter kommen und gehen derzeit ein und aus.

Im Großen und Ganzen bleibt der Tagesablauf also so weit es geht gleich. Wenn ein stärkeres Unwetter vorhergesagt ist, dann achte ich einmal mehr, dass ich mein Auto in der Garage geparkt habe. Das mache ich zwar generell sowieso, aber wenn ich an einem Tag mehrmals weg fahren muss, dann kann es auch durchaus vorkommen, dass ich das Auto draußen parke. Dann achte ich auch darauf, dass ich bei sehr starkem Regen und / oder Sturm die hängenden Blumenkästen von der Loggia zumindest auf den Boden stelle. Wobei hier gerade der Sturm sehr heftig sein kann und deswegen halte ich das durchaus für sinnvoll. Sonst mache ich aber eigentlich nicht wirklich was, einmal davon abgesehen, dass ich natürlich darauf achte, dass die Fenster geschlossen sind.

Ich verhalte mich bei einem Unwetter oder Gewitter so wie sonst auch, denn ich habe keine Angst davor und schalte auch keine Geräte ab. Da ich aber einen Stubentiger habe, der sich vor dem Donner immer sehr erschreckt, kümmere ich mich dann eben intensiver als sonst um ihn und beruhige ihn und lenke ihn dann vom Donner ab, damit er sich wieder entspannen kann und sich normal verhält und das gelingt mir zum Glück auch immer, da ich selber sehr ruhig bin und dann eben diese Ruhe auch ausstrahle und das merkt er auch sehr.

Zieht ein Gewitter auf, bin ich froh, wenn ich daheim bin. Die Angst bleibt aber trotzdem. Ich lege mich ins Bett oder mümmel mich auf der Couch in eine Decke und hoffe, dass es schnell vorbeigeht. Wenn es zu laut donnert, halte ich mir auch schon mal die Ohren zu. Natürlich ziehe ich auch alle elektrischen Geräte vorher raus.

Wenn es bei uns gewittert, macht mir das eigentlich nichts aus. Ich ziehe erst alle Gerätschaften heraus, wenn das Gewitter sehr nah ist. Bei uns im Nachbarhaus hat der Blitz schon eingeschlagen und normalerweise passiert ja dann auch nichts, aber man weiß ja nie. Ich habe keine Angst vor einem Gewitter und daher ist es mir eigentlich schon egal, solange ich meine Wäsche nicht draußen stehen habe. Ansonsten schaue ich schon aus dem Fenster raus und erfreue mich darüber, dass ich nicht draußen bin.

Ich mache nicht viel, wenn es gewittert. Ich mag das sogar total. Meistens vergesse ich sogar, die Geräte vom Strom zu nehmen, aber ich hab glücklicherweise auch nie viele am Strom. Wenn es gewittert und ich sitze am Laptop, dann lasse ich den meistens sogar auch an (mit Strom). Was ich aber meistens mache ist, dass ich das Fenster aufmache. Ich finde die Luft bei Gewitter immer ganz toll. Irgendwie so rein und klar.

Angst hatte ich noch nie vor Gewitter. Auch als kleines Kind nicht. Ich war mal bei einem richtig schlimmen Gewitter zelten. Da sind dann sogar die Zelte weg geschwommen. Viele hatten da echt Angst. Auch, weil ja ein Blitz einschlagen könnte. Ich war da die Ruhe selbst und hab aus dem Zelt heraus das Gewitter beobachtet und mich gefreut.

