Computerleistung beeinflusst Schwierigkeitsgrad von Spielen

vom 06.07.2012, 00:52 Uhr

Ich habe schon sehr oft erlebt, dass die Leistung eines Computers den Schwierigkeitsgrad von Spielen beeinflussen. Das finde ich ziemlich nervig, und wollte euch fragen, ob ihr das auch häufig erlebt und ob euch das auch nervt.

Noch vor ein paar Monaten hatte ich keinen eigenen Computer und habe den Computer meiner Eltern benutzt, der ziemlich langsam ist. Manche Spiele ruckelten, und bestimmt weiß jeder, dass man bei ruckelnden Spielen (z.B. bei Shootern) keine Chance hat. Aber der langsame Computer hatte noch weitere Auswirkungen: Damit die Spiele nicht ruckeln, habe ich die Auflösung niedrig gestellt. Dabei wird aber z.B. das Zielen aus einer weiten Entfernung sehr schwer, was mit einer hohen Auflösung kein Problem ist. Das hat mich immer sehr aufgeregt. :lol:

Aber andererseits hat der langsame Computer auch manche Spiele vereinfacht: beispielsweise kann ich mich an ein Jump 'n' Run-Flashspiel im Internet erinnern, dessen Schwierigkeit vor allem darin lag, dass es ziemlich schnell zu spielen war. Mit dem langsamen Computer lief das Spiel jedoch auch langsam, was das Spiel sehr einfach gemacht hat. Die reale Geschwindigkeit des Spiels konnte ich nur in Youtube-Videos sehen. Es klingt zwar eigentlich beneidenswert, wenn das Spiel dadurch einfacher wird, aber mich hat es wirklich genervt, weil ich das Spiel normal spielen wollte.

Mittlerweile habe ich einen eigenen Computer, der ziemlich schnell ist, und muss feststellen, dass dadurch auch Vor- und auch Nachteile in Spielen entstehen. Als Beispiel ist mir "Dead Space" eingefallen. In diesem Spiel gibt es einen Ausschnitt, in dem man Asteroiden aus dem Weltraum abschießen muss, damit sie nicht das eigene Raumschiff rammen und es beschädigen. Die Kanonen, die man dafür hat, können leicht überhitzen, daher sollte man sie nicht für Dauerfeuer benutzen, sondern nur gezielt einsetzen. Das Problem ist, dass anscheinend mein Computer zu schnell ist und somit die Kanone schneller abkühlt, als sie erhitzt. Somit kann ich einfach wild in den Weltraum ballern, ohne mir Sorgen machen zu müssen. Dadurch ist dieser Sequenz wirklich jede Schwierigkeit genommen, und es macht so keinen Spaß mehr.

Nachteile in der Schwierigkeit von Spielen bringt ein schneller Computer natürlich auch. Als offensichtlichster Nachteil sticht natürlich ins Auge, wenn Spiele zu schnell laufen. Aber es können noch weitere Nachteile auftreten. So stehen in vielen Spielen in den Ladebildschirmen hilfreiche Tipps und Tricks, die manchmal sogar nirgendwo anders im Spiel, wie im Tutorial, erwähnt werden, und so benötigt man manchmal ewig, um irgendeinen Kniff herauszufinden.

Des Weiteren habe ich schon oft bemerkt, dass große Bildschirme (hauptsächlich mit FullHD-Auflösung) sehr unübersichtlich sind. So übersieht man häufig mal eine wichtige Mitteilung oder irgendwelche Gegner, nützliche Items, etc. Fallen euch auch viele solche unfaire Situationen auf, und nerven sie euch auch so? Macht ihr etwas dagegen oder Fügt ihr euch einfach eurem Schicksal (wie ich)? :lol:

» S77S77 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 1,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich selbst hatte früher schon einige Videospiele für den Computer. Damals hatte ich noch einen sehr schlechten Computer, der eigentlich nicht für das Spielen geeignet war. Aber auch bei meinen späteren Computern ist es mir öfters aufgefallen, dass Videospiele schwerer sein können, wenn sie beispielsweise langsam oder ruckeln. Am schlimmsten ist das mir bei Counter-Strike aufgefallen. Hier hatte ich mal solche Probleme am Computer, dass das Spiel quasi in Zeitlupe gelaufen ist und sogar meine Teamkollegen mich so wahrgenommen hatte. Gerade bei einem solchen Spiel, macht das natürlich keinen Spaß, wenn man ein solches Handicap hat.

Das ein Spiel wirklich schneller läuft, als es eigentlich soll nur weil der Computer eben gute Hardware verbaut hat, kann ich mir kaum vorstellen und so etwas habe ich auch noch nie gesehen. Ebenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass nur einzelne Teile des Spiels schneller ablaufen als andere, wie in deinem Beispiel von dieser einen Mission in Dead Space.

Wenn man gute Hardware verbaut hat, dann läuft das Spiel flüssig und man hat keine Ruckler oder so, die einem den Spielspaß verderben können. Zu schnell kann ein Spiel eigentlich nicht laufen, da die Bewegungsgeschwindigkeit, sowie alle anderen Geschwindigkeiten in einem Videospiel fest programmiert wurden und nicht von deiner Hardware abhängig sind.

Dass deine Ladezeiten so kurz sind, dass du die Tricks nicht lesen kannst, siehst du als Nachteil? Um was für ein Spiel handelt es sich denn dabei und was für einen Computer hast du? Denn ich bin im Lesen nicht besonders gut und selbst, wenn die Ladezeiten bei mir ebenfalls sehr kurz sind, weiß ich spätestens bei dem zweiten Ladevorgang mit dem gleichen Text, was dort steht.

