Bei sportlichen Aktivitäten die Ernährung umstellen?
Wenn man sich sportlich betätigt, sollte man da auf jeden Fall die Ernährung umstellen? Wie sollte man sich ernähren, wenn man sich sportlich betätigt oder kann man ganz normal weiter essen? Wird der Körper zu sehr belastet, wenn man trotz Sport auch FastFoot isst oder ist es dem Körper im Prinzip egal, solange man dabei nicht zunimmt? Achtet ihr, wenn ihr Sport macht immer auf eure Ernährung?
Übermäßige Aufnahme von Fett ist nie gut. Ich bin der Meinung man muss sich immer ausgewogen und gesund ernähren. Natürlich kann man auch mal Fast Food essen, aber nicht jeden Tag. Wenn man Sport treibt, möchte man seinem Körper ja etwas Gutes tun, ich denke daher, dass ein massiver Konsum von Fast Food nicht gut ist und den sportlichen Erfolg behindert. Es ist immer schwer, das erarbeite Fett wieder abzubauen. Ich mache Sport und versuche mich ausgewogen und gesund nach der Ernährungstabelle zu ernähren. Ich liebe aber auch Burger, die ich ab und zu auch mal esse. Eben nicht ständig und als etwas Besonderes.
Sagen wir es mal so, wenn du relativ viel Sport treibst, oder sagen wir besser, Sport, der viele Kalorien erfordert, dann kannst du auch relativ viel essen und trinken. Wenn dir egal ist, ob du dabei immer noch etwas schwabbelig und nicht so definiert bist, dann ist es im Prinzip auch egal, was du isst. Mal abgesehen von extrem einseitigen Ernährungsweisen. Wenn du richtig gut sein willst, dann musst du natürlich auf deine Ernährung achten, denn dann wirst du darauf hinaus wollen, den Körperfettanteil möglichst gering zu halten. Frittenbude und Schokoladenregal sind dann relativ schlechte Ort, um sich dort aufzuhalten.
Wenn du Ausdauersport betreibst, wirst du etwas kohlenhydratlastiger essen. Die sind für deinen Körper leicht und schnell speicherbar und verwertbar. Nach einem harten Ausdauertraining sollte man z. B. sehr schnell ein paar Kohlenhydrate essen, ruhig innerhalb der ersten halben Stunde, dann duschen und dann, innerhalb von maximal ca. 2 Stunden schön viel Kohlenhydrate nachschieben. Der Körper hat eine Art Zeitfenster, in denen er die Speicher in Muskeln und Leber wieder zügig füllen kann. Tust du das nicht, wirst du das beim nächsten Training am nächsten Tag sicher merken. Brot, Kartoffeln, Reis und v. a. Nudeln sind hier hilfreich.
Wenn du eher einen kraftorientierten Sport betreibst, dann wirst du etwas mehr auf die Eiweiße achten. Manche supplementieren hier sehr stark mit Eiweißmengen über 2 g/kg Körpergewicht. Das ist aber eher eine Art Religion. Man sollte ruhig etwas mehr, als der nicht trainierende Mensch zu sich nehmen, aber eine breite Mehrheit ist da eher für 1,5-2 g/kg Körpergewicht. Man muss da aber keine Wissenschaft draus machen. Einfach mal einen Joghurt mehr, Quark essen und Milch trinken, mageres Hühnchen und dann passt das schon.
Was Fast Food angeht, ist meine Erfahrung, dass der Hunger darauf vergeht, wenn man viel Sport treibt. Man merkt auch, dass es einen belastet. Aber verbieten würde ich es mir nicht. So lange es die Ausnahme bleibt, warum nicht. Wobei bei mir die Sünde eher im Bereich des Kuchens liegt.
Ich habe mich in den letzten Monaten ein wenig mit diesem Thema beschäftigt und habe herausgefunden, dass die Ernährung eigentlich mit das Wichtigste beim Sport ist. Wenn man abnehmen möchte oder seine Muskeln oder Ausdauer aufbauen will, dann sollte man so oder so auf seine Ernährung achten.
Gerade solche Lebensmittel wie Fastfood oder zu viel Fett ist nie besonders gut. Selbst wenn man viel Sport macht, sollte man darauf achten. Denn sonst wird man im Sport keine Erfolge haben. Natürlich ist es so, dass man in vielen Sportarten viel essen muss. Gerade beim Krafttraining muss man sehr viel Essen.
Jedoch muss man hier eben auch darauf achten, was man isst und nicht einfach alles was man in die Finger bekommt essen. Meines Wissens sollte man beim Krafttraining sehr Eiweißhaltig essen und Kohlenhydrate eher vermeiden. Umgekehrt ist es meines Wissens bei dem abnehmen beziehungsweise dem Ausdauertraining.
hennessy221 hat geschrieben:Ich habe mich in den letzten Monaten ein wenig mit diesem Thema beschäftigt und habe herausgefunden, dass die Ernährung eigentlich mit das Wichtigste beim Sport ist.
