Wie wickeln angenehmer machen?
Das zweijährige Kind einer Bekannten lässt sich nur recht ungern wickeln. Ich bin ja an sich der Meinung, dass es nur austesten möchte, wie weit das Kind damit kommt, wenn es um das Wickeln geht und es auch gesagt wird. Denn sobald das Kind bereit zum Wickeln ist und es auch gewickelt ist, ist alles vorbei und vergessen, das Kind ist wieder fröhlich und nicht quengelig. Dabei ist es auch egal, von wem das Kind gewickelt wird.
Lässt sich das Wickeln denn etwas angenehmer gestalten? Denn nicht zu wickeln kann ja nun auch keine Möglichkeit sein? Meint Ihr, es liegt schon eher daran, dass es darum geht, etwas auszutesten oder steckt etwas anderes dahinter, dass das Kind nicht (mehr) gewickelt werden mag?
Es kann dahinter stecken, dass das Kind nicht mehr gewickelt werden mag. Einfach mal ausprobieren. Meine Tochter war ein paar Tage über ihrem 2. Geburtstag und da machte sie auch ein Theater, weil sie keine Windeln mehr wollte und ab da war sie sauber. Mit 2 Jahren waren früher die Kinder fast alle sauber und ich denke, dass die Mütter heutzutage es einfach bequemer finden zu wickeln als dass sie das Kind ab und an erinnern auf die Toilette zu gehen und mitgehen. Auch ist das Wickeln einfacher als das Waschen der Klamotten, wenn sie doch schmutzig werden.
Ich würde einfach mal versuchen, dass das Kind keine Windeln mehr trägt. Vielleicht will es sie einfach nicht mehr haben. Ansonsten kann man einfach nur durchgreifen und konsequent sein. Denn das Kind kann auch mit 2 Jahren schon gut austesten, wer der Boss sein könnte. Wenn man dem Kind das dann auch noch mit Spielsachen und Co einfacher macht, hat es doch gesiegt.
Ich vermute ebenso wie Diamante, dass es einfach sein kann, dass das Kind bereit ist um sauber zu werden oder um es eben einfach einmal zu probieren. In der Regel ist das Weigern da durchaus ein Anzeichen dafür. Ansonsten kenne ich nur wenige zweijährige, die sich gerne wickeln lassen. Entweder sie sind eben gerade in der Umstellung und in der Phase, dass sie keine Windeln mehr wollen und sauber werden wollen oder sie testen in diesem Alter eben generell ihre Grenzen aus und beim Wickeln klappt das natürlich super.
Mein Sohn hat sich beim Wickeln eigentlich kaum bis nie gewehrt oder geweigert. Der Grund lag vermutlich darin, dass er sich beim Wickeln immer mehr kratzen konnte. Er hat Neurodermitis und da hat er dann das Wickeln eben für sich als angenehm empfunden, weil er dann eben auch von der Hose und so befreit war und sich direkt an den Füßen kratzen konnte. Deswegen hat er sich sogar immer eher gefreut wenn ich gesagt habe, dass wir nun wickeln werden.
Hat er sich jedoch geweigert, habe ich ihm auch klipp und klar gesagt, dass ich ihn ja auch nicht wickeln muss. Er kann jederzeit und gerne aufs Töpfchen oder aufs Klo gehen. Ich hätte da nichts dagegen. Nur wenn er das nicht möchte, dann muss er sich eben auch wickeln lassen. Meistens hat das eigentlich schon gereicht und er ließ sich ohne Probleme wickeln.
Sonst habe ich beim Wickeln auch einige Rituale eingeführt. Das war aber eher in Babyzeiten als mit zwei Jahren. So habe ich das Wickeln oft mit einer Babymassage, extra Streicheleinheiten, diversen Fingerspielen oder sonstigen Blödeleien verbunden, je nach Tageszeit und Laune eben. Und je nach Zeit war es eben länger oder kürzer. Jedenfalls habe ich wenn möglich versucht, das Wickeln mit etwas "Nettem" zu verbinden. Das geht nun natürlich auch nicht immer, aber oft reicht ja ein kleines Fingerspiel oder so. Jedenfalls kam es bei mir selten vor, dass ich ihm nur schnell schnell die Windel umgezogen habe, so mehr oder weniger zwischen Tür und Angel.
