Neues Geld - neues Glück?

vom 03.07.2012, 21:27 Uhr

Wenn man den älteren Leuten glauben kann, ist die gute alte D-Mark wohl besser gewesen als der Euro. Ich unterhalte mich viel mit meiner Oma über dieses Thema und sie meint, dass man kaum sein Geld unters Kopfkissen legen kann, weil es immer mal wieder neues Geld gibt. Die D-Mark wurde mehrmals ausgetauscht, ehe der Euro kam und so hatte man wohl, wenn man sein Geld unter dem Kopfkissen gespart hat, das Pech, dass man das Geld eintauschen musste.

Dann kam der Euro und dieser ist, wenn man den alten Leuten glauben soll ja nicht so sicher und nicht so stabil wie die D-Mark. Meine Oma traut den Banken kaum noch und hat auch einiges Geld zu hause und sie meint, dass sie es doch mal zur Bank bringen muss, weil es bestimmt bald wieder neue Euroscheine gibt. Aber wie will man das machen? Will man in ganz Europa die Scheine austauschen? Wofür soll das gut sein, wenn man immer mal wieder neue Scheine in der alten Währung auf den Markt bringt und die alten ungültig macht?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Im Falle der D-Mark hatten die Wechsel durchaus ihre Gründe. Der meiner Meinung nach erste Wechsel fand statt, weil die alten Scheine noch den Aufdruck "Bund deutscher Länder" trugen, was einfach nicht mehr korrekt war. Die Münzen mit dieser Prägung kursierten übrigens bis zuletzt.

Der zweite Wechsel in den 1990er Jahren hatte vor allem den Grund, dass die Technik große Fortschritte gemacht hat. So gab es nun wesentlich mehr Möglichkeiten die Scheine besser gegen Fälschungen abzusichern.

Ob es nun tatsächlich bald eine neue Serie der Euronoten gibt, wage ich zu bezweifeln. Ich sehe zumindest keinen Grund dafür und aus Jux und Dollerei wird so ein Wechsel sicher nicht durchgeführt. Damals mit den Neubenennungen des Wirtschaftsbundes von EWG zu EG zu EU hätte das durchaus passieren können. Eine solche Neubetitelung ist derzeit aber meines Wissens nicht im Gespräch. Ob der technische Fortschritt in der Sicherung der Scheine so weit fortgeschritten ist, dass man deshalb eine neue Serie herausbringen sollte, wage ich auch zu bezweifeln. Zumindest habe ich auch davon bislang nichts gehört.

So ist das manchmal mit alten Menschen. In ihrem Leben sind Dinge passiert, die sie nicht so recht verstanden haben, Veränderungen, die ihnen aber Angst machen und die sie so sehr fürchten, dass sie meinen auch ihre Mitmenschen davor warnen zu müssen. ;) Ich würde dem nicht allzu viel Bedeutung beimessen, solange sie dir keine Gründe nennen kann, warum uns so etwas bevorstehen sollte.

» thairu » Beiträge: 184 » Talkpoints: 8,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge


MissMarple hat geschrieben:Wenn man den älteren Leuten glauben kann, ist die gute alte D-Mark wohl besser gewesen als der Euro.

Wenn man dieses "besser" auf das Design beziehen möchte, dann liegt es einem natürlich frei, Wertungen anzustellen. Ansonsten gehört so eine Aussage zu der Kategorie von Aussagen wie: "Früher war alles besser - sogar die Zukunft." Was aber etwas irritiert ist die implizite Unterstellung, nur "ältere Leute" wüssten noch, wie es mit der DM war. Ich möchte daran erinnern, dass diese Währung noch bis 2002 im "echten" Einsatz war. Also vor 10 Jahren - so dass heute 17-18 jährige Menschen das Geld noch genutzt haben.

MissMarple hat geschrieben:dass man kaum sein Geld unters Kopfkissen legen kann, weil es immer mal wieder neues Geld gibt

Hier hat aber deine Oma nicht wirklich recht (mal davon abgesehen, dass es eine unappetitliche Vorstellung ist, viele Scheine unter dem Kopfkissen zu halten). Schließlich ist das Versprechen auf den Scheinen aufgedruckt und wenn sie nun noch Scheine der alte DM-Serie hätte, wären die trotz der Schein-Wechsel nicht weniger Wert (das kommt höchstens durch die Inflation). Die Bundesbank nimmt diese Scheine unbegrenzt an und tauscht sich auch (natürlich kostenfrei) um.

