PC-Spiele für 5 Jährigen - sollte man das erlauben?

Mein Cousin geht jetzt ein Jahr in den Kindergarten. Neulich hat er einen Kindergarten Freund besucht, dort durften sie PC Spiele spielen. Seitdem versucht mein Cousin seine Mutter und sein Vater davon zu überzeugen, dass auch er PC Spiele braucht. Meine Tante ist allerdings der Meinung, mit fünf Jahren muss dies noch nicht sein. Mein Onkel meint, dass "sein Großer" ruhig so was spielen sollte, damit er den Umgang mit dem Computer lernt.

Ich weiß nicht, was ich als "große Cousine" davon halten soll. Zudem muss man bei den meisten Spielen auch lesen können, und dass kann er ja noch nicht. Ab wann kann man denn ruhigen Gewissens das ein oder andere Spiel erlauben? Welche Spiele wären dafür geeignet?

Also unser Sohn hatte in dem Alter auch ein PC Spiel. Es war von "Caillou", für die Vorschule. Es hat nicht nur viel Spaß gemacht, sondern es hatte auch einen Lerneffekt. Ich finde es richtig, wenn die Kinder in dem Alter, wenn sie bald im Vorschulalter sind, auch am PC eine Runde spielen können. Ohne Computer kommt heute keiner mehr aus und je eher sie damit anfangen, umso schneller können sie damit umgehen. Ich selber habe mit den Lernspielen angefangen. Nun ist mein Sohn 7 Jahre alt und er hat sein erstes Autorennspiel bekommen. Dieses ist von "Sonic".

Meine Tochter wird jetzt 7 Jahre alt und darf vielleicht einmal im Monat an meinen PC, um Memory zu spielen und verschiedene Aufgaben bei Toggolino zu lösen. 5 Jahre finde ich noch etwas verfrüht und richtige PC Spiele sowieso. Ich denke mal man sollte wenigstens noch 1 bis 2 Jahre warten und dann zusammen mit dem Kind eine kindergerechte Lernseite mit Spielen für dieses Alter aufsuchen. Ich würde es allerdings auch beschränken, wie bei mir auf vielleicht einmal im Monat.

Ich hätte meinem ältesten Sohn mit fünf Jahren niemals erlaubt, am Computer zu spielen. Allerdings gab es so etwas damals noch nicht. Mein Ältester ist mit ungefähr zehn Jahren zum ersten Mal mit dem Computer in Kontakt gekommen. Ich hatte mir damals meinen ersten Computer gekauft und er hat die Spiele gespielt, die beim Betriebssystem dabei waren, das waren die Spiele Snake und ein Spiel, bei dem Gorillas mit Bananen warfen. Mein Sohn hat dann auch gleich angefangen zu programmieren. Diese Spiele waren in Qbasic geschrieben und man konnte sie leicht abändern. Danach ging es rasend schnell in der PC-Entwicklung. Mein Sohn saß sehr oft am Computer, hat natürlich auch gespielt, aber auch viel programmiert.

Ab dem dritten Kind macht man sich nicht mehr so viele Gedanken, wenn man die vorigen auch gut durchgebracht hat. Mein Jüngster hat mit drei Jahren schon Super Mario gespielt. Er ist natürlich durch seine älteren Geschwister viel früher damit in Berührung gekommen. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich ihn oft vor den Computer gesetzt habe, wenn ich meine Ruhe brauchte. Es hat ihm aber nicht geschadet.

Wenn ich ein Kind hätte, würde ich es nicht zu früh vor den Computer setzen. Wenn es allerdings durch Freunde oder Geschwister damit in Berührung kommen würde, würde ich es ihm auch nicht verbieten. Es gibt schöne Computerspiele, auch schon für Kleinkinder. Die Kinder lernen Handkoordination und Mustererkennung, die Gefahr ist allerdings, dass sie süchtig danach werden. Man muss das im Einzelfall abwägen, wie früh und wie oft man das Spielen erlaubt.

Solange es altersgerechte Lernspiele sind, warum nicht? Das Kind benutzt dabei seinen Kopf und hat im Endeffekt wahrscheinlich mehr davon, als vom Fernsehen. Und warum sollte man Kinder gänzlich von der Technik ausschließen, die heutzutage nun mal zu unserem Alltag gehört? Da gibt es allerdings auch im Internet ganz gute Angebote (z.B. von der Maus) und man muss nicht unbedingt Geld ausgeben.

Ich denke, dass eine Wandlung der Zeiten stattgefunden hat. Viele Ältere schlagen die Hände über den Kopf zusammen, wenn nur das Wort PC im Kindesalter fällt. Warum sollte man ein Kind denn keine PC-Spiele spielen lassen? Wenn die Eltern dabei sind und aufpassen was das Kind tut, dann kann man es durchaus schon kindgerechte Spiele am Rechner spielen lassen. Die Eltern sollten das Kind natürlich nicht vor dem Rechner parken, aber irgendwann wird das Kind so oder so in den Kontakt mit dem PC treten, spätestens in der Grundschule.

