Wann sind wenige Menschen unangenehm?

Im Schwimmbad wäre es für mich eher angenehm, wenn nur wenige Leute außer mir da wären oder auch, wenn ich alleine da wäre. Dann kann ich wenigsten ungehindert meine Bahnen schwimmen. Wo ich es nicht mag, wenn ich alleine bin, ist abends oder nachts auf der Straße. Dann finde ich es doch angenehmer, wenn noch andere Menschen außer mir unterwegs sind. In Restaurants mag ich es auch nicht, wenn ich komplett alleine da sitze. Dann frage ich mich schon, ob ich auch das richtige Restaurant gewählt habe, wenn niemand sonst dort essen möchte. Das heißt aber nicht, dass ich überfüllte Restaurants mag.

Grundsätzlich ist das immer dann unangenehm, wenn man nicht auffallen möchte. Bei mir ist das zum Beispiel immer im Sportunterricht in der Schule der Fall gewesen. Das mag jetzt doof klingen, aber wenn wir viele waren und zum Beispiel manchmal auch mehrere Sportgruppen gemeinsam draußen waren und Leichtathletik gemacht haben, dann habe ich das eigentlich immer als positiv empfunden, weil ich mich so besser vor den einzelnen Disziplinen drücken konnte. Wenn wir manchmal nur zu fünft waren und dann Fußball gespielt haben oder ähnliches, dann musste ich natürlich auch früher oder später mal an den Ball, anders ging es gar nicht.

Da war es mir schon lieber, wenn wir vollzählig waren, was aber leider selten der Fall war. Es liegt aber im allgemeinen einfach auch daran, dass ich den Sportunterricht in der Schule gehasst habe. Im normalen Unterricht hätte ich mit einer kleinen Gruppe an Schülern keine Probleme gehabt, ganz im Gegenteil, da habe ich es eher als positiv empfunden, weil es dann schön ruhig war und mal wirklich eine Atmosphäre herrschte, während der man auch lernen und sich konzentrieren konnte.

Ansonsten fallen mir jetzt spontan eigentlich keine Situationen mehr ein, in denen ich es als unangenehm empfinde, wenn nur wenige Leute anwesend sind. Bei meinem Ausbildungsbeginn vor einer Woche war ich erst einmal ein wenig geschockt, weil wir „nur“ zwölf neue Auszubildende waren und ich eigentlich mit der doppelten Anzahl gerechnet hätte. Letztendlich war es dann aber doch positiv, weil man sich so gleich gegenseitig kannte. Bei meinem Freund waren es über fünfzig neue Auszubildende und er kennt noch nicht einmal die Hälfte davon beim Namen.

Mir geht es oft so, dass es ganz auf meine Stimmung ankommt, ob ich es unangenehm finde allein zu sein. Wenn ich zum Beispiel abends von einer Party zurück komme, liebe ich es wenn weit und breit niemand ist und man höchstens ganz weit hinten sieht wie eine leere Straßenbahn um die Ecke biegt. Wenn ich aber weniger gut drauf bin, finde ich es ganz schön "in der Menge unter zu tauchen"

Ich muss sagen, dass ich ein Mensch bin, der sehr gerne in Gesellschaft ist. Ich fühle mich wohl, wenn viele Menschen um mich herum sind und ich mag es auch, wenn es etwas lauter zugeht. Stille hingegen mag ich gar nicht und ich brauche immer ein wenig Lärm um mich herum, um mich wohl zu fühlen. Von daher fallen mir spontan wirklich sehr viele Situationen ein, bei denen ich mich unwohl fühlen würde, wenn nicht viele Menschen außer mir da wären.

Ich würde mich sehr unwohl fühlen, wenn ich im Urlaub wäre und außer mir kaum andere Gäste in dem Hotel wären. Wenn das Hotel wie ausgestorben wäre, dann würde ich mir schrecklich einsam vorkommen und ich könnte den Urlaub dann auch gar nicht richtig genießen. Stattdessen wäre mir die Situation sehr unangenehm und ich würde das auch sehr beängstigend finde, da ich es von Hotels nur so kenne, dass sie völlig überfüllt sind.

Ich fühle mich auch nicht wohl, wenn ich Kino, in der Therme oder im Freibad bin und da nicht viele Leute sind. Ich mag es nicht, wenn außer mir kaum jemand da ist und wenn alles um mich herum ruhig ist, dann ist es auch nur halb so lustig. Von daher wähle ich auch immer gerne Zeiten, von denen ich weiß, dass viele Leute da sein werden.

Ganz schlimm ist es natürlich, wenn man auf einer Party ist und kaum andere Menschen da sind. Das ist wirklich alles andere als schön und ich schaue bei solchen Partys dann auch immer, dass ich so schnell wie möglich nach Hause komme, da ich Partys sinnlos finde, auf denen kaum Menschen sind. Das ist für mich nicht wirklich lustig und meistens kommt auch gar keine Stimmung auf.