MissMarple hat geschrieben:dass man das Geld eintauschen musste.

Der "Tausch" war nicht verpflichtend und das war nur dann notwendig, wenn man es nutzen wollte. Einfach deshalb, weil Einzelhändler die alten Scheine nicht haben annehmen müssen. Das ist vielleicht umständlich, aber nicht dramatisch. Zumal in den (langen) Übergangszeiten der Umtausch in jeder beliebigen Bank möglich war. Heute eben nur noch bei der Bundesbank und ihren Niederlassungen.

MissMarple hat geschrieben:wenn man den alten Leuten glauben soll ja nicht so sicher und nicht so stabil wie die D-Mark.

Auch das ist eine "Meinung", die weder begründet noch belegt werden kann. Einfach deshalb, weil der Euro bzgl. seiner Entwicklung bis jetzt (ist aber auch bloß seit zehn Jahren als "Bargeld" im Bewusstsein) eben "stabiler" ist, als es die DM über ihre Zeit war. Die DM hat nur den Bonus die Währung gewesen zu sein, mit der das Wirtschaftswunder in Verbindung gebracht wird. Das ist aber wirklich ein paar Generationen her.

MissMarple hat geschrieben:Meine Oma traut den Banken kaum noch

Aber schlechte Erfahrungen hat sich sicher keine gemacht, denn dazu müsste sie schon die Kriegszeiten vor 45 bewusst erlebt haben. Heute sind die Einlagen bei den (deutschen) Banken sicher, solange deine Oma hier nicht mit Millionenbeträgen hantiert.

MissMarple hat geschrieben:Aber wie will man das machen?

Der Austausch von Scheinen ist doch recht einfach zu machen: es werden nur noch neue Scheine ausgegeben und im Rahmen des Bargeldkreislaufs werden die alten Scheine bei den Zentralbanken einbehalten und vernichtet. Das ist ein Prozess, welcher innerhalb weniger Wochen abgeschlossen sein könnte.

MissMarple hat geschrieben:Wofür soll das gut sein, wenn man immer mal wieder neue Scheine in der alten Währung auf den Markt bringt und die alten ungültig macht?

Die "alten" Scheine werden doch nicht "ungültig". Sie werden nur nicht mehr ausgegeben. Das ist sogar ein zwingend notwendiger Prozess, weil die Scheine auch weiterentwickelt werden. So kommen in neuen Serien einfach neue Sicherheitsmerkmale hinzu, welche es Fälschern erschwert, diese nachzubilden. Ebenso werden Scheine verbessert, so dass diese leichter maschinell bearbeitet werden können. Immerhin müssen diese auch über Automaten verarbeitet werden.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



derpunkt hat geschrieben:Die "alten" Scheine werden doch nicht "ungültig". Sie werden nur nicht mehr ausgegeben. Das ist sogar ein zwingend notwendiger Prozess, weil die Scheine auch weiterentwickelt werden. So kommen in neuen Serien einfach neue Sicherheitsmerkmale hinzu, welche es Fälschern erschwert, diese nachzubilden. Ebenso werden Scheine verbessert, so dass diese leichter maschinell bearbeitet werden können. Immerhin müssen diese auch über Automaten verarbeitet werden.

Falsch! Die alten Scheine werden ungültig. Ich habe zweimal in meinem Leben diesen Geldwechsel mitgemacht und die Geschäfte haben die alten DM Scheine und die ausgetauschten Münzen nicht mehr angenommen. Man konnte sie nur noch bei der Bank eintauschen und das auch nicht unendlich lange. Es wurde eine Frist gesetzt, bis wann man die alten Scheine abzugeben hat. Das war für viele alten Leute damals wirklich schwer, weil viele ihr Geld einfach unter das Kopfkissen oder im Kleiderschrank versteckten.

Und genau deswegen wurde auch schon mal einfach das Geld getauscht, damit diese "eisernen Reserven" irgendwann wieder im Umlauf sind und die Leute ihr Geld eintauschen. Es wurde bei großen Mengen nämlich auch so gemacht, dass man nicht in bar eintauschen konnte, sondern nur einen geringeren Teil in bar mitnehmen konnte und den Rest auf das Konto ging.

