Warum ist man nach einer Zugfahrt müde?

In der letzten Zeit bin ich häufiger auf die Deutsche Bahn angewiesen und stelle bei mir ein ungewöhnliches Phänomen fest: Ich bin beim und nach dem Zug fahren unglaublich müde und könnte danach oder währenddessen einfach nur schlafen. Ich fühle mich nach 3 Stunden Zugfahrt genauso, als hätte ich 8 Stunden gearbeitet. Mich strengt Zug fahren einfach nur an, obwohl ich die ganze Zeit im Sitz sitze.

Zugegeben die Sitze sind meistens sehr unbequem und hart, aber daran kann es doch eigentlich wirklich nicht liegen. Geht es mehreren von euch vielleicht sogar genauso, dass ihr immer kaputt seit nach einer Fahrt mit der Bahn? In der Straßen- und U-Bahn geht mir das übrigens ähnlich. Ich finde auch, dort immer eine komische Atmosphäre ist. Niemand sagt etwas und es ist sehr ruhig, sodass man leicht müde wird. Wem geht es genauso und woran liegt das wohl?

Ich denke mal das man deswegen im Zug müde wird, weil alles so monoton ist und man sich dadurch zu sehr entspannt. Man schaut ja meistens aus dem Fenster und macht immer wieder dasselbe, das ermüdet den Körper.

Mir geht es auch so, wenn ich im Zug oder in der Straßenbahn sitze und keinem zum unterhalten habe, wird mir schnell langweilig und so werde ich immer müder. Eine Ablenkung kann da Musik sein, höre ich Musik habe ich das Gefühl nach einer Fahrt wacher zu sein. Aber das kann ja genauso gut Einbildung sein. Bei und reden sehr viele in der Straßenbahn, was sich aber nach einer Weile nur noch wie ein großes Stimmengewirr anhört. Das ist auch nicht viel besser, weil es gleich klingt.

Ich finde die Müdigkeit im Zug angenehm. Durch die monotonen Geräusche werde ich sehr entspannt. Das einzige Problem ist, dass man meistens keine bequeme Stellung findet, in der man schlafen kann. Früher, als es die Großraumwaggons noch nicht gab, hatte man schon einmal das Glück, mit der Familie in einem Abteil ohne andere Leute zu sitzen. Da haben wir einfach die Sitze ausgezogen und uns gemütlich hingelegt. Das geht jetzt in den Großraumwaggons leider nicht mehr. In den Abteilwagen sind die Sitze auch nicht mehr so zum Ausziehen wie früher, das finde ich schade. Zum Schlafen gibt es aber auch spezielle Nackenkissen. Vielleicht werde ich mir einmal so etwas kaufen.

Nach einer Zugfahrt fühle ich mich nicht so, als ob ich acht Stunden gearbeitet hätte. Autofahrten finde ich viel schlimmer. Nach Zugfahrten bin ich eigentlich immer ausgeruht. Manchmal schlafe ich auch in der S-Bahn ein. Ich habe aber immer Angst, dass ich die Haltestelle verpasse, bis jetzt ist es aber noch nie passiert. Ich wache immer pünktlich eine Station vorher auf und fühle mich erfrischt wie nach einem kurzen Mittagsschlaf.

Die Müdigkeit entsteht bei zu wenig Beschäftigung, die auch noch monoton ist. Man stelle sich vor, man sitzt auf der Arbeit und macht den ganzen Tag den gleichen Vorgang immer und immer wieder, der als Beispiel 1 Minute jeweils dauert. Klick hier, klick da, klick dort, ok, fertig, nächster. Weil das nicht fordert und langweilig ist, strengt das den Körper irgendwie an. Habe das selbst schon festgestellt. Wenn ich nur wüsste wieso der Körper so darauf reagiert.

Ich glaube in der Bahn konzentriert man sich zu sehr auf Dinge, die man sonst gewohnt ausblendet. Geräusche, Bewegungen und derartiges nimmt man sonst nicht so sehr wahr. Wenn ich im Zug sitze kann ich komischerweise nicht schlafen. Es ist vielleicht die Angst etwas zu verpassen, vor allem seine Haltestelle. Dieses sich wach halten macht bestimmt einen großen Müdigkeitsfaktor aus.

Ich denke einfach mal, dass dies dein subjektives empfinden ist, mir selbst geht es eigentlich völlig anders, wenn ich mal mit Bus, Bahn oder U-Bahn unterwegs bin. Zugegeben, inzwischen bin ich nicht mehr so stark auf die öffentlichen Verkehrsmittel wie früher angewiesen, da ich seit geraumer Zeit auch selbst Auto fahren kann und mich so freier bewege, aber das was du dort jedes mal beim Zugfahren "durchleidest", kann ich irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen.