Bei meinen Kindern war es auch das Alter, wo sie zumindest am Tag keine Windel mehr wollten. Das war plötzlich am Morgen ein Kampf ihnen die Windel anzulegen, dass ich kurzerhand am dritten Tag die Windel einfach weg ließ. Und siehe da meine Töchter machten kein Theater mehr beim morgendlichen anziehen.
Sicher hatte ich die ersten zwei Wochen noch viele nasse Hosen, bis sie wirklich gelernt hatten, dass man es nicht mehr einfach laufen lassen kann. Aber danach flitzten sie auch allein zum Töpfchen. Heute, so sieben Jahre später, würde ich es erneut so machen. Am Ende habe ich mit nassen Hosen weniger Nerven gelassen, als bei dem morgendlich Kampf um die Windel anzuziehen.
Klar kann es sein, dass das Kind das Wickeln als lästig empfindet und eigentlich gar nicht mehr gewickelt werden möchte. Vielleicht ist es ja auch schon bereit für das Töpfchen. Dazu sollte man vielleicht einfach einmal ausprobieren, ob das Kind schon auf einem Töpfchen sitzen kann und mag.
Weiter kann es so sein, dass das Kind einfach das eklige Gefühl von Stuhl am Hintern nicht mag, was gerade bei meinem Sohn der Fall ist. Er mag auch nicht gewickelt werden, vermutlich, weil er es auch nicht mag, wenn die Kaka am Hintern verschmiert wird, wenn man das Kind sauber macht. Ist unser Kleiner dann fertig und wieder sauber, ist auch bei uns wieder alles in Ordnung, er quengelt nicht mehr und ist wieder fröhlich.
Ich denke es ist einfach eine Phase, durch die man einfach durch muss. Wird das Kind noch im Liegen gewickelt? Vielleicht gefällt ihm auch das nicht und es möchte lieber stehen und etwas sehen.
Wie gesagt war es auch meine Vermutung, dass das Kind eben lieber ohne Windel herumlaufen mag. Da das Kind auch von mir mit betreut wird, werde ich die Mutter mal darauf ansprechen und sehen, was sie dazu sagt. Denn einiges, von dem, was Ihr hier geschrieben habt, trifft schon auf das Kind zu, aber da jedes Kind anders ist, muss man da sicherlich auch schauen. Immerhin soll das Kind nicht überfordert werden, da es derzeit sowieso einen rapiden Wachstumsschub hat.
So viel ich weiß, setzt die Mutter das Kind schon auf das Töpfchen, aber in der Zeit, in der ich das Kind betreue, ist es wiederum so, dass dort die Windel vorhanden ist.
Ich finde es ja schon verwunderlich, dass man ein zweijähriges, normal entwickeltes Kind noch wickelt. Da sollte man, meiner Meinung nach, zumindest mal mit dem Töpfchen angefangen haben und dann geht es mit dem sauber werden meist auch recht zügig. Aber so eine Windeln ist natürlich für die Eltern unheimlich praktisch (toll!), wenn auch teuer. Man müsste den Eltern mal so eine Windel umlegen - dann würden sie mal nachvollziehen können, was für ein schreckliches Gefühl das ist.
Das Kind wird eingeschränkt, man schwitzt, es reibt unter Umständen usw. Alles keine Gefühle, auf die man sich freut und da finde ich es nicht weiter verwunderlich, wenn man sich nicht wickeln lassen will! Bei einem kleinen Kind kann man wunderbar ein gewisses Handling anwenden, wo man die natürliche Bewegung des Kindes berücksichtigt, unterstützt und fördert. Schon allein das Beine hochreißen beim Wickeln finde ich immer mehr als gruselig. So was soll man nicht machen. Aber jetzt genau zu erklären, wie man das am besten macht, dauert zu lang. Mal davon angesehen, finde ich das bei einem 2 Jahre alten Kind nicht unbedingt unterstützenswert.
winny2311 hat geschrieben:Ich finde es ja schon verwunderlich, dass man ein zweijähriges, normal entwickeltes Kind noch wickelt. Da sollte man, meiner Meinung nach, zumindest mal mit dem Töpfchen angefangen haben und dann geht es mit dem sauber werden meist auch recht zügig.
