Hüftoperation - wie sind die Schmerzen hinterher?

vom 01.07.2012, 13:43 Uhr

Eine Bekannte von mir hat Schmerzen im Oberschenkel bis hin zum Knie. Sie war daraufhin beim Hausarzt und auch beim Orthopäden, wo man ihr bisher nicht viel weiterhelfen konnte, da die Schmerzen von der Hüfte ausgehen. Aufgrund verschiedener Aufnahmen beim Arzt wurde ihr dann mitgeteilt, dass sie vermutlich nicht um eine Hüftoperation herum kommen wird. Natürlich war das zunächst einmal ein großer Schock, da sie mit so etwas nicht gerechnet hat. Sie hatte ja eigentlich nur Schmerzen im Oberschenkel.

Nachdem die Schmerzen nun nicht besser werden und sogar eher schlimmer werden, zieht die Bekannte nun doch die Operation der Hüfte in Erwägung, da sie kaum noch laufen kann, da die Schmerzen einfach zu groß sind. Ich möchte euch nun einmal fragen, wer sich mit Hüftoperationen auskennt oder vielleicht selber schon einmal eine hatte bzw. in der Verwandtschaft jemanden mit einem künstlichen Hüftgelenk kennt.

Wie lange dauert die Operation, was wird genau gemacht? Wie lange ist man hinterher noch eingeschränkt? Muss man hinterher auf Kur oder schließt sich Krankengymnastik an? Mit welchem Erfolg wird operiert? Hat man hinterher keine Schmerzen mehr oder kennt ihr Fälle, bei denen die Operation nicht viel gebracht hat und die Leute hinterher sagen, dass sie die OP besser nicht gemacht hätten? Mit welchen Nebenwirkungen ist zu rechnen?

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Das sind Fragen, die nicht alle beantwortet werden können. Ein Nachbar von mir hatte eine Hüftoperation und er konnte noch am gleichen Tag aufstehen. Dabei hatte er fast gar keine Schmerzen, es war nur sehr ungewohnt. Die Hüfte darf ein halbes Jahr nach der Operation erst wieder richtig belastet werden. Die Erfolge bei so einer Operation liegen heutzutage schon bei über 90 Prozent, sodass man sich keine Gedanken machen muss.

Nach so einer OP geht es oft noch zur Reha, die aufgesucht werden muss. Das Gelenk muss sich ja sozusagen erst einmal einarbeiten. Dabei hilft diese Reha. Die beginnt bereits im Krankenhaus und kann später ambulant weiter geführt werden. Die einzigen Nebenwirkungen sind eben, dass man länger braucht, um den Körper wieder voll belasten zu können.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich kenne da unterschiedliche Erfahrungen, die ich aber selber glücklicherweise nicht gemacht habe. Einmal kenne ich es von meiner Tante, die an der Hüfte operiert wurde. Soweit ich weiß, bekam sie eine komplett neue Hüfte. Die Schmerzen vor der Operation, waren wohl sehr stark, sodass sie kaum noch gehen konnte. Daher eilte die Operation auch.

Als sie dann aus der Narkose erwacht war, stand sie natürlich noch unter Schmerzmittel. Doch ein paar Stunden später, bekam sie sogar vom Arzt gesagt, dass sie nun mal versuchen sollte, aufzustehen und ein wenig zu gehen. Das konnte sie vorher auch noch gar nicht glauben, dass sie direkt nach der Operation aufstehen soll, auch wenn sie keine Schmerzen hatte. Sie bekam dann ein Paar Krücken, und sollte dann den Flur entlang gehen. Und es hat wohl auch gut geklappt, was sie sehr erstaunt hatte. Es bedarf dann noch ein wenig an Übung, aber es klappte sehr gut, und sie hatte auch keine Schmerzen. So sollte wohl in der Regel eine Operation an der Hüfte ablaufen.

Das meinte jedenfalls der Arzt meiner Oma, die ebenfalls an der Hüfte operiert wurde. Allerdings bekam sie keine komplett neue Hüfte, sondern es wurde ihr nur ein neuer Gelenkknochen, oder wie es genau heißt, in die Pfanne der Hüfte angepasst. Nach der ersten Operation, sah auch alles gut aus. Doch nach ein paar Tagen, kamen die Schmerzen, und sie konnte auch nicht richtig gehen. Zuerst wurde dann festgestellt, dass das Bein, an der operierten Seite, länger ist, als das andere Bein. Das machte sich natürlich bemerkbar, als sie gehen wollte. Die Haltung war einfach miserabel.

Zudem kam dann auch noch innerhalb von etwa 1,5 Jahren hinzu, dass ihr dieses Gelenk 2 Mal raus gesprungen ist. Es hatte wohl keinen richtigen Halt in dieser Pfanne. Und das müssen wohl die schlimmsten Schmerzen sein, die jedenfalls meine Oma, bisher erlebt hatte. Beim ersten Mal, wurde das Gelenk dann einfach wieder eingerenkt, doch beim zweiten Mal, musste dann neu operiert werden. Und bei dieser Operation, wurde dann auch ein neues Gelenk genommen, und genauer angepasst. Danach ging es wohl auch besser mit den Schmerzen, sowie auch mit dem Gehen.

Meine Oma hatte da wohl einfach nur Pech gehabt, und das nicht zu knapp. Das ist wohl nicht die Regel, dass es so Komplikationen gibt. Meine Oma meinte nur, wenn sie es vorher gewusst hätte, hätte sie lieber ohne eine Operation weiter gelebt. Mittlerweile geht es besser, und sie muss auch nicht mehr an Krücken laufen. Denn diese waren auch etwa für 1,5 Jahre, ihre ständigen Begleiter.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wie lange eine Operation dauert ist immer von den Werten und der Komplikation selbiger abhängig. Ansonsten kann man nach der Operation mit Krücken schon mal ein Stück laufen, wenn man aufgewacht ist. Natürlich mit Hilfe und langsam, aber man kann schon mal auf die Toilette am selben Tag und steigert das Ganze dann jeden Tag ein bisschen, damit man schnell wieder fit ist. Danach muss man zur Reha, damit man da noch mal spezielle Übungen gezeigt bekommt und sich auch noch erholen kann. Mit Schmerzmedikamenten und einer guten Narkose sollte man keine Schmerzen haben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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