Seit dem letzten Gewitter, das ich erlebt habe und das wirklich überaus heftig war, nehme ich ein Gewitter nicht mehr im Allgemeinen cool und gelassen hin. Letztes Mal habe ich wirklich ein großes Unbehagen empfunden. Angst ist zu viel gesagt, aber es ging schon stark in die Richtung. Zunächst zersprang nämlich durch den Druck des Windes direkt vor mir eine Glasscheibe einer Tür, und in diesem Moment wurde mir klar, welche Gewalt dieses Gewitter hat. Nachdem während dieses Unwetters nur wenige Kilometer weiter auch eine Ampel umknickte und nicht wenige Bäume entwurzelt wurden, der Strom in einer gesamten Ortschaft ausfiel und nur noch Feuerwehrsirenen zu hören waren, habe ich eine andere Wahrnehmung für diese Gefahr entwickelt, die sich aus einem solchen Gewitter sehr schnell ergeben kann. Und ich hatte auch wirklich die Befürchtung, es könnte das Dach des Hauses, in dem ich mich während des Gewitters befand, abdecken oder ein Baum könnte umstürzen und auf das Haus fallen. Absurd war all dies jedenfalls ganz und gar nicht, es ist häufig genug an diesem Abend in unmittelbarer Nähe vorgefallen und dieser Sturm kostete übrigens auch ein Todesopfer, das durch einen Baum in seinem Auto erschlagen wurde.

Wie ich mich bei Gewittern verhalte, kann ich seit diesem Gewitter nicht mehr in Form einer gemeingültigen Antwort sagen. In der Regel stören mich Gewitter nicht sonderlich und ich stecke dann auch keine Geräte vom Strom, sondern bewahre wirklich die Ruhe, weil ich keine gesteigerte Gefahr erkennen kann, vor allem, wenn ich mich eben im Haus befinde. Ich versuche dann, mich mit irgendetwas zu beschäftigen und nehme den weiteren Verlauf des Gewitters in der Regel auch gar nicht mehr wahr. Allerdings denke ich, dass ich künftig, wenn es wieder eine ähnliche Entwicklung gibt wie vor wenigen Tagen, als es dieses wirklich schlimme Gewitter gab, sicherlich eher ängstlich sein und versuchen müssen werde, mich zusammenzunehmen und dieser Angst nicht nachzugeben. Ich fühle mich in einer solchen Situation natürlich deutlich wohler, wenn ich nicht alleine bin und jemand bei mir ist, aber das ändert leider immer noch nicht sonderlich viel daran, dass mir reichlich unwohl ist.

Bei einem solchen Gewitter merkt man eben doch immer wieder, was man als Mensch im Vergleich zur Natur für eine winzig kleine Nummer ohne einen Funken Macht ist. Man ist regelrecht ohnmächtig und muss abwarten und der Dinge harren, die da kommen – immer hoffend, dass den Menschen in seiner Umgebung und einem selbst nichts passiert. Worauf ich aber achte, wenn ich das Aufkommen eines Unwetters absehen kann, ist mein Auto. Ich möchte ungerne einen Hagelschaden riskieren und achte deshalb darauf, mein Auto möglichst irgendwo unterzustellen, sofern ich die Möglichkeit dazu habe. Ansonsten sehe ich zu, dass ich ins Haus komme und mich dort nicht mehr unbedingt hinausbewege, sofern es nicht sein muss, bis das Gewitter vorüber ist.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich das Gewitter meistens ignoriere, wenn es nicht zu krass ist. Wenn ich merke, dass es wirklich extrem nah ist, dann ziehe ich die Stecker aus der Steckdose und gehe dann auch zu meiner Mutter, weil ich weiß, dass sie Angst vor Gewitter hat. Wenn ich wüsste, dass sie das kalt lässt, dann würde ich auch nicht hinübergehen, sondern einfach weiter in meinem Zimmer oder sonst wo bleiben, da mir das eigentlich nicht so viel ausmacht, außer wenn man wirklich das Gefühl hat, dass die Welt untergeht.

Ich saß am Donnerstag in der Universität in einer Übung, als bei uns auf einmal ein wahnsinniges Gewitter los ging. Das war schon sehr laut und da war ich dann auch froh, dass noch andere Leute dabei waren, denn alleine hätte ich schon ein bisschen Angst gehabt.