Beim Rückwärtsfahren nicht nach hinten schauen?!
Gestern waren mein Partner und ich ja unterwegs gewesen, unter anderem waren wir auch in einer größeren Geschäftszeile unterwegs, die kostenlose Parkplätze anbieten und deren Parkplätze gut belegt waren. Wir standen nun auf diesem Parkplatz und wollten jemanden herauslassen, dessen Parkplatz wir dann übernommen hatten. Plötzlich fing die Autofahrerin, die genau neben uns stand, aus ihrer Parklücke an, herauszufahren und hat im letzten Moment gemerkt, dass da wohl einige Autos stehen. Skurril dabei war, dass sie gerade erst ins Auto gestiegen ist und die Schlange hätte so sehen müssen. Es ist ja zum Glück nochmal gut gegangen. Wir hätten auch absolut nicht ausweichen können.
Mir ist selbst vor wenigen Jahren, als ich auf der Straße unterwegs war, jemand ins Auto gefahren, der von einem Grundstück ohne zu schauen mir ins Auto geknallt ist und auch hier im Forum habe ich auch schon gelesen, dass einfach ohne sich zu vergewissern, dass da jemand ist, zurückgesetzt beziehungsweise ausgeparkt wird.
Woher kommt diese Angewohnheit? Ist es vielleicht, weil man denkt, bislang kam da nie etwas und warum sollte es dann und wann anders sein? Schaut Ihr euch immer um und überprüft, ob Ihr problemlos ausparken beziehungsweise eben rückwärts fahren könnt?
Ich bin beim rückwärts ausparken eigentlich recht pingelig und schaue mich lieber 10-mal um, bevor ich langsam herausfahre. Eigentlich ist es nicht die Sicherheit, dass ich jemanden mitnehme, sondern finde ich eher das die anderen total rücksichtslos sind. Sie fahren einfach stur drauf los und achten noch nicht einmal darauf das eventuell einer ausparken könnte.
Mir ist mal fast einer hineingefahren, weil er mit seinem Navi gespielt hatte. Ich war ungefähr aus der Hälfte der Parklücke heraus, als er dann ankam und gar nicht schaute, dass er eigentlich fast in meiner Spur war. Ich blieb ordnungsgemäß stehen, aber der andere Fahrer schaut noch Nichtmal auf die Spur. So hat ein Hupen dann Schlimmeres verhindert.
Eigentlich sollte es selbstverständlich sein, dass man beim Rückwärtsfahren nach Hinten schaut. Allerdings beobachte ich auch oft Autofahrer, die aus Einfahrten rückwärts hinausfahren, offensichtlich ohne sich zu vergewissern, dass frei ist. Sie meinen, wenn sie ganz langsam hinausfahren, werden sie schon gesehen werden und die Fußgänger lassen sie vorbei. Dabei vergessen sie aber die Kinder, die die Situation vielleicht anders einschätzen. Ich finde so etwas grob fahrlässig. Eigentlich ist es ja vorgeschrieben, dass man sich von jemandem lotsen lassen muss, wenn man keine Sicht hat.
Mein Fahrschullehrer hat mir damals einen Satz eingetrichtert und der sitzt so fest, dass man ihn einfach immer wieder im Kopf hat. "Man fährt nicht rückwärts auf die Straße." Sicher mag das nicht immer funktionieren aber in der Regel ist dies schon machbar. Man sollte aber schon immer nach hinten schauen, wenn man das Fahrzeug im Rückwärtsgang bewegen möchte. Wie man das nicht machen kann ist mir unbegreiflich. Ich bin da selbst auch etwas pingelig und schaue ebenfalls lieber einmal mehr, als das ich irgendwo dagegen fahre oder mit einem anderen Fahrzeug zusammenstoße. Wenn ich solch ein Verhalten beobachte könnte ich einfach nur am Rad drehen. Mir geht es ohnehin schon auf dem Senkel wie sich die Leute im Straßenverkehr bewegen. Man kann jeden Tag froh sein, wenn man heil zu Hause angekommen ist. Das gilt für Mensch und Fahrzeug.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, rückwärts zu fahren, ohne mich vorher ausgiebig umgedreht zu haben, denn ich finde ehrlich gesagt auch, dass die Spiegel nicht immer ausreichend sind – jedenfalls habe ich den Eindruck, dass dem eben so ist. Wenn ich irgendwo ausparken muss, schaue ich mich also nicht nur nach hinten um, sondern auch seitlich nach hinten, denn es muss nicht zwingend sein, dass jemand sich gerade mit oder ohne Auto direkt hinter mir befindet oder dort sonst irgendein Hindernis steht, das ich vielleicht übersehen könnte, sondern es ist auch durchaus denkbar, dass hinter mir von irgendeiner Seite ein Fahrradfahrer oder ein Spaziergänger, möglicherweise auch ein Hund oder sonst irgendetwas kommt, mit dem ich beim Ausparken kollidieren könnte. Das Umschauen gehört also auf jeden Fall dazu, das ist ganz klar.
