Übertriebene Sicherheit im Fahrradanhänger?
Nachdem es das sommerliche Wetter nun zulässt, fahren mein Mann und ich nun oft mit dem Fahrrad. Da haben wir dann meistens auch unseren Fahrradanhänger dabei, wo unsere beiden Kinder sitzen. Manchmal sitzen beide Kinder darin, manchmal zieht es mein großer Sohn vor, lieber auf dem Fahrradsitz hinter seinem Papa zu sitzen. Dabei hat er dann immer seinen Fahrradhelm auf, auf den er ganz stolz ist.
Auch mein Mann und ich haben seit kurzer Zeit einen Fahrradhelm, weil wir unseren Kindern auch ein Vorbild sein wollen. Zudem ist es ja erwiesen, dass Stürze vom Fahrrad um einiges weniger schlimm ausgehen, wenn derjenige einen Fahrradhelm getragen hat. Unser kleiner Sohn trägt in seinem Fahrradanhänger natürlich keinen Helm. Das ist nicht nötig, da er nicht hinausfallen kann. Bei einem eventuellen Unfall, bei dem der Anhänger vielleicht kippt, schützt unseren Sohn der Überrollbügel des Fahrradanhängers vor größeren Verletzungen. So wurde es uns jedenfalls beim Kauf des Fahrradanhängers gesagt.
Heute habe ich nun denselben Fahrradanhänger wie wir ihn haben bei einer Ausflugsfahrt mit dem Fahrrad gesehen. Der kleine Junge, der sich in dem Anhänger befand trug nun einen Fahrradhelm und saß etwas komisch in seinem Sitz. Ich finde Sicherheit ja sehr wichtig, aber einen Helm im Anhänger finde ich nun vollkommen übertrieben und sinnlos, zumal ein Helm bei solchen Temperaturen, wie sie zur Zeit hier herrschen, noch wärmer macht, als es in einem solchen Fahrradanhänger sowieso schon ist.
Meint ihr, dass manche Leute es mit der Sicherheit ihrer Kinder übertreiben? Würdet ihr eurem Kind auch einen Helm im Fahrradanhänger aufziehen? Wenn ja, warum und wenn nein, warum?
Ich würde eher sagen, dass die anderen Leute es richtig machen. Denn ein Überrollbügel mag einen gewissen Schutz bieten, aber eben ein Kind auch nicht komplett schützen. Und der Kopf ist der erste Körperteil, welcher Verletzungen davon tragen würde. Zumal es doch widersprüchlich ist, wenn ihr als Eltern Vorbilder sein wollt mit einem Helm, aber der jüngere Bruder wieder keinen tragen muss.
Inwiefern die Kinder in so einem Fahrradanhänger gesichert sind oder nicht, kann ich nun nicht beurteilen, da ich selber so einen nicht habe und mich auch noch nicht erkundigt habe, wie es da mit der Sicherheit aussieht. Aber vielleicht kann es ja auch sein, dass die Eltern das Kind nur erst einmal an den Fahrradhelm gewöhnen wollen? Also ich mache es zum Beispiel beim Laufrad so, dass er da auch von Anfang an bereits einen Helm getragen hat. Das war am Anfang wohl nicht wirklich notwendig und viele verzichten beim Laufrad auch darauf, aber wie gesagt ging es mir in erster Linie um eine Gewöhnung an den Helm.
Ich habe schon öfters solche Fahrradanhänger gesehen. So genau habe ich mir da die darin sitzenden Kinder ehrlich gesagt noch nicht angesehen, aber ich bilde mir nun auch ein, dass die eher keinen Helm getragen haben. Freunde von mir haben auch so einen Anhänger und da tragen die Kinder in dem Anhänger auch keinen Helm, obwohl sie auch sehr vorsichtig sind was das Tragen von Helmen angeht. Im Zweifelsfall könntest du ja auch noch einmal bei einem Automobilclub oder dergleichen nachfragen, die sind bei uns auch für Fahrrad Angelegenheiten und deren Sicherheit zuständig.
Im Fahrradanhänger gilt laut TÜV für Fahrradanhänger Helmpflicht für die Insassen. Ob das sinnvoll ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn es der TÜV so sieht, ist es wahrscheinlich sinnvoll.
Da es mich nun auch interessiert habe, habe ich im Internet auch nach Informationen gesucht, wie es denn nun mit der Fahrradhelmpflicht aussieht. Ich habe mich zumindest auf österreichischen Seiten umgesehen, aber da hier ja auch einige Österreicher sind, ist es so auch für diese User interessant, oder aber eben, wenn man in Österreich mit dem Fahrrad Urlaub machen möchte. Jedenfalls habe ich diese Seite gefunden und demnach gibt es in Österreich eine Fahrradhelmpflicht auch wenn die Kinder in einem Fahrradanhänger mitgeführt werden. Wenn das in Deutschland auch so ist, dann ist die Erklärung hiermit ja gegeben, warum das Kind einen Helm getragen hat.
Ich werde in nächster Zeit ein wenig mehr darauf achten, ob die Kinder in den Fahrradanhängern bei uns nun einen Helm haben oder nicht. Ich bilde mir nämlich wie gesagt weiterhin ein, dass die eher keinen tragen. Ändern kann ich es sowieso nicht, aber es würde mich interessieren. Ob es eine übertriebene Sicherheitsmaßnahme ist oder nicht, sei nun dahin gestellt. Darüber habe ich mir noch nicht so viele Gedanken gemacht, jedenfalls zumindest nicht bei Fahrradanhängern. Aber Fakt ist nun scheinbar, dass es eine Pflicht gibt, zumindest in Österreich und in Deutschland ja scheinbar auch.
anlupa hat geschrieben:Im Fahrradanhänger gilt laut TÜV für Fahrradanhänger Helmpflicht für die Insassen. Ob das sinnvoll ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn es der TÜV so sieht, ist es wahrscheinlich sinnvoll.