Außerdem hat das Kind doch eh schon bei Freunden am Computer gespielt. Vielleicht sollte man als Mutter einfach mal mit den Eltern der Freunde in Kontakt treten und sich dort Spieletipps holen oder ein Beispiel, was denn dort Altersgerechtes gespielt wird. Ich würde nun ein Kind nicht unbedingt zu früh vor einen PC setzen, besonders wenn es kein Interesse daran hat. Aber wenn das Interesse vorhanden ist, dann würde ich kein Problem dabei sehen, dass das Kind den PC für Lernspiele nutzt. Man muss ja keinen Netzzugang gewähren oder kann dem Kind ein eingeschränktes und sogar zeitgesteuertes Profil auf dem Rechner zur Verfügung stellen.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was hier dagegen sprechen soll. Meine ersten Schritte am Computer habe ich auch mit sechs Jahren gemacht und dies ist jetzt schon eine echte lange Zeit her. Damals habe ich diese ersten Erfahrungen auch in Form von Spielen gemacht und so habe ich auch viele Dinge am Computer gelernt, die für den Anfang und den Einstieg echt hilfreich waren und sicherlich auch heute nicht verkehrt sind. Grade heute wachsen Kinder doch ganz anders auf als ich damals, und ich hatte schon recht viel Technik-Zeugs bei mir im Zimmer herum liegen.

Welches Kind wächst heute noch ohne Spiele-Konsole, Gameboy, Handy, etc. auf? Ich denke nicht, dass man mit fünf Jahren noch zu jung für so etwas ist, auch wenn man noch nicht in der Lage ist, zu lesen, zu rechnen und zu schreiben. So etwas kann auch eben häufig durch Medien in Form von Videospielen beigebracht werden. Natürlich muss man als Elternteil immer ein Auge darauf werfen, wie viel Zeit die Kinder jetzt in Videospiele investieren. Das darf eben nicht die Überhand gewinnen und man sollte darauf achten, dass alle Pflichten im Vorfeld erledigt wurden (Hausaufgaben, anstehende Hausarbeiten, etc.). Auch gibt es ja sehr viele Lern-Spiele für den Computer, die extra für die Kleinsten in diesem Alter entwickelt wurden. "Spielend lernen" ist heute schon das Motto an vielen Schulen, dort werden solche Spiele auch eingesetzt um erste Schritte am Computer zu machen.

Es kommt immer darauf an wie ein Kleinkind damit umgeht und wie man die Nutzung gestaltet. Am besten sollte man erstmal dafür sorgen, dass die Spiele geeignet sind für ein Kleinkind. Nicht nur jetzt was Altersbeschränkung betrifft, sondern auch Anspruch, denn USK 0 heißt nicht gleich, dass Kinder verstehen was vor ihnen überhaupt über die Mattscheibe flimmert. Auch sollte man feste Zeiten festlegen. Eine Stunde bis maximal zwei Stunden am Computer sollten drinne sein. Jedoch nicht mehr, denn schnell kann das bei kleinen dafür sorgen, dass sie in Abhängigkeit verfallen so dumm sich das anhören mag, jedoch ist sowas für Kinder meist extrem interessant. Es gibt ja auch speziell Spiele für kleine Kinder. Beispielsweise Puzzles oder ähnliches. Jedoch sollte immer ein Erwachsener daneben sitzen und das ganze beobachten und eventuell bei Verständnisproblemen helfen.

Auch empfehlen sich Bewegungsspiele wie einige Playstation Move oder Kinect Titel für XBOX 360, auch Nintendo Wii (letzteres am günstigsten) hier gibt es vieles auch für kleine Kinder ohne Text lesen zu müssen. Zumal sich die Kleinen dabei bewegen und nicht auf einem Stuhl einstauben. Außerdem kann man das mit vielen zusammen Spielen, womit man auch was mit der Familie macht als alleine zu versauern.

Wie ich erwähnte Bewegungsspiele für Konsole oder halt einfache Kleinkind gerechte Titel für den Computer sollte man den kleinen anbieten und es besteht dabei kein Grund zur Sorge solange man sie dabei beaufsichtigt. Insgesamt sollten es auch nicht mehr als 1-2 Stunden am Tag sein und wenn dann als Belohnung für gemachte Aufgaben wie Zimmer aufräumen oder Hausaufgaben sobald das Kind die Schule besucht. Ansonsten eignet sich auch das Wochenende beispielsweise wenn er die Woche über artig war. Wichtig ist halt das man es bei solch jungen Kindern in Maßen hält und nicht in Massen was Videospiele betrifft, ansonsten wirkt es sich eher kontraproduktiv aus.

Ich denke, wenn Kinder solche Spiele sinnvoll nutzen und damit etwas lernen, kann man doch gar nicht dagegen sein. 5 Jahre ist für einen Dauerkonsum über Stunden zu jung, aber zum Lernen ist es sicher gut geeignet. Man darf es eben nicht übertreiben und das Kind nicht zu lange davor sitzen lassen. Außerdem muss man sich bewusst machen, was das Kind dort macht.

Ich hatte ab der Grundschule meinen eigenen kleinen Lerncomputer, bei dem ich Zahlen und Buchstaben lernen konnte. Mir hat das sehr zugesagt und geschadet hat es mir auch nicht. Ich denke einer ordentlichen Entwicklung schadet eine frühe Konfrontation mit Medien nichts, wenn man weiß, mit was das Kind sich beschäftigt. Schließlich wird es dann in der Schule auch vorausgesetzt.

5 Jahre ist dafür meiner Meinung nach eindeutig zu früh. Man sollte als Kind zwar früh mit diesem Medium aufwachsen, aber 5 Jahre finde ich doch etwas unangemessen. Ab 8 Jahren halte ich es eher für gerechtfertigt. Da kann das Kind dann vorsichtig herangetastet werden.