S77S77 hat geschrieben:Des Weiteren habe ich schon oft bemerkt, dass große Bildschirme (hauptsächlich mit FullHD-Auflösung) sehr unübersichtlich sind. So übersieht man häufig mal eine wichtige Mitteilung oder irgendwelche Gegner, nützliche Items, etc...

Das ist meiner Meinung zwar ein anderes Thema. Allerdings empfinde ich das ebenfalls manchmal so, dass man bei einer großen Auflösung öfter man kleine aber wichtige Objekte auf dem Bildschirm übersieht beziehungsweise zu spät sieht. Allerdings sollte man sich eben, dann einfach ein wenig weiter weg setzen. Ich sitze ja auch nicht einen halben Meter von meinem 42 Zoll Bildschirm entfernt. Das ist auf der einen Seite sehr ungesund und auf der anderen müsste man seinen Kopf dann immer mit bewegen.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich glaube, dass du, S77S77, noch ein klein wenig von deinem neuen Rechner hypnotisiert bist. Für dich muss da ja ein regelrechter Kulturschock stattgefunden haben. Jedenfalls kann auch ich dir sagen, dass du in dieser einen Szene von Dead Space keinen Vorteil durch deine im Computer verbaute Hardware hattest. Das Spiel ist ja fest programmiert worden und der Prozessor bearbeitet diese Informationen lediglich. Abkühlen und Erhitzen der Waffe wurden von den Programmierern klar definiert, weshalb hier eher schlampig programmiert wurde, wenn das Geschütz sich so schnell abkühlt, dass eigentlich schon ein Dauerfeuer möglich ist. Jedenfalls hat dein Computer hier nicht übereifrig gearbeitet. Warum sollte er auch nur das Abkühlen so schnell rechnen und das Erhitzen nur langsam? Ich denke, dass der Prozessor das gleichmäßig machen würde, wenn es wirklich auf die Hardware ankäme.

Der Schwierigkeitsgrad hängt selbstverständlich bis zu einer gewissen Grenze von dem Computer, auf dem man spielt, ab. Es ist doch völlig klar, dass ich im Mehrspielermodus von Battlefield 3 keinerlei Chancen habe, wenn das Spiel total hängt und ich vielleicht 10 Bilder pro Sekunde habe. Nachteile mit einem langsamen Rechner hat man also definitiv bei jedem Spiel, das auch nur im Ansatz Reflexe und Reaktionsschnelligkeit vom Spieler abverlangt. Bei anderen Spielen hat man dann sicherlich auch keinen Spaß, aber vielleicht zumindest keine Nachteile. Vorteile sehe ich durch einen langsamen Rechner definitiv nirgends. Wenn durch ein hängendes oder langsam laufendes Spiel eine Mission oder Aufgabe einfacher wird, dann habe ich so gesehen natürlich einen Vorteil, aber mir macht das Spiel dann keinen Spaß mehr und das ist doch eigentlich das Wichtigste beim Zocken oder nicht?

Bei einem zu schnellen Computer, wenn es sowas überhaupt geben sollte, sehe ich eigentlich keinen einzigen Nachteil. Im Gegenteil: Je mehr Bilder die Sekunde, desto besser. Das gilt vor allem für jegliche Ego-Shooter. Zudem macht es doch einfach nur Spaß, wenn das Spiel flüssig läuft und man alles mitbekommt. Ein zu großer Bildschirm kann hingegen natürlich ein Nachteil sein, das stimmt. Aber wer unbedingt meint, einen 27 Zoller bei sich im Zimmer stehen haben zu müssen, der ist selber schuld! Denn durch den großen Bildschirm verliert man schnell die Übersicht und kann feine Details nicht mitbekommen.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Synchro hat geschrieben:Warum sollte er auch nur das Abkühlen so schnell rechnen und das Erhitzen nur langsam? Ich denke, dass der Prozessor das gleichmäßig machen würde, wenn es wirklich auf die Hardware ankäme.

Es ist so, dass die Waffe pro Schuss ein bisschen erhitzt (also der Balken erhöht sich ruckartig). Das Abkühlen erfolgt gleichmäßig, und ich denke, pro Frame wird eben ein bestimmter Wert abgezogen. Und da ich mit 120 fps (statt den normal üblichen 60fps) spiele, wird die Abkühlung anscheinend langsamer berechnet.

hennessy221 hat geschrieben:Dass deine Ladezeiten so kurz sind, dass du die Tricks nicht lesen kannst, siehst du als Nachteil? Um was für ein Spiel handelt es sich denn dabei und was für einen Computer hast du?

Natürlich sind kurze Ladezeiten eigentlich immer besser. Aber beispielsweise beim Spiel Dead Space, was ich schon fast fertig gespielt habe, habe ich erst gerade eben (!) festgestellt, das es bei den Ladezeiten Tipps gibt, denn da habe ich Ladezeiten von ca. 0,5 Sekunden. Bei Dead Space ist es nicht so schlimm, da sind die Tipps nicht so wichtig, aber es gibt andere Spiele, da sind sie schon recht nützlich. Ich glaube, bei Midtown Madness ist es so, aber da bin ich mir nicht so ganz sicher. Ich weiß grad nicht konkret, bei welchen Spielen es so ist, aber wenn mir noch eines einfällt, kann ich es ja hier schreiben.

Bei The Suffering ist es zum Beispiel so, dass bei den Ladezeiten beträchtliche Teile der Story in Textform eingeblendet werden. Diese kann man selbstverständlich nicht so schnell lesen. Natürlich leidet die Schwierigkeit nicht darunter, aber ich finde es trotzdem schade.

» S77S77 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 1,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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