Wenn ich dann bereits rückwärts fahre, empfinde ich es wiederum als sehr schwierig, nur mit Hilfe meiner Außenspiegel zu fahren. Ich weiß, dass es Transporter und nicht zuletzt auch LKWs gibt, mit denen man gar nicht anders rückwärts fahren kann als eben nur über die Spiegel, aber ich habe da offenbar wenig Talent für und muss mich beim Rückwärtsfahren auch immer wieder wenigstens kurz umdrehen, um die Lage zu peilen. Außerdem ist mir aufgefallen, dass ich aus irgendwelchen mir nicht wirklich logisch erklärbaren Gründen nicht in der Lage bin, gerade rückwärts zu fahren, wenn ich beim Fahren nur meine Spiegel im Blick habe.
Eigentlich sollte man meinen, dass das geradlinige Rückwärtsfahren bei entsprechend gerade gehaltenem Körper deutlich leichter sein sollte als wenn man seine Körperhaltung verändert und sich umdreht, aber das ist bei mir einfach nicht der Fall. Und auch, wenn man üblicherweise in die Richtung lenkt, in die man auch blickt, vor allem, wenn man sich dabei ansatzweise umdreht, gelingt mir ein geradliniges Rückwärtsfahren bei einer halben Drehung meines Körpers nach hinten deutlich besser als über die Spiegelkontrolle.
Mein erstes Auto war ein Auto, welches hinten keine Scheibe hatte. Da musste ich notgedrungen nach Spiegel auch rückwärts fahren und das wurde mit auch in der Fahrschule beigebracht, dass man auch rückwärts fahren kann, ohne sich zu drehen. Kleintransporterfahrer oder Bullifahrer haben auch oft nicht die Möglichkeit durch die Heckscheibe, die nicht vorhanden ist, etwas zu sehen. Da muss es auch gehen, dass man ohne sich umzudrehen rückwärts fährt.
Wenn ich mit einem Auto fahre, wo auch hinten eine Scheibe ist, dann drehe ich mich auch um. Ansonsten verlasse ich mich auf den Schulterblick und die beiden Seitenspiegel.
Ich schaue mich immer um, wenn ich irgendwo ausparke. Gerade beim Rückwärtsausparken schaue ich sehr viel nach hinten und nutze aber auch die Spiegel, ich denke das ist wichtig und ich verstehe nicht, wie man das so machen kann, ohne sich umzusehen. Ich meine es kann ja immer mal ein Auto kommen oder ein Kind steht hinter dem Auto, eine weitere Möglichkeit ist ein Rollstuhlfahren hinter dem Fahrzeug. Diesen Fall mit dem Rollstuhlfahrer hatte ich sogar schon und hätte ich nicht geschaut, hätte ich ihn sicher mitgenommen, da er es nicht bemerkt zu haben schien, dass ich losfahren wollte.
@Diamante: Wenn du dich mit Hilfe von Rückspiegeln schlau machst, ob hinter dir ein Auto kommt oder ist, dann siehst du ja auch nach rückwärts. Nur drehst du dich eben nicht um, sondern siehst eben durch die Spiegel nach rückwärts. Wie man es macht, ist ja auch denke ich egal. Hauptsache ist doch, dass man daran denkt, dass jederzeit jemand kommen kann und man nicht einfach so ohne nach Hinten zu sehen - in welcher Art und Weise auch immer - aus einer Parklücke raus fahren kann.
So hätte ich zumindest den Thread verstanden, kann natürlich sein, dass es anders gemeint ist. Mir wäre es jedenfalls egal, wie der Fahrer dafür sorgt herauszufinden, ob jemand kommt oder nicht. Also ob er es nun durch Umdrehen macht oder eben durch die Spiegel bleibt denke ich jedem selber überlassen und wäre mir persönlich egal. Ich selber bevorzuge für mich allerdings auch den Blick nach Hinten durch Umdrehen. Die Spiegel benutze ich jedoch auch.
Woher diese Angewohnheit kommt, kann ich nicht wirklich sagen. Ich selber schaue immer nach hinten, wenn ich rückwärts fahre. Genau so sollte es doch auch normal sein. Wenn jemand sich nicht daran hält, kann es sehr gefährlich werden und schlimme Folgen haben. Die einzige Erklärung, die ich für ein solches Verhalten habe, ist, dass der Fahrer beim Einsteigen niemanden hinter sich gesehen hat und deshalb einfach mal losfährt. Das kann bei der von dir beschriebenen Situation aber auch nicht der Fall sein, wenn schon vorher einige Autos dort standen.
Richtig, die Dame, die uns beinahe in das Auto gefahren wäre, hat sich absolut nicht vergewissert, obwohl sie vorher gesehen hat, dass da eine Reihe an Autos kommen und sie eben dann warten müsse und so klein und so weit weg war unser Auto nun auch nicht gewesen. Aber das hätte wirklich noch gefehlt, dass sie uns darein gefahren wäre. Denn in einen der Spiegel hätte man den Wagen auch gesehen und gerade dort auf diesem Parkplatz ist immer sehr viel los, sodass man sowieso nochmal schauen muss.
Die heutigen Autos haben aber nun mal alle Spiegel, Rückscheiben und so weiter - ein Transporter zwar nicht, dafür aber Spiegel, die ausreichend sind und davon abgesehen handelte es sich in beiden von mir geschilderten Fällen um schlichte PKWs, die teilweise sogar noch eine Rückfahrmeldung haben und schon allein deshalb wäre es angebrachter, doch mal aufzupassen. Ich meine, mir ist es auch schon mal passiert, dass ich gegen einen Findling, also einem Stein, beim Rückwärts fahren gekommen bin, aber ein Auto, das sieht man doch.
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