Welche Wanderstrecken für Kinder zumutbar?
In diesem Jahr möchten wir unseren ersten Urlaub als Familie machen. Wir wollten gar nicht so weit weg fahren, Hauptsache wir finden Ruhe, Entspannung und Abwechslung. Unser Sohn ist nun vier Jahre alt und wir dachten an einen Urlaub auf dem Campingplatz.
Da wir beide sehr gerne wandern gehen, möchten wir dies auch gern mal etwas ausgedehnter im Urlaub machen. Was muss ich denn beachten, wenn ich einen vierjährigen zum wandern mitnehme? Was brauche ich dabei, wie viel Wanderstrecke kann ich einem Kind in diesem Alter zumuten? Freue mich auf Tipps der Wanderfamilien im Forum.
Es ist extrem unterschiedlich. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass Kinder nicht gerne lange Strecken wandern. Sie finden unterwegs immer interessante Dinge, die sie anschauen, und verweilen oft länger an einer Stelle. Wenn man das Kind nicht tragen möchte, würde ich die Wanderungen so planen, dass sie nicht länger als drei Kilometer sind.
Aber Kinder sind da extrem unterschiedlich. Mein jüngster fünfjähriger Sohn ist mit uns zwanzig Kilometer durch den australischen Dschungel gewandert. Mein Zweitältester geht freiwillig keinen Kilometer weit. Ich habe ihn mit vier Jahren auf Wanderungen noch hauptsächlich auf dem Rücken getragen. Mein Mann hat zwar immer geschimpft und sich geweigert, ihn zu tragen, aber eine Wanderung soll ja Spaß machen und keine Qual sein.
Ich würde mich also ganz auf das Kind einstellen. Wenn es gar nicht gerne längere Strecken geht, habt ihr Pech gehabt und müsst wohl in der Nähe bleiben oder das Kind eben tragen. Wenn ihr Glück habt, wandert es zehn Kinometer mit euch.
Sicher kommt es auf das Kind an und ob es an sich gerne läuft. Wenn man bereit ist, immer mal anzuhalten und immer mal wieder Pausen einbaut, kann man denke ich so 4 km mit einem Kind laufen. Ich bin selbst als Kind weit mehr gelaufen und mir hat das auch richtig Spaß gemacht.
Ich würde vielleicht erst mal mit kleinen Strecken anfangen. Das Kind wird sich sicher schnell ablenken lassen, mal hier gucken und mal da. Diese Pausen kann man ja nutzen und dem Kind ein bisschen was zum Wald erzählen. Beim Laufen kann man immer mal wieder Pausen machen und mal was trinken oder essen, damit das Kind länger durchhält.
Wie gesagt ich bin viele Kilometer mitgelaufen als Kind und hatte wirklich Spaß am Laufen. Mich hat man auf 10 km Strecken mitgenommen und man musste mich nie tragen. Mein Cousin ist aber zum Beispiel nie gerne gelaufen und hat sich lieber tragen lassen. So unterschiedlich sind Kinder eben und du musst einfach sehen, ob dein Kind mitgeht oder nicht.
Wie meine Vorgänger schon geschrieben haben, kann das von Kind zu Kind sehr unterschiedlich sein. Aber selbst bei ein und demselben Kind kann es sehr unterschiedlich sein. Mit meinem Sohn kann ich zum Beispiel sehr gut wandern gehen, wenn es ihm gefällt. Ich wohne am Rande von Weinbergen. Früher war es kein Problem für ihn da auch länger zu gehen. Derzeit ist es ihm scheinbar zu fad. Jedenfalls ist er nun 3,5 Jahre alt und ich habe heuer angefangen ein wenig größere Wanderungen zu machen.
Zum einen waren wir bei einem größeren Wasserfall. Da musste er rund 300 Höhenmeter gehen, die er problemlos sowohl hinauf als auch hinunter bewältigte. Der Wasserfall hat ihn fasziniert und begeistert und es hat ihm einfach Spaß gemacht. Selbst am Ende von der Wanderung hat er sich noch auf einem Spielplatz ausgetobt. Dann waren wir auch am Hochschneeberg. Hinauf sind wir zwar mit der Bahn gefahren, aber oben haben wir einen größeren Plateaurundgang gemacht, inklusive einem kleinen Gipfelkreuz. Er ist da sehr brav gegangen. Angegeben war, dass vor allem der Weg zum Gipfelkreuz erst für Kinder ab 5 ist, aber er hatte keinerlei Probleme damit.
Bevor wir zum Wasserfall gegangen sind, wollte ich mit ihm eben am Tag davor einen Spaziergang durch die Weinberge machen. Bereits nach wenigen Schritten, fing er schon zum Jammern an und das so theatralisch, dass er sogar zum Humpeln angefangen an. Mit den Schuhen oder so gab es aber kein Problem. Er wollte eben einfach nicht