Mit Haushalt und Pflichten überfordert
Ich brauche mal Hilfe bei folgendem: Bin Berufstätig, wohne aber noch zu hause. Komme nur leider spät von der Arbeit heim und gehe morgens früh, d.h. eine Woche lang morgens um 7 aufstehen und auf die Arbeit fahren und Abends um 9 heimkommen. Da bleibt kaum noch zeit für irgendwas anderes. Jetzt haben sich meine Eltern beschwert, dass ich im Haushalt nichts mehr mache, die Küche nicht ordentlich ist, sich das Geschirr stapelt und mein Zimmer sehr unordentlich ist.
Ich hätte auch noch wichtige berufliche Dinge zu erledigen, für die ich aber noch ein paar Tage Zeit habe, bekomme aber den Arsch nicht hoch, auch aufgrund dessen dass ich so lange Arbeite. Danach bin ich einfach körperlich und geistig kaputt. Kennt ihr das? Was kann man in der Situation tun? Es ist doch nicht normal, dass man für seine Arbeitsstelle 14 Stunden und mehr täglich unterwegs ist. Ich habe damit Schwierigkeiten.
Das kenne ich auch, allerdings betrifft es bei mir nur etwa 10 Wochen im Jahr. Ansonsten arbeite ich nie so viel, bei mir ist das nur die Sommerferienzeit über, da ich wie bereits in anderen Beiträgen erwähnt, in einem Freizeitpark arbeite. In den arbeitsreichen Wochen sieht es bei mir ganz genauso aus, dass der private Haushalt und Freunde vernachlässigt werden. Da es bei mir aber nur ein paar Wochen sind, habe ich damit kein Problem, schließlich will ich Geld verdienen und die Arbeit macht mir auch Spaß. Meine Mutti hat vollstes Verständnis, dass in dieser Zeit alles andere liegen bleibt.
Würde ich allerdings das ganze Jahr über täglich über 12 Stunden aus dem Haus sein, wäre ich auch fertig mit der Welt. Leider fällt mir jetzt kein guter Rat für dich ein, der dir vielleicht helfen könnte. Aber vielleicht kannst du deinen nächsten freien Tag einfach mal dazu nutzen, dich einmal richtig zu entspannen. Danach sieht es mitunter viel besser aus, wenn die Akkus wieder einmal so richtig aufgeladen sind. Es bringt echt nichts, an deinen nächsten freien Tag dir zu Hause Stress zu machen. Der Mensch braucht nun auch einmal Erholung. Rede doch einmal mit deinen Familienmitgliedern darüber und erkläre ihnen, wie du dich fühlst.
Das ist für keinen machbar. Wenn ich richtig rechne, hast du einen Arbeitsweg von 5 Stunden täglich. Das ist auf Dauer nicht schaffbar. Warum ziehst du nicht zu Hause aus und suchst dir ein Zimmer in der Nähe deiner Arbeitsstelle? Die Fahrtkosten dürften doch so hoch sein wie die Miete für ein Zimmer. Ich würde dringend an meinen Lebensumständen etwas ändern, wenn ich über 150 km pro Richtung fahren müsste. So viel müssen es ja sein, sonst müsstest du mal näher erläutern, wie diese Arbeitzeiten (an jedem Wochentag! ansonsten ist es eine andere Situation) zustande kommen.
Wenn du arbeitest, scheinst du in dem Alter zu sein, in dem man eh nicht mehr zu Hause wohnen sollte. So wie es jetzt läuft, ist abzusehen, dass du irgendwann einen Zusammenbruch bekommst. Es gibt keine andere Möglichkeit als zu kündigen oder auszuziehen.
Ja, dann würde ich mich an deiner Stelle mal fragen, wieso du die 14 Stunden unterwegs bist? Du beschwerst dich darüber, dass du zeitlich dann kaum noch etwas hin bekommst, aber es wird nicht offensichtlich, wieso du denn überhaupt so viel Zeit für deinen Job brauchst. 14 Stunden sind schon fast das doppelte eines normalen Arbeitstages, normal ist das also nicht unbedingt, es sei denn vielleicht, man ist Selbstständig oder so, aber danach hört es sich für mich eigentlich eher nicht an. Ich würde an deiner Stelle daher mal eher überlegen, wieso du so viel Zeit auf der Arbeit verbringst, ob du einen so langen Arbeitsweg hast, ob du dort vielleicht einfach mit jede Menge Überstunden ausgenutzt wirst oder was der Grund für die lange Arbeitszeit ist. Wären Überstunden der Fall, würde ich mich definitiv an den Chef oder die Chefin wenden und dort mal ordentlich deine Meinung sagen, dass wäre dann natürlich wirklich einfach nur Ausnutzung.