Eher im Gegenteil: Ich persönlich finde Zugfahren eigentlich immer sehr entspannend und ich kann dort mehr oder weniger gut abschalten, wenn man nicht durch Überfüllung eng gequetscht sitzen muss oder durch eine erhöhte Geräuschkulisse gestört wird. Ich kann es einfach genießen, dort zu sitzen, aus dem Fenster zu gucken und den Ausblick zu genießen. Vielleicht liegt dies bei mir aber auch einfach nur daran, dass ich mich über viele Jahre wohl mehr oder weniger ans Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gewöhnt habe? Ich kann es so eigentlich nicht beantworten, aber mir selbst geht es genau anders herum. Ich selbst würde dieses Gefühl, welches du beschreibst sogar eher dem Autofahren zuordnen. Zwar werde ich davon nicht übertrieben müde, aber ich bin doch durchs Autofahren schon eher etwas ausgelaugter, als durch fahren mit Zug oder Bahn, weil man dort eben immer alle Sinne beisammen haben muss, auf alles achten muss, etc.

Vielleicht geht es dir als Person, die nicht so oft Zug fährt aber auch nur so, weil du es eben nicht gewöhnt bist, dort auf alles achten zu müssen. Als ich am Anfang noch "Neuling" im Zug war, ging es mir auch immer so, dass ich Angst hatte, eine Station zu verpassen, zu spät auszusteigen oder ähnliches. Hier ist man dann natürlich von selbst gestresst und man macht sich immer ein bisschen verrückt - Vielleicht trifft dies ja auch auf dich zu.

Ich finde Zugfahren eigentlich auch ganz angenehm, muss ich sagen. Ich bin auf die öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn angewiesen, wenn ich zur Arbeit fahren. Allerdings bin ich dann auch nicht stundenlang unterwegs, sondern lediglich eine Dreiviertelstunde. Ich mag es, wenn es nicht zu laut ist und kann mich dann auch sehr gut entspannen. In den Bussen ist es meistens recht laut, vor allem dann, wenn nur Schüler mitfahren. Das ist aber auch kein großes Problem für mich, denn ich habe immer einen mp3-Player mit dabei. Den schalte ich dann einfach ein, wenn es mir zu unruhig wird und höre dann eben Musik, bis ich an meinem Ziel angekommen bin. Zugfahren finde ich somit deutlich angenehmer als Busfahren. Das ist dann aber auch nur der Fall, wenn der Zug nicht überfüllt ist. Wenn ich stehen muss, finde ich Zugfahren auch nicht sonderlich angenehm.

Als ich vor knapp 3 Jahren eine Freundin besucht habe, die 6 Zugstunden von mir entfernt wohnt, fand ich die Zugfahrt auch relativ anstrengend - allerdings lag das wohl in erster Linie daran, dass ich dreimal umsteigen musste und somit oft hektisch von einem Gleis zum nächsten Gleis rennen musste. Ich finde lange Autofahrten wesentlich anstrengender - vor allem dann, wenn ich selbst fahren muss. Aber auch als Beifahrer werde ich immer wahnsinnig müde und das schlaucht mich dann schon etwas. Das habe ich bei einer Zugfahrt eben nicht. Schlafen könnte ich in einem Zug aber auch nicht, da ich immer Angst hätte, meine Station zu verpassen, an der ich aussteigen muss. Ich fühle mich aber auch nach einer langen Zugfahrt nicht so, als hätte ich den ganzen Tag gearbeitet. Unbequem finde ich die Sitzgelegenheiten in Bus und Bahn aber auch nicht. Ich freue mich eigentlich immer auf längere Zugfahrten und habe echt noch keinerlei schlechte Erfahrungen damit gemacht.

Wenn ich Auto fahre oder eben auch mit der Bahn, dann passiert es mir sehr häufig, dass mich die Fahrt einfach irgendwie einlullt. Ich werde dann von den Motorgeräuschen und dem Schaukeln irgendwie total müde und deswegen schlafe ich eigentlich fast immer ein, wenn wir längere Strecken mit dem Auto zurücklegen, wobei ''lang'' bei mir jetzt schon eine Stunde und mehr ist. Was die Bahn angeht, so fahre ich hier wirklich nur erste Klasse, weil ich es in den normalen Waggons nicht aushalte, dass ist mir einfach zu laut und nicht selten stinkt es hier auch. Erste Klasse hat man es an sich wieder genauso wie im Auto, es ist mucksmäuschen still, die Sitze sind super bequem, es ist sauber und die Atmosphäre ist super angenehm. Deswegen schlafe ich hier schon mal ein.