Außerdem wollte man natürlich auch den Fälschern ein Bein stellen. Die ganzen Druckerpressen waren wertlos geworden, wenn die Scheine nicht mehr angenommen wurden. Die Fälscher mussten sehen, wie sie dann die neuen Scheine fälschen konnten und das hat wieder eine Weile gedauert. Dann wurde es auch durch Sicherheitsmerkmale noch zusätzlich erschwert.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diamante hat geschrieben:
derpunkt hat geschrieben:Die "alten" Scheine werden doch nicht "ungültig". Sie werden nur nicht mehr ausgegeben. [...]

Falsch! Die alten Scheine werden ungültig. Ich habe zweimal in meinem Leben diesen Geldwechsel mitgemacht und die Geschäfte haben die alten DM Scheine und die ausgetauschten Münzen nicht mehr angenommen.

Halb falsch! Was heißt denn "gültig"? Die Frage ist doch eher, was das gesetzliche Zahlungsmittel ist? Und das dürfte nach einer Übergangszeit die jeweils aktuelle Serie einer Währung sein. Natürlich nehmen Geschäfte das eigentlich ungültige Zahlungsmittel dann nicht mehr an. Sie könnten es, aber das wäre für sie mit Arbeit verbunden. Aus Marketinggründen haben das aber einige tatsächlich getan. Und warum?

"Ungültig" hört sich so nach wertlos an. Das ist aber nicht so. Bis heute kannst du die Deutsche Mark bei den Landeszentralbanken umtauschen und zwar unbefristet. Also immer her mit dem Zeug, das unter dem Kopfkissen drückt. Das gilt natürlich nicht für alle anderen Währungen automatisch auch.

Diamante hat geschrieben:Und genau deswegen wurde auch schon mal einfach das Geld getauscht, damit diese "eisernen Reserven" irgendwann wieder im Umlauf sind und die Leute ihr Geld eintauschen.

Also mir fallen viele Gründe ein, aber der nun nicht. Das Zeug trug am Anfang nicht alle Aufdrucke, weil die Sache mit den Alliierten nicht so ganz klar war, dann kam eine Serie, die von mieser Qualität war, dann stand da "Bank Deutscher Länder" drauf, was nicht mehr stimmte und dann musste das Zeug fälschungssicherer werden. Wen stört es, wenn da eine gewisse Menge Geld nicht mehr im Umlauf ist? Außer im Falle der physischen Geldknappheit, aber das gab es nur einmal im Ansatz.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich lese gerade von Hans-Olaf Henkel das Buch "Rettet unser Geld". Ich bin noch nicht durch, was sich jetzt aber schon deutlich abzeichnet ist, dass er ähnlich wie deine Oma denkt, Miss Marple. Dabei ist er natürlich auch schon älter und hat den Rest des Krieges wohl noch als Kind mitbekommen wie er schreibt. Seine Argumentation ist in Zeiten der Eurokrise schon bestechend logisch. Zumindest die Argumentation die den Euro angeht. Im Endeffekt habe ich ihn so verstanden, dass er sagt, der Euro steht und fällt damit, wie sehr sich die einzelnen Eurostaaten für ihre Gemeinschaftswährung einsetzen.

Wenn also Länder wie neulich Griechenland und derzeit weitere Länder Geld aus dem Rettungsschirm beanspruchen müssen, dann gefährdet das die Währungsunion massiv und für Deutschland wäre das wesentlich sicherer gewesen, nicht mit den schwächeren Staaten in einer Währungsunion in einem Boot zu sitzen. Die Argumentation ist einfach nachzuvollziehen: Als Einzelstaat hat man weit mehr Möglichkeiten den Gedeih und Verderb einer Volkswirtschaft zu lenken, sowohl zum Positiven wie auch zum Negativen hin.