Sollte es ein so lange Weg zur Arbeit sein, dann finde ich, dass du momentan an deiner Situation selbst Schuld bist. Wenn man doch berufstätig ist, sollte man eh nicht mehr zu Hause wohnen, irgendwann muss man das Hotel Mama eben verlassen und dafür ist jetzt meiner Meinung nach für dich höchste Zeit. Den langen Arbeitsweg ersparst du dir, wenn du dir eine eigene Wohnung in der Nähe deiner Arbeitsstelle suchst und dann auch keine Probleme mehr mit deinen Eltern hast, weil du für den Haushalt alleine verantwortlich bist, den du dann auch schaffen solltest, wenn der lange Arbeitsweg nicht mehr gegeben ist.
Ich kenne diese Situation, allerdings ist sie bei mir auch nicht dauerhaft, sondern trifft nur mal ein oder zwei Wochen zu, dann ändern sich die Arbeitszeiten wieder. In dieser Zeit kommt es aber auch vor, dass ich tagelang täglich zwölf Stunden arbeiten muss. Da ist es bei mir dann auch so, dass ich aufstehe, zur Arbeit gehe, wieder nach Hause komme und mich ins Bett lege. Viel Zeit bleibt da nicht, maximal komme ich vor der Arbeit noch dazu, laufen zu gehen. Denn da kann und will ich einfach nicht drauf verzichten. Die Hausarbeit bleibt dann auch oft liegen, wobei ich so simple Dinge wie Geschirrspülen oder so noch erledige. Zum Staubsaugen, Bad putzen bleibt aber keine Zeit. Das erledige ich dann halt immer an meinen freien Tagen. Und genauso würde ich es dir auch empfehlen.
Geschirrspülen ist eine Sache von 10 Minuten, das sollte auch nach der Arbeit noch kurz machbar sein und auf dem Weg nach draußen kann man mal den Müll runter bringen. Alles, was mehr Zeit in Anspruch nimmt (Putzen, Aufräumen und so weiter) kannst du doch am Wochenende machen, wenn du frei hast. Da nimmst du dir einfach mal zwei Stunden Zeit und dann ist die Sache auch erledigt. Natürlich macht das keinen Spaß, aber es muss ja eben gemacht werden.
Wie kann denn der Haushalt so schlimm aussehen, wenn du den ganzen Tag nicht daheim bist? Geschirr stapeln muss nicht sein, wenn man es gleich nach der Benutzung wieder weg räumt. Das solltest du dir angewöhnen und das klappt auch, wenn du sehr selten zu Hause bist. Und wenn du sowieso 14 Stunden am Tag außer Haus bist, dann kann ja meiner Meinung nach auch gar nicht so viel Geschirr anfallen, das sich dann überhaupt stapeln könnte. Bringe doch einmal vor dem ins Bett gehen das gesamte Geschirr in die Spülmaschine, die leeren Flaschen in den Müll und Essenreste auch in den Müll.
Ansonsten würde dir wohl ein Zeitplan helfen. Denn andere haben auch einen Vollzeitjob und schaffen den Haushalt trotzdem. Und andere schaffen sogar einen eigenen kompletten Haushalt, und nicht nur einen Viertel Haushalt (wenn du bei deinen Eltern wohnst, dann ist das wohl eher vergleichbar mit einem Viertel Haushalt). Schreibe dir auf ein großes Plakat, welche Aufgaben im Haushalt in der Woche erledigt werden müssen und dann erledigst du davon jeden Tag eine, zusätzlich jeden Tag etwa 10 Minuten grob aufräumen. Damit solltest du schon ein ziemlich organisiertes Zuhause bekommen und deine Eltern aufhören zu meckern.