Eine andere Art von Müdigkeit ergibt sich natürlich, wenn man in der Bahn dritte Klasse fährt oder in der U-Bahn und dem Bus und so weiter. Auch hier werde ich eher aus der Anstrengung heraus müde. Bei der Bahn sind es an sich nur die störenden Faktoren, in solchen Abteilen wird man häufiger schon mal mit schreienden Kindern konfrontiert oder anderen Dingen, die mir wirklich auf die Nerven gehen und wo ich dann einfach müde bin, weil meine Nerven am Ende sind. Beim Bus fahren kommt dann noch dazu, dass man alle paar Minuten stehen bleibt, was ich irgendwie auch nicht gerade entspannend finde und in vielen U-Bahnen bekommt man oftmals keinen Platz und muss stehen. Und wenn man sitzt, muss man sich derweil dennoch darauf konzentrieren nicht vom Sitz zu fallen, dass alles trägt eben schon dazu bei, dass man diese Fahrten nicht gerade genießen kann.

Ich fahre recht selten mit dem Zug, kann es bei mir aber auch feststellen, dass ich bei einer Zugfahrt oftmals müde werde. Ich vermute bei mir verschiedene Gründe. Zum Einen ist es so, dass ich vor Erreichen des Zuges immer eine gewisse Anspannung bei mir bemerke, ob ich den Zug erreiche, er auch pünktlich kommt, usw.. Wenn diese Anspannung dann weicht, merke ich auch, dass ich müde werde, wenn ich auf meinem Platz sitze.

Außerdem muss ich mich bei einer Zugfahrt nicht konzentrieren, wie ich es bei einer Autofahrt tun müsste. Auch das ist ein Grund, warum ich dann schnell müde werde. Wenn dann noch alle Fenster geschlossen sind und wenig Sauerstoff in der Luft vorhanden ist, merke ich auch schnell, dass ich mich nicht mehr so konzentrieren kann und sich eine gewisse Müdigkeit breit macht.

Der Kreislauf fährt beim Bahnfahren einfach herunter, genauso wie er das auch machen würde, wenn du zu Hause stundenlang auf dem Sofa herumsitzt und fernsiehst. Der Körper geht also sozusagen in den Energiesparmodus, weil er das Gefühl hat, dass seine Energie erstmal nicht mehr gebraucht wird. Das Resultat ist, dass wir müde werden und obwohl wir nichts körperlich Anstrengendes unternommen haben, sind wir todmüde und total fertig.

Was dagegen hilft ist ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft oder irgendeine sportliche Betätigung. Man kann natürlich auch einfach schlafen gehen, in der Hoffnung, dass man am nächsten Tag wieder fit ist, was dann auch meistens wieder der Fall ist.

Ich werde leider auch immer sehr müde, wenn ich Zug fahre, was für mich natürlich besonders hinderlich ist. Immerhin bin ich mindestens zweimal täglich mit dem Zug unterwegs und von daher ist es natürlich auch sehr ärgerlich, wenn ich dann jedes Mal sehr müde nach der Fahrt werde. Leider kann ich jedoch nichts dagegen tun und muss mich eben damit abfinden, dass mich so eine Fahrt schwächt. Von daher nehme ich mir mittlerweile auch sehr gerne einen Becher Kaffee mit, wenn ich morgens in den Zug steige und das hält mich dann auch halbwegs wach.

Ich denke, dass so eine Zugfahrt durchaus auch entspannend wirken kann, da man die ganze Zeit während der Fahrt ein leichtes Vibrieren spürt. Zudem macht der Zug ja auch monotone Geräusche und man sieht auch nichts Besonderes, sondern meistens nur irgendwelche Landschaften, die ja auch beruhigend wirken. Und wenn man quasi beruhigt ist, dann wird man ja auch eher müde.

Mir ist es immer sehr wichtig, dass ich mich auf keinen Fall meiner Müdigkeit hingebe, wenn ich im Zug bin, da ich dann erst so richtig träge dadurch werde. Von daher versuche ich dann auch, auf keinen Fall zu schlafen, sondern lese etwas oder surfe im Internet. Dadurch, dass ich mich beschäftigt halte, komme ich auch gar nicht dazu, in Tagträumen zu schwelgen, was mich auch immer müde und schlapp macht.