Kinder von Tagesmutter spät abgeholt

vom 04.07.2012, 17:27 Uhr

A ist als Tagesmutter tätig und betreut bei sich zu Hause vier Kinder. Von diesen vier Kindern sind zwei Kinder und Geschwister und werden demnach auch zusammen abgeholt und gebracht. Die Kinder sind erst seit Anfang des Jahres bei der Tagesmutter tätig, die stundenweise bezahlt wird. Es wurde auch ein Vertrag aufgesetzt, wie lang die Betreuungszeiten gehen und bis wann die Kinder abgeholt sein müssen. A hatte dies auch mit den Eltern besprochen, und so kam es ja auch zu dem Betreuungsvertrag.

Doch seit einiger Zeit ist es so, dass die Kinder immer erst eine halbe bis eine Stunde nach der ausgemachten Uhrzeit abgeholt werden und A wollte jetzt nicht eine Welle machen, da so etwas mal vorkommen kann. Inzwischen sind aber die wenigen Male zu vielen unangekündigten Malen gekommen, was A auch den Eltern gegenüber schon angedeutet hat. Dennoch wurde nichts verbessert. Für die Kinder ist das Verhalten der Eltern auch etwas blöd, da sie ja auch danach fragen, wann Mama und Papa kommen.

Einerseits ist A auf das Geld angewiesen, aber andererseits möchte A auch eine Lösung finden. Natürlich wäre es möglich, die Stunden aufzustocken, aber da wollen die Eltern nicht mehr dafür bezahlen, da nur ein Teil vom Jugendamt übernommen wird. Und andererseits möchte auch keine der beiden Parteien den Betreuungsvertrag kündigen, da es ansonsten wie die berühmte Faust aufs Auge passt. Wie sollte A da dennoch vorgehen und was würdet Ihr an As Stelle machen?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich würde hier einfach schon direkt die Eltern der Kinder angehen. Es besteht zwar ein Betreuungsvertrag, jedoch werden hier die Zeiten nicht eingehalten. Ich kann mir hier auch kaum vorstellen, dass die Eltern jede Stunde, die sie zu spät kommen, bezahlen werden. Mir kommt es vor, als wenn die Eltern das als selbstverständlich ansehen. Auch wenn hier alles sehr gut läuft, es muss darüber gesprochen werden, denn die Tagesmutter lässt sich ja hier nicht ohne Grund bezahlen, es ist ja ihr Job. Sie hat nach ihrem Job ja auch mal Termine, die sie einhalten muss und kann nicht darauf warten, dass sich die Eltern irgend wann einmal blicken lassen, um die Kinder ab zu holen. Da es nicht das erste Mal ist, werden die Eltern sogar wahrscheinlich davon ausgehen, dass sie es immer wieder machen können.

Ich finde es auch nicht gut von den Eltern, denn so wissen die Kinder nie wirklich, wann sie denn abgeholt werden und mit Mama und Papa rechnen können.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich würde A raten, dass sie das Gespräch mit den Eltern sucht. Es ist für die Kinder nicht gut nicht zu wissen, wann die Eltern kommen und für die Betreuungsperson ist ein weiterer Zeitaufwand auch nicht schön, zumal es sich nun scheinbar zu einer Dauerlösung entwickelt. Da A ja in dieser weiteren Stunde trotzdem arbeitet und auf die Kinder aufpasst, würde ich den Eltern auch klar machen, dass das nicht kostenlos passieren kann. A kann ja gerne die Stunde immer länger bleiben, nur müssen, dass dann die Eltern aus eigener Tasche bezahlen. Es wird eine Leistung erbracht und für diese müssen die Eltern auch zahlungsbereit sein. Schließlich ist A nicht verpflichtet, dass die Eltern pünktlich sind und wenn diese Leistung in Anspruch nehmen, müssen sie auch zahlen.

Das muss A den Eltern meiner Meinung nach in einem Einzelgespräch klar machen. Die meisten Gespräche finden ja vor den Kindern zwischen Tür und Angel statt, das bringt hier aber nichts und deswegen sollte A einen extra Termin mit beiden Eltern ausmachen und diese in die Problemlösung auch mit einbeziehen. Ich würde an der Stelle von A auf jeden Fall nicht umsonst arbeiten.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Macht deine Bekannte das über das Jugendamt? Wenn ja, würde ich dem Jugendamt das melden, dass sich die Betreuungszeiten geändert haben, und ein neuer Vertrag aufgesetzt werden muss, schließlich werden die Tagesmütter nach Stunden bezahlt. Wenn sie den Vertrag direkt mit den Eltern gemacht hat, würde ich mit diesen sprechen, dass ab sofort mehr Betreuungsgeld gezahlt werden muss, da auch mehr Stunden anfallen.

Ich finde es schon eine Frechheit das die Betreuungszeiten nicht eingehalten werden und es teilweise nicht abgesprochen wird, schließlich plant man doch auch seinen weiteren Tag und ist darauf angewiesen das man ab einer gewissen Uhrzeit die Kinder nicht mehr hat. Ich hole meine Tochter auch manchmal später ab, das natürlich auch abgesprochen und zwischendurch hole ich sie auch mal früher ab, so dass es sich immer ausgleicht. Wenn meine Tagesmutter mal früher weg muss, fragt sie mich letztendlich auch ob ich meine Tochter an dem Tag mal früher abholen kann.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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