Hast du dafür auch eine Internetseite gefunden? Eventuell auch von der StVO? Mich würde der Wortlaut der Straßenverkehrsordnung interessieren.
So viel ich weiß ist es in Deutschland (noch) keine Pflicht, aber in Österreich ist es schon seit Mai 2011 Pflicht, den Kindern auch im Anhänger einen Helm aufzusetzen. Deswegen muss ich sagen, dass ich es zur Sicherheit auch hier in Deutschland machen würde. Denn warum sollte da weniger passieren, nur weil ein Überrollbügel vorhanden ist. Hier kannst du es nachlesen, dass es in Österreich schon lange Pflicht ist klick.
Mir wäre die Sicherheit des Kindes schon wichtiger. Und den Satz, dass dein Kind "natürlich" keinen Helm trägt, finde ich schon komisch. Ich wohne in Deutschland und ich habe noch keinen Fahrradanhänger mit Kindern gesehen, wo die Kinder keinen Helm trugen. Sicher ist es warm. Aber was ist besser? Schwitzen und Kopf heile oder nicht schwitzen und Kopf kaputt?
@Diamante: Erwiesen ist lediglich, dass Stürze vom Fahrrad aus sehr viel schwerer ausfallen, wenn kein Fahrradhelm getragen wird. Die Art der Unfälle ist anders, wenn man im Anhänger sitzt. Dort kann man rein theoretisch kaum auf den Kopf fallen, wenn der Anhänger auf seinen Rädern bleibt. Selbst, wenn der Anhänger einmal umkippen sollte, dann schützt den Kopf der Kinder eben der Überrollbügel vor Verletzungen. Außerdem sind die Kinder durch einen Gurt geschützt, so dass sie nicht hinaus fallen können, so dass ich nicht weiß, wie sich ein Kind am Kopf verletzen sollte, wenn man nicht wirklich einen schweren Unfall zum Beispiel mit einem Auto hat, was dann praktisch in den Anhänger fahren muss. Und ob da dann noch ein Fahrradhelm für Schutz sorgt, möchte ich hier einmal bezweifeln.
Ich habe, wie gesagt, auch noch nie ein Kind mit Helm in einem solchen Anhänger gesehen. Anders würde es sich natürlich verhalten, wenn das Kind mit auf dem Elternfahrrad sitzen würde, aber die Kinder, von denen ich spreche, befinden sich hinter dem Elternfahrrad in einem Extraanhänger, wo die Kinder fast direkt über dem Boden sitzen.
Bei einem Sturz vom Fahrrad aus voller Fahrt oder wenn man vom Fahrrad durch ein Auto oder einen Gegenstand geholt wird, fällt man aus einer gewissen Höhe auf die Straße. Man kippt entweder nach rechts oder links und landet eventuell auf dem Kopf oder man wird über den Lenker katapultiert, wobei man dann auch auf Schultern und Kopf landet.
Das "natürlich", an dem du dich so störst, habe ich deshalb geschrieben, da ich mir vorstellen kann, dass es für die Kinder eher sehr unbequem sein wird, wenn sie den Helm auf haben und dann noch hinten an die Anhängerwand anstoßen, wenn sie sitzen. Sehr viel Platz ist in so einem Anhänger nämlich nicht im Bereich der Sitze. Zudem ist so ein Anhänger wenig belüftet, gerade, wenn man sowohl den Sonnen- als auch den Fliegenschutz verwendet.
@Nettie: In Österreich ist es Pflicht und diese Pflicht kommt ja nicht von irgendwoher. Sicher haben die Österreicher mit diesen Fahrradanhängern, die zwar TÜV geprüft sind, schlechte Erfahrungen gemacht. Die Verletzungen scheinen ja größer zu sein als man denkt, sonst würde es im Nachbarland keine Pflicht sein.
Ich habe schon einen Unfall mit einem Fahrradanhänger gesehen. Das Hinterrad des Anhängers ist wohl über irgendwas gefahren. Der Hänger kam ins Straucheln und der Fahrer ist mit dem Hänger umgekippt, Der Fahrer konnte sich noch halten. Das Kind war schwer verletzt und war noch angeschnallt. Allerdings blutete es am Kopf. Wie kann das wohl passiert sein?
Für mich sind diese Anhänger sowieso suspekt und ich hätte da kein Vertrauen zu. Aber wenn man schon Kinder mit diesen Hängern durch die Gegend kutschiert, würde ich dem Kind immer ein Helm anziehen.
Du schreibst, dass beide Kinder in dem Fahrradanhänger sitzen können. Also sitzt der Kleine, wenn er allein drin ist, auf der linken oder rechten Seite. Selbst mit dem Überrollbügel kann ich mir nicht vorstellen, dass es keinerlei Verletzungsgefahr besteht. Denn kippt der Fahrradanhänger auf die Seite, wo das Kind sitzt, kann es trotzdem mit dem Kopf irgendwo anschlagen.
Auch wenn es in Deutschland keine Helmpflicht für das Fahrrad und deren Anhänger gibt, sollte die Sicherheit vorgehen. Vernünftiger ist es auf jeden Fall, wenn auch das Kind im Anhänger einen Helm trägt. Sicherlich wird man nie alle Risiken ausschalten können, aber man kann sie minimieren.
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