Ich kann das durchaus nachvollziehen, dass immer mehr Leute Sorgenfalten auf der Stirn bekommen, wie es nun mit dem Euro weiter geht. Aber ob nun wirklich die D-Mark wieder kommt? Ob das die Lösung ist? Ich weiß es auch nicht. Inzwischen erzählen mir immer mehr Leute aus dem Bekanntenkreis, dass sie dem Euro nicht mehr vertrauen und angeblich schießen immer mehr Läden aus dem Boden, die wieder D-Mark als Zahlungsmittel akzeptieren. Das beruhigt einen nicht gerade, weil man schon überlegt, ob es eine Massenhysterie ist, oder ob da wirklich mehr an den Befürchtungen dran ist.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


trüffelsucher hat geschrieben:Ich lese gerade von Hans-Olaf Henkel das Buch "Rettet unser Geld".

Dafür gibt man Geld aus? Henkel ist ein Rattenfänger, der den Stammtisch auf übelste Weise bedient. Der Typ ist auf der einen Seite libertärer Wirtschaftspolitiker (strammer Neoliberaler), hat aber auf der anderen Seite, erzkonservative, nationalistische, rechtspopulistische gesellschaftspolitische Ansichten. Er treibt sich gerne im Lager der sog. Neuen Rechten herum, veröffentlicht gerne in der JF (Junge Freiheit), hat Sarrazin mit seinen kruden Thesen natürlich tapfer die Stange gehalten. In den USA wäre Henkel glühender Anhänger der Tea Party, die bestehen nämlich auch aus genau diesem Gebräu. Und hat er nicht auch mal mit Gründung einer solchen in Deutschland gedroht? Wollte er nicht mal die FDP übernehmen oder so ähnlich?

trüffelsucher hat geschrieben:Seine Argumentation ist in Zeiten der Eurokrise schon bestechend logisch.

Üblicherweise verkürzt er seine Argumentationen immer auf Stammtischniveau und die Vorschläge, die ich bisher von ihm in Sachen Finanzkrise gehört habe, glichen eher einem Harakiri. Deutschland raus aus dem Euro - geht es noch? Die Folgen dürften eine Katastrophe für uns sein, das Exportmodell würde auf der Stelle zusammenbrechen. Speziell in den USA hält man übrigens wenig von ihm. Da ist die Rede von einem „engstirnigen Fanatiker“ (William K. Black) und von „inkompetent“ (James K. Galbraith). Den Hintergrund findest du hier.

Henkel fischt im rechten Sumpf - immer vor dem Hintergrund des bösen Euro - zusammen mit Leuten wie Frank Schäffler (strammer Marktradikaler) und dem guten Karl-Albrecht Schachtschneider (ehem. Prof. von mir - wie konnte das passieren?). Und auch der hat 0 Berührungsängste zu rechten Kreisen. Schlimm ist, dass diese Leute es schaffen, bei Menschen wie deiner Oma, deren Ängste aufzugreifen, ja sogar bei vielen Menschen, die man eher dem linken Lager zuordnen würde. Man kann nur hoffen, dass er nicht wirklich erfolgreich in die Politik gehen wird, denn dann haben wir hier auch ganz schnell einen Tea-Party Salat.

trüffelsucher hat geschrieben:Aber ob nun wirklich die D-Mark wieder kommt? Ob das die Lösung ist? Ich weiß es auch nicht. Inzwischen erzählen mir immer mehr Leute aus dem Bekanntenkreis, [...]

Erkläre den Leuten doch dann bitte, dass wir sofort gegenüber den anderen Ländern im Euro ca. 50% abwerten würden. D. h. die Produkte der Exportnation Deutschland würden schlagartig extrem teuer für das Ausland werden. Und gleichzeitig würde Importe für uns billig ohne Ende werden. Was heißt das wohl für deutsche Produkte? Was heißt das wohl für unsere Arbeitsplätze? Wir würden hier sehr schnell in eine Deflationsspirale geraten. Will das einer?

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wo bitte habe ich denn geschrieben, dass ich dafür Geld ausgegeben habe? Ich habe es auf althergebrachte Art aus einer Bibliothek entliehen. Wenn ich alle Bücher die ich je gelesen habe gekauft, wäre ich wohl längst verhungert.

