Bringt Immobilienfinanzierung steuerliche Vorteile?

vom 04.07.2012, 20:08 Uhr

Mein Anliegen dreht sich rund um das leidige Thema Steuern. Seit einigen Jahren bin ich bereits selbständig tätig und jedes Jahr bin ich erneut überrascht, wie viele Steuern und Abgaben zu entrichten sind. Meine Buchhaltung erledige ich nach wie vor selbst, bei der Größe meines kleinen Unternehmens ist das überhaupt kein Problem und extra einen Buchhalter oder einen Steuerberater zu beauftragen, das erscheint mir nicht unbedingt notwendig.

Nun spiele ich mit dem Gedanken, eine Immobilie zu erwerben und ein in Finanzdingen relativ erfahrener Kollege erwähnte sofort, dass sich eine Immobilienfinanzierung steuerlich positiv bemerkbar machen würde und dass ich auch auf staatliche Zuschüsse achten sollte. Bringt ein Immobilienkauf in Verbindung einer damit einhergehenden Immobilienfinanzierung wirklich steuerliche Vorteile und in welchem Umfang?

» specki » Beiträge: 291 » Talkpoints: 178,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Mit den Informationen die du hier gegeben hast, kann dir kein Mensch eine wirkliche Antwort auf die Frage geben. Denn du schreibst nicht, um was für eine Immobilie es sich handeln soll und wie diese zu nutzen ist. So habe ich regelmäßig die Eigennutzung im Hinterkopf und dann wäre es doch nicht zu verstehen, wieso eine Finanzierung steuerliche Vorteile bringen sollen, eine Mietzahlung hingegen nicht.

Wenn du aber eine Immobilie kaufst und diese vermietest, dann bringt es dir insofern steuerliche Vorteile, dass du nämlich die zu bezahlenden Zinsen steuerlich geltend machen kannst. Ebenso natürlich alles, was Handwerker hinsichtlich Instandhaltung und Modernisierung in Rechnung stellen. Aber das bedeutet nicht, dass du am Ende mehr Geld hast als vorher. Schließlich sind das reale Ausgaben und die Steuervorteile senken nur das steuerpflichtige Einkommen. Bevor also ausschließlich aus steuerlichen Erwägungen eine Immobilie wirklich "sinnvoll" ist, muss schon sehr viel Geld zum Versteuern da sein.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Das mit der Immobilienfinanzierung kann auch zum steuerlichen Albtraum werden, wenn man nämlich eine Immobilie erwirbt, die nur Verlust abwirft. Dieser mindert dann zwar auch die Steuerlast, aber der gesamte Verlust wird nicht ersetzt. Daher sollte die Steuer auf keinen Fall die Hauptrolle spielen.

Die Eigenheimzulage wurde inzwischen abgeschafft. Dafür gibt es z. B Wohn-Riester und haushaltsnahe Dienstleistungen für Privatleute. Für Unternehmer gibt zum einen je nach Jahr der Anschaffung und Herstellung verschiedene Abschreibungen und die Möglichkeiten von Sonderabschreibungen bei bestimmten Gebäuden und Gebäudelagen. Grundsätzlich gibt es für den steuerfreien Weiterverkauf einer Immobilie ein Haltefrist von 10 Jahren, die sich mit Privatnutzung abkürzen lässt. Ohne eine konkreten Fall zu kennen, sind die Spekulationen hierüber allerdings viel zu umfangreich.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 15.05.2014, 10:43, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^