Wassergewöhnung von Kleinkindern
Das zweijährige Kind einer Bekannten durfte wohl im ersten Lebensjahr nicht baden oder wie auch immer. Inzwischen hat das Kind einen Schwimmkurs, aber Hemmungen ins Wasser zu gehen. Dabei spritzt das Kind total gern mit Wasser umher, auch spielt es gern mit Wasser und hat absolut kein Problem, sich damit auch mal nass zu machen. Das Hände waschen und so weiter ist jedoch auch kein Problem, es möchte wohl also nur nicht in das Schwimmbecken gehen, sondern plantscht immer nur mit den Füßen umher.
Ich kenne nun leider nicht genau den Grund, weshalb das Kind im ersten Jahr nicht ins Wasser gegangen ist, werde aber diesbezüglich meine Bekannte noch einmal fragen. Aber wie kann man nun in einem solchen Fall vorgehen und das Kind ins Schwimmbecken bekommen? Es soll natürlich nicht gezwungen und auch nicht überrascht werden, zum Beispiel, indem man es einfach hineinwirft, davon halten wir alle nichts. Aber besteht ein Zusammenhang zwischen der Wassermeidung und der jetzigen "Angst" oder dem jetzigen Respekt vor Wasser?
Ich denke schon, dass der späte erste Kontakt mit dem Schwimmbecken der Grund dafür sein kann. Bei meinem Sohn ist es jedenfalls genauso. Er war schon fast 2 Jahre alt, als ich das erste mal mit ihm ins Schwimmbad gegangen bin. Jetzt wird er bald 4 und geht immer noch nicht wirklich gerne ins Becken. Er hält sich am liebsten im sehr flachen Bereich des Kinderbeckens auf. Manchmal geht er auch etwas weiter rein, aber nur kurz. Ins große Becken brauche ich mit ihm gar nicht erst zu gehen, da hat er zu viel Angst, auch wenn ich ihn festhalte. Es sei denn, er hat sein Schwimmtier dabei, in dem er sitzen kann, wie in einem Sessel. Dann geht es.
Am Anfang habe ich noch versucht, ihn in langsamen Schritten immer weiter ins Wasser bekommen. Aber mittlerweile lasse ich es sein und lasse ihn einfach nur das machen, was er möchte. Er muss ja nicht weiter ins Wasser, wenn er nicht möchte. Was ist so wichtig daran? Seinen Spaß hat er auch so. Außerdem sieht er die anderen Kinder im Wasser herumtoben und ich denke, dass das früher oder später genügend Anreiz für ihn sein wird, es auch mal zu versuchen.
Auf jeden Fall besteht da ein Zusammenhang. Das Kind hat Wasser nun noch nicht wirklich richtig kennengelernt, indem es früher schon im Schwimmbecken gewesen ist. Wieso sollte es also jetzt in ein Schwimmbecken gehen? Dort ist alles unbekannt und das Becken ist sehr groß, was für viele Kinder richtig erschreckend ist. Sie können in den meisten Fällen gar nicht stehen und das ist ebenfalls sehr angsteinflößend.
Man kann nur versuchen, das Kind schrittweise an das Wasser heran zu führen. Bei Kindern, die sich generell für Wasser interessieren, indem sie darin planschen oder zumindest im niedrigen Bereich gerne aufhalten, sollte es eigentlich nur eine Überwindungssache sein und nicht allzu lange dauern, bis das Kind auch im tieferen Becken schwimmen mag.
Natürlich ist da ein Zusammenhang zu sehen. Das ist ja auch ein großer Sinn und Zweck vom sogenannten Babyschwimmen. Die Kleinen lernen weniger das Schwimmen an sich. Es geht in erster Linie darum, dass sich die Babys an das Wasser gewöhnen und das klappt prima, wenn man regelmäßig mit einem Baby ins Wasser geht. Unsere Schwimmlehrerin hat auch gesagt, dass es besonders wichtig ist, dass man mit den Kleinen vor allem dann viel Schwimmen geht, wenn sie das Gehen lernen.
Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Babys herumgetragen und das Gefühl, dass sie unter den Beinen keinen Boden spüren ist für sie ganz normal. Das ist mit ein Grund, warum es die Kleinen auch kaum stört, dass sie im tiefen Wasser sind. Wenn sie dann aber das Gehen lernen und das Gefühl nicht weiterhin gewohnt sind, dass sie im tiefen Wasser keinen Boden unter den Füßen haben, kann das bei vielen Kindern Angst auslösen. Ist ja auch verständlich. Natürlich geht es nicht nur um diesen Punkt, aber das ist auch ein wesentlicher Grund.