Ich frage mich gerade, ob du selber Kinder hast oder nicht, denn mit zwei Jahren werden die wenigsten Kinder schon trocken sein. Normalerweise sagt man, dass Kinder etwa mit drei Jahren trocken werden, allerdings kommt es immer auch auf das Kind an. Zudem sagt man auch (und so habe ich das auch im Verwandten- und Bekanntenkreis miterlebt), dass Jungen immer etwas länger als Mädchen im gleichen Alter zum Trocken werden brauchen.
So ist es auch mit meinem Sohn, der gerade drei Jahre und fünf Monate alt ist. Er wird gerade trocken, weil er auch im April in den Kindergarten gekommen ist. Dort und bei uns gibt es jetzt immer längere Perioden, in denen mein Sohn keine Windeln mehr trägt oder wo er dann von sich aus sagt, dass er keine Windel mehr tragen möchte.
In der Nachbarschaft ist sogar ein Junge, der mit seinen vier Jahren auch gerade erst trocken geworden ist. Allerdings kann es auch andersrum einmal sein, dass Kinder schon vor ihrem dritten Geburtstag trocken sind. Das ist aber wohl eher die Ausnahme.
Bei einem zweijährigen Kind braucht man auch gar nicht mit dem Töpfchen gehen anfangen, wenn es dafür noch nicht bereit ist. Es gibt einige Kinder, die einfach darauf nicht sitzen bleiben wollen, egal was die Eltern alles veranstalten, um das Kind abzulenken. In dem Fall ist es dann einfach noch zu früh. Das haben wir nämlich auch probiert, aber es wollte einfach nicht klappen und da haben wir das Trocken werden einfach wieder verschoben. Trotzdem ist unser Sohn ganz normal entwickelt und in vielen Dingen sogar früher dran als die Mehrheit der Kinder in seinem Alter.
Winny2311, das Kind ist erst vor kurzem zwei Jahre alt geworden und es wird auch langsam an die Sauberkeitserziehung herangeführt. Du weißt bestimmt selbst auch, dass so etwas nicht von heute auf morgen geht und dass es durchaus auch noch dreijährige Kinder gibt, die nachts eine Windel bekommen, weil sie noch nicht selbst merken, ob sie nachts auf die Toilette gehen müssen. Meines Wissens nach werden Kinder langsam mit dem dritten Lebensjahr sauber, wenn es vorher funktioniert, wunderbar, aber ich halte es nun auch für ein Fehler, ein Kind zur Sauberkeit zu zwingen, solange es nicht bereit ist. Und wie gesagt, ich kenne es so, dass man mit zwei Jahren so langsam damit beginnt.
Ehrlich gesagt finde ich es auch reichlich spät, wenn man ein Kind erst mit zwei Jahren und älter auf den Topf setzt. Das habe ich mit meinen Töchtern schon mit etwa neun Monaten gemacht, als sie sicher allein sitzen konnten. Und sie hatten da immer einen riesigen Spaß, wenn sie danach auch etwas im Töpfchen hatten.
Später bin ich dazu übergegangen, dass es nach dem Aufstehen am Morgen und nach dem Mittagsschlaf zusammen ins Bad ging. Ich selbst ging also auch auf die Toilette, um den Kindern damit zu zeigen, dass es auch bei Erwachsenen normal ist, wenn sie nach dem Schlafen mal müssen.
Auch wenn heute ein Alter von drei bis fünf Jahren für normal angesehen wird, unterstützt man damit quasi nur die Faulheit der Eltern. Da gebe ich winny2311 soweit Recht, dass man eben einfacher lebt, wenn man nur die Windel wechseln muss. Dass es heute so lange dauert, liegt aber auch an den Windeln. Denn Kinder, welche ausschließlich mit Stoffwindeln gewickelt werden, sind wesentlich früher sauber, als Kinder, welche nur die Wegwerfwindeln kennen.
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