Man könnte sogar sagen, die Ernährung ist das wichtigste im Leben. Das wichtigste im Sport ist hingegen der Sport, also das Training.
hennessy221 hat geschrieben:Gerade solche Lebensmittel wie Fastfood oder zu viel Fett ist nie besonders gut. Selbst wenn man viel Sport macht, sollte man darauf achten. Denn sonst wird man im Sport keine Erfolge haben.
Das sind aber doch Allgemeinplätze. Erfolg ist relativ. Beispiel? Nimm einen Marathon. Ich suche mir mal einen raus. Nehmen wir beliebig den Duisburg Marathon 2012 (Rhein-Ruhr-Marathon). Da liefen 772 Männer durchs Ziel. Wenn wir jetzt mal von der letzten Trainingswoche absehen, wo man schon etwas darauf achten sollte, was man sich reinschiebt, haben da etwas ernsthafter ca. 5-10 Leute auf ihre Ernährung geachtet. Weitere ca. 200 Leute haben vielleicht ein wenig auf die Ernährung geachtet. Die restlichen ca. 550 Läufer mögen zum Großteil keine exzessiven Esser oder übergewichtig sein, aber bei deren Zeiten ist eigentlich irgendeine ernsthafte Art der Nahrungsumstellung nicht notwendig. Man verzichtet vielleicht hier und da mal auf eine Feier, versucht den Alkohol wegzulassen, wenn man am nächsten Tag einen langen Lauf machen muss, aber das war es auch schon. Und willst du mir jetzt erzählen, dass nur die 5-10 Leute vorne Erfolg hatten? Objektiv gesehen waren auch deren Zeiten noch so relativ schlecht, dass sie damit bei größeren Events keinen grünen Topf gewinnen würden. Aber den folgenden ca. 760 Läufern gegenüber waren sie erfolgreicher. Trotzdem werden auch die meisten der 772 Läufer für sich selber behaupten, sie seien erfolgreich gewesen. Ich würde hier auch unter den ersten 30 landen können, vielleicht meine Altersklasse gewinnen. Objektiv gesehen wäre es immer noch eine Gurkenzeit. Aber ich würde es für mich persönlich als "erfolgreich" verbuchen, wenn ich die Zeit laufe, die ich geplant habe. Eine wirklich ernsthafte Ernährungsumstellung ist dafür nicht notwendig. Würde ich extrem darauf achten, würde mein Gewicht noch weiter reduzieren und mehr Krafttraining betreiben, wären da sicher noch 5-10 Minuten drin. Mit welchem Erfolg: Es bliebe objektiv immer noch eine bessere Gurkenzeit.
Was will ich damit sagen? Wenn man den Freizeitsport betrachtet - und darum wird es MissMarple gehen - selbst wenn er etwas ernsthafter betrieben wird, dann muss man sich da keine großen Sorgen machen, wenn man halbwegs ausgeglichen und frisch isst und auf stark verarbeitete Lebensmittel verzichtet. Verzicht in Form von Askese ist aber nicht notwendig. Meist holt sich der Körper ohnehin quasi automatisch, was er braucht und er verzichtet auch freiwillig auf manches.
hennessy221 hat geschrieben: Natürlich ist es so, dass man in vielen Sportarten viel essen muss. Gerade beim Krafttraining muss man sehr viel Essen.
Wenn der Freizeitsportler eine Stunde im Kraftraum verbringt oder auf der Straße beim Laufen, dann wird er beim Laufen mehr Energie verbrauchen. Ich würde mal sagen, so ungefähr die doppelte Menge. Dass der Kraftsportler etwas mehr auf die Aminosäuren achten sollte, ist klar, denn Muskelfleisch besteht nun mal woraus? Aber auch hier kann man als Freizeitsportler die Kirche im Dorf lassen.
Es ist ja nun mal so, dass eine ungesunde Ernährung für den Körper immer belastender ist als gesunde Alternativen, völlig unabhängig davon, ob man sich sportlich betätigt oder nicht. Ich finde die Frage etwas merkwürdig - wieso sollte der Körper durch ungesundes Essen mehr belastet werden, wenn man viel Sport treibt? Im Gegenteil, es ist wohl insgesamt gesünder, Fast Food zu essen und zusätzlich Sport zu treiben, als den Sport ganz wegzulassen.
Eher ist es wohl so, dass man zum Beispiel sehr fettes Essen als belastender wahrnimmt, wenn man seinen Lebenswandel umstellt und insgesamt aktiver wird. Eine Tüte Chips liegt einem doch schwerer im Magen, hat aber gleichzeitig auch mehr leere Kalorien, sodass man schnell wieder hungrig ist.
@Richtlinie2: Mir ist schon klar, dass der Erfolg im Sport relativ ist. Ich habe eben gelernt, dass man sich kleinere Ziele beim Krafttraining und beim Ausdauersport machen sollte. Beispielsweise, dass man nach einigen Wochen Training, einen 10 Kilometerlauf schafft. Die Zeit dabei ist eigentlich egal. Wenn man sich ein solches Ziel gesetzt hat und dieses geschafft hat, dann hat man einen Erfolg. So etwas wollte ich damit sagen.
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