Das ist ein Beispiel, ich arbeite immer anders, denn es ist ein Schichtsystem. Beispiel: ich habe Arbeitsbeginn um 8 Uhr, dann stehe ich um kurz nach 6 auf, Dusche, mache mich fertig, um 7 fahre ich dann zur Arbeit los, der Arbeitsweg beträgt ca. 30min einfach. Es wird erwartet, dass man früher da ist, denn man muss sich noch umziehen und seine Arbeitmaterialien kontrollieren (Arbeite bei der Feuerwehr). Die Arbeit beginnt um 8 und endet dann um 20 Uhr, danach wieder umziehen und heim geht's. Dann haben wir meistens kurz vor 9. Das sind die langen Wochen, bei kurzen Wochen gibt es weniger Schwierigkeiten. Allerdings kann es auch passieren dass man schwups 10 Tage am Stück arbeitet. Da kommt dann schon einiges zusammen an Schmutziger Wäsche, Geschirr, Dinge die aufgeräumt werden etc.
Ich hoffe jetzt ist es etwas verständlicher geworden.
Kurz gesagt, du fährst 12-Stunden-Dienste. Ich kenne auch einige Feuerwehrleute, die solche extremen Schichten hatten, besonders die 24-Stunden-Dienste haben geschlaucht, auch wenn man hier mindestens einen Tag zwischendurch Pause hat. Sprich du hast mindestens 10 Stunden Zeit zwischen den einzelnen Diensten. An deiner Stelle würde ich das Gespräch mit deinen Eltern suchen oder ausziehen. Aber ein Auszug macht deinen Zeitplan nicht besser, auch wenn du dann die Aufgaben, die deine Eltern dir auferlegen, nicht mehr erledigen musst.
Hier hilft nur ein streng strukturierter Zeitplan. Ich versuche morgens nach dem Aufstehen schon ein wenig was zu erledigen. Ich räume zum Beispiel die Spülmaschine ein, während ich die Zähne putze. Zwar nur wenn etwas ansteht, aber es bringt einem am Nachmittag schon etwas Zeit. Deine Eltern müssen es nun einmal akzeptieren, dass du zeitlich sehr eng eingespannt ist. Plane doch mit ihnen ein, dass du an deinem freien Tag vielleicht etwas mehr erledigst und unter der Dienstwoche kleinere Arbeiten übernimmst. Aber du solltest auch an deine Entspannungsphasen denken, sprich deine freien Tage nicht überplanen.
Bei den langen Tagen ist es verständlich, wenn du Abends dann erledigt ins Bett fällst. Aber dafür solltest du dich eben an den kurzen und den freien Tagen aufraffen etwas auf den Weg zu bringen. An diesen Tagen kannst du auch deine Eltern mehr unterstützen und da sollten sie auch Verständnis aufbringen. Wobei es selbst an den langen Tagen kein Problem sein sollte, ein wenig in der Küche zu erledigen.
Wichtig ist dabei wohl eher ein strukturierter Plan für alle Familienmitglieder. So dass, sofern eine Spülmaschine vorhanden ist, jeder sein benutztes Geschirr einräumt. Ansonsten sollte es eben gleich abgespült werden. Damit kann sich nämlich kein schmutziges Geschirr sammeln. Und so kann man dies auch auf die anderen Aufgaben, welche die ganze Familie betreffen, übertragen.
So, wie ich es verstanden habe, wohnst Du noch bei Deinen Eltern und die werden ja wohl auch wissen, wie lang Deine Schichten so sind und wie viel Du arbeitest: Dass Du danach dann keine Lust mehr hast, und vor allem die Fitness nicht mehr hast, um im Haushalt großartig etwas zu tun, kann ich absolut nachvollziehen. Wie sieht die Küche denn aus, wenn Du nach Hause kommst? Isst Du etwas von dem, was Deine Eltern oder wer auch immer gekocht hat und stapelt sich das Geschirr von allen? Auch wüsste ich gern, ob Ihr eine Spülmaschine habt oder ob von Hand gespült werden muss. Ersteres ist natürlich von Vorteil, weil es einfacher ist und schneller geht, zweiteres kannst Du eben dann übernehmen, wenn Du wirklich weniger Arbeitszeiten hast oder am Wochenende.
Dein Zimmer dürfte doch gar nicht so chaotisch sein, oder? Wenn Du liebend gern Deine Wäsche durch die Gegend wirfst, gewöhne es Dir an, sie ordentlich abzulegen oder in die Dreckwäsche zu geben und an den freien Tagen dann zu waschen und sämtliche Pflichten zu übernehmen, die für Dich angedacht sind. Rede mit den in Deinem Haushalt lebenden Personen und versuche, einen Plan aufzustellen, der Deine Arbeitszeiten und Arbeitswege mit berücksichtigt.
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