Im Übrigen habe ich auch nie gesagt, dass ich diese Person in irgendeiner Form für sympathisch halte, seine Thesen die zum Beispiel Herrn Sarrazin betreffen finde ich auch untragbar ich hatte aber im Zweifel für Henkel geurteilt und vermutet, dass für diese Verteidigungsreden möglicherweise eine alte Männerfreundschaft verantwortlich ist. Dass er auch in der JF publiziert und sich dieser Denkart verbunden fühlt, war mir nicht bekannt und ich muss sagen, dass das ihn als Person noch unsympathischer macht. Was ich eben an seinen Thesen so interessant fand war, dass er gerade als neoliberaler und extrem konservativer (der ja sogar die Süddeutsche Zeitung als linkes Blatt betitelt) Thesen vertritt, die vom wirtschaftlichen Standpunkt her extrem Kapitalismuskritisch zu sein scheinen. So nach dem Motto, wenn jetzt auch schon die konservativen den Kapitalismus in der derzeit herrschenden Form kritisieren, dann ist das doch spannend. Ich habe beim Lesen versucht, meinen Eindruck über seine Person von seinen Sachaussagen über die Wirtschaft zu trennen und das ganze auf wirtschaftlicher Ebene zu bewerten.

Ich bin kein Wirtschaftswissenschaftler, deshalb finde ich es prinzipell ganz angenehm, wenn solche Bücher die über das aktuelle Zeitgeschehen und die derzeitige Finanz- und Politiklage gehen didaktisch reduziert sind und auch für normalsterbliche Menschen aus anderen Fachgebieten wie mich verständlich geschrieben sind. Wenn aus Sicht von wirtschaftswissenschaftlich gebildeten Menschen dieses Buch schon auf Stammtischniveau liegt, dann muss ich bedauernd zugeben, dass ich das nicht bemerkt habe. Das ist vielleicht das Problem an der momentanen wirtschaftlichen Situation, dass die Zusammenhänge so hoch komplex sind, dass nur noch Fachleute verstehen, was da wirklich vor sich geht und Laien wie ich (und noch schlimmer die Leute mit noch weniger Bildung) total außen vor sind. So kann man eben dem Wahlvolk ein X für ein U vormachen.

Blöde Laienfrage: Was Deflation ist und was eine Deflationsspirale ist weiß ich. Aber kannst du mal erklären, warum eine Wiedereinführung der D-Mark eine solche zwangsläufig in Gang setzen würde? Das ist mir noch nicht wirklich klar. Warum käme es zu einer sofortigen Wertminderung des Euro um 50 Prozent? Und würde die Wertminderung des Euro denn wirklich den Wert einer fiktiven neuen D-Markt im Vergleich bzw. Wechselkurs zum Dollar so hoch schnellen lassen?

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Ich glaube die Oma hat halt noch viele Ängste aus Kriegs- und Nachkriegszeiten im Kopf. Sicherheit und Stabilität haben aber mit der Art der scheine wenig zu tun. Die Frage ist viel eher wie entwickelt sich ganz Europa, bzw. die Eurostaaten und gibt es einen großen Knall demnächst. Dann wäre Bargeld auch eher sinnlos sondern für die Oma und Dich und alle eher Sachwerte aller Art relevant.

» Helios1848 » Beiträge: 6 » Talkpoints: 1,29 »


Diamante hat geschrieben:Man konnte sie nur noch bei der Bank eintauschen und das auch nicht unendlich lange. Es wurde eine Frist gesetzt, bis wann man die alten Scheine abzugeben hat.

Dann erkläre mir mal bitte, warum ich letztes Jahr noch ohne Probleme alten DM Scheine eintauschen konnte, die ich in einem Buch gefunden habe? Ich bin damit zu meiner Bank gegangen und die mussten die Scheine dann zwar einschicken und ich habe die entsprechende Summe in Euros eben nicht direkt bekommen, aber bekommen habe ich das Geld und zwar ohne Probleme und ohne Fragen. Von einer Frist und von der Tatsache, dass diese abgelaufen wäre, war kein einziges Mal die Rede.

Und zum Thema - falls es mal neue Euroscheine geben sollte wird man diese auch problemlos in neue Scheine umtauschen können. Ich wüsste jetzt aber nicht, warum das in absehbarer Zeit der Fall sein sollte. Aber ältere Leute haben beim Thema Geld eh oft eine ganz komische Meinung, sind wie man sieht zum Teil völlig falsch informiert oder leiden einfach am "früher war alles besser" Syndrom.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


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