Wären Vorsorgeuntersuchungen in Schulen sinnvoll?
Ich habe eben gehört, dass der Bundesgesundheitsminister den Vorschlag gemacht hat, dass in Zukunft auch in den Schulen Vorsorgeuntersuchungen stattfinden sollen. Ähnlich wie die Schulzahnärzte sollen dann auch Allgemeinärzte die Kinder in den Schulen untersuchen.
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte würde diesen Vorschlag jedoch ablehnen, unter anderem mit der Begründung, dass die Kinderärzte mit den Eltern sprechen und ihnen auch erklären müssten, was ihren Kindern bei entsprechenden Auffälligkeiten gut tun würde.
Ich persönlich fänd es allerdings gut, denn manche Eltern nehmen es mit den Vorsorgeuntersuchungen ja leider nicht so ganz genau. Auch Auffälligkeiten wie z. B. Übergewicht ist den Eltern gar nicht so bewusst oder wird mit "Babyspeck" abgetan.
Wären solche Vorsorgeuntersuchungen nicht wirklich sinnvoll? Natürlich sollen diese Untersuchungen nicht die Untersuchungen beim Kinderarzt ersetzen, aber vielleicht sind sie doch eine sinnvolle Ergänzung, oder?
Ich persönlich halte das für eine sehr gute Idee, denn ich muss auch immer wieder feststellen, dass es viele Eltern gibt, die nicht regelmäßig mit den Kindern zum Arzt gehen.
Sicher wenn jemand selbst nicht gern zum Arzt geht, dann ist das seine Sache, denn es ist auch die eigene Gesundheit. Bei Kindern jedoch sehe ich das etwas anders, denn da sollte eine gewisses Verantwortungsbewusstsein da sein. Dieses fehlt jedoch in vielen Fällen und so wäre es mit Sicherheit positiv, wenn es regelmäßige Grunduntersuchungen in der Schule gibt.
Die Frage ist an dieser Stelle nur, wie dies in die Tat umgesetzt werden kann, denn es wird mit Sicherheit auch Elternteile geben, die es nicht zulassen, dass ihr Kind untersucht wird.
Hieß es nicht immer, dass die Vorsorgeuntersuchungen, die im gelben Heft dokumentiert werden kontrolliert werden sollten? Wer also nicht zum Arzt geht und wo eben keine Vorsorgeuntersuchung gemacht wurde, der sollte doch vom Gesundheitsamt eine Erinnerung bekommen und wenn man dann immer noch nicht mit dem Kind hingeht, dann schaltet sich das Jugendamt ein. Das wäre sinnvoller, als Massenuntersuchungen in der Schule, wo viele Kinder sich scheuen.
Die Vorsorgeuntersuchungen wurden doch sogar vor ein paar Jahren erweitert in diese J-Untersuchungen. Und da hat es geheißen, dass man das nun richtig kontrollieren will, weil die Untersuchungen keine "Kann" Untersuchungen, sondern "Muss" Untersuchungen sind.
Untersuchungen in der Schule sind gut und schön. Ich habe als Kind den Zahnarztwagen gehasst, weil es ein Arzt war, den ich nicht kannte und vor dem ich mich auch fürchtete, weil er sehr grob war. Es gibt Kinder, die nur den eigenen Arzt akzeptieren. Man kann ja die Kinder schlecht zwingen sich in der Schule vor fremden Ärzten auszuziehen.
Ich finde es ehrlich gesagt auch nicht wirklich sinnvoll, in den Schulen Vorsorgeuntersuchungen anzubieten. Ich kann da eigentlich nur von meinen eigenen Erfahrungen in der Kindheit sprechen. Ich mochte Ärzte nicht wirklich, allerdings hatte ich zu meiner Kinderärztin ein relativ großes Vertrauen, weil sie sehr Einfühlsam gewesen ist und auch alles schön erklärt hatte. Fremde Ärzte fand ich ganz schrecklich und ich wollte mich auch nicht von ihnen untersuchen lassen- Außerdem bin ich der Meinung, dass man die Kinder auch nicht dazu zwingen kann, sich von einem fremden Arzt untersuchen zu lassen. Gerade deshalb sollte man ja auch so viel Wert auf einen guten Kinderarzt legen, weil eine Vertrauensbasis zwischen Arzt und Kind einfach sehr wichtig ist.
Mein Sohn hatte bisher 8 Vorsorgeuntersuchungen, die ich selbstverständlich auch alle eingehalten habe. Bei uns werden diese ebenfalls im gelben Untersuchungsheft festgehalten, welches ich damals kurz nach der Geburt bekommen habe. Wenn man wieder eine Untersuchung ansteht, bekomme ich spätestens 4 Wochen vorher eine Erinnerung vom Gesundheitsamt. Meistens hat man ja auch mehrere Monate Zeit, die Untersuchung durchführen zu lassen. Sollte in der Zeitspanne immer noch keine Untersuchung erfolgt sein, erfolgt eine weitere Erinnerung des Gesundheitsamtes. Wird dann immer noch kein Termin gemacht, schaltet sich das Jugendamt ein, wie Diamante das schon erklärt hatte. Ich kenne selbst einen Fall, also wird nicht nur damit gedroht, sondern das Jugendamt kontrolliert das wirklich. Die Untersuchungen sind wirklich wichtig und gehören eben auch zum Pflichtprogramm. Daher finde ich Vorsorgeuntersuchungen in der Schule auch nicht wirklich notwendig.
Ich bin auch gegen Vorsorgeuntersuchungen in der Schule. Kinder haben ja manchmal Angst vor dem Arzt und wenn ein völlig fremder Arzt kommt und die Kinder ohne Beisein der Eltern untersucht, ist das in meinen Augen nicht akzeptabel. Manchen Kindern ist es ja schon unangenehm, wenn ihnen in den Hals geschaut wird. Mein Sohn bekommt da zum Beispiel immer einen Würgereiz, den mein Mann auch hat. Dieser Würgereiz ist angeboren. Wenn ich nicht dabei bin, geht da gar nichts.
Die Ärzte, die diese Untersuchungen durchführen, sind vielleicht auch nicht die sensibelsten, weil sie es in einer Art Fließbandarbeit machen. Ich hätte dabei ein sehr ungutes Gefühl, weil ich mir den Arzt nicht aussuchen könnte. Das möchte ich aber auf jeden Fall.
Ein anderes Problem ergibt sich, wenn etwas festgestellt wird, was zwar keine Krankheit ist, aber eine Auffälligkeit, die man beobachten sollte. Der Arzt müsste ja auf jeden Fall mit den Eltern sprechen. Ich glaube nicht, dass das organisatorisch machbar ist. Ein Schulzahnarzt ist etwas anderes, da kommen nicht so sensible Themen auf.
Statt der Schuluntersuchungen würde ich eher die Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt zur Pflicht machen.Es müsste doch verwaltungstechnisch möglich sein,dass man die Einhaltung dieser Untersuchungen überprüft. Die Eltern können sich dann wenigstens einen Arzt ihres Vertrauens aussuchen.
Ich kann mich zu meiner Grundschulzeit noch daran erinnern, dass ab und an ein Zahnarzt gekommen ist und alle Schulkinder nacheinander kontrolliert hat. Schlimm fand ich das damals nicht so wirklich, wenn ich ehrlich bin. Daher finde ich es auch nicht so problematisch, wenn in der Schule ein Arzt käme und zum Beispiel den Impfastatus überprüfen würde oder dergleichen. Viel zu viele Eltern vernachlässigen das leider.
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