Wie kann man nun das Kind daran gewöhnen? Einfach mit Geduld. Viel mehr kann man da glaube ich nicht machen. Ein Lieblingsspielzeug mit ins Wasser nehmen, die Eltern sollen behutsam in der Nähe sein. Zunächst einfach einmal am Wasserrand spielen und plantschen und dann eben immer mehr ans und ins Wasser rücken. Das Wasser spielerisch einfach immer mehr mit einbeziehen. Und man muss es wohl auch hinnehmen, wenn ein Kind das Medium Wasser einfach nicht so mag. Ein Kind muss ja nicht alles mögen. In diesem Fall liegt es wohl sicher auch daran, dass es das Kind nicht gewöhnt ist, aber wenn es nach mehreren Versuchen noch immer keinen Spaß hat, dann muss man das denke ich auch irgendwann einmal akzeptieren.
Meine Tochter mochte als Kleinkind auch das Wasser nicht so wirklich und Babyschwimmkurse waren überlaufen. Ich bin dann, als sie 2 Jahre alt war, zu hause in der Badewanne selbst mit einer Art Wassergewöhnung angefangen, d. h. das Rückenteil der Wanne wurde zu Rutsche, wir haben uns mit Spritztierchen bespritzt, hab die Kleine durch die Wanne gehen lassen. Die Wassertiefe habe ich ganz langsam verändert und natürlich hatte ich eine Gummimatte auf den Wannenboden gelegt.
Unser Badezimmer stand jeden Abend unter Wasser, aber egal. 1x pro Woche ging ich mit ihr ins Schwimmbad zum planschen. Mit 4 Jahren ging sie dann in den Schwimmkurs und machte ihr Seepferdchen, mit 8 Jahren kam sie mit der ersten Goldmedaille von einem Schwimmwettkampf. Ich kann nur sagen, Wassergewöhnung ist wichtig und richtig, aber man muss als Eltern geduldig sein und unterstützen.
Der Sohn meiner Kollegin wollte als Kleinkind auch nicht ins Wasser. Nicht mal in die Badewanne ist er freiwillig gegangen. Ein Schwimmbadbesuch war quasi unmöglich und auch in solche kleinen aufblasbaren Planschbecken wollte er ist. Sobald er das Wasser nur gesehen hat, hat er angefangen zu brüllen. Woran es lag, konnte keiner sagen. Inzwischen (mit 6 Jahren) hat er auch kein Problem mehr mit Wasser und kann auch schon schwimmen.
Manchmal ist es einfach so, dass Kinder bestimmte Dinge nicht mögen. Mein Kind konnte keine lauten Geräusche ertragen und hatte Angst vorm Staubsauger. Die hat er auch nach und nach abgebaut. Aber es gibt ja auch Erwachsene, die nicht gern ins Wasser gehen und diese Abneigung auch bei behalten. Ich denke, man sollte dem keine zu große Bedeutung bei messen. Ich selbst durfte als Kind übrigens auch mehrere Jahre nicht schwimmen gehen, aber ich habe nie eine Angst entwickelt.
Mein Sohn ist drei Jahre alt und geht ehrlich gesagt auch nicht gerne ins Wasser. Er badet auch nicht gerne. Damals haben wir erst gedacht, dass es sich bei ihm nur im eine Phase handelt, aber dem war nicht so. Er durfte im ersten Jahr gebadet werden und anfangs war das auch überhaupt kein Problem. Als er dann 18 Monate alt war, wollte er plötzlich nicht mehr ins Wasser. Wir haben bunte Färbetabletten für das Badewasser gekauft und auch viele Spielfiguren extra für die Badewanne, aber begeistert ist er immer noch nicht. Er ist immer froh, wenn er wieder aus dem Wasser kann. Meine Mutter hat ihm ein Schwimmbecken gekauft, als er 2 Jahre alt war. Da geht er gerne hinein, allerdings plantscht er hauptsächlich mit den Füßen darin herum. Es ist auch nicht so tief, was vielleicht auch ein ausschlaggebender Punkt ist.
Wir waren auch schon mehrfach mit ihm im Schwimmbad, aber das vergoss er einige Tränchen. Das Becken für Babys ist echt nicht tief, aber es hat ihm trotz allem irgendwie Angst gemacht und er ließ sich kaum dazu bewegen, das Becken wenigstens einmal auszuprobieren. Das hat sich seitdem auch nicht wirklich gebessert - er ist einfach kein an vom Schwimmbad und mag es lieber, den anderen Kindern beim plantschen zu zuschauen. Das müssen wir eben akzeptieren. Ich weiß auch nicht so recht, was wir da noch machen könnten, denn zwingen wollen wir ihn ja auch nicht. Es gibt eben sogenannte Wasserratten und auch Kinder, die das Wasser nicht mögen. Unser Sohn ist das Wasser von klein auf gewöhnt und mag es trotzdem nicht. Ein Zusammenhang kann natürlich trotzdem bestehen, dass die Kleine nicht ins Wasser möchte, weil sie es eben nicht kennt. Aber selbst wenn man die Kleinen von Geburt an ans Wasser gewöhnt ist das noch lange keine Garantie, dann sie dann auch gerne ins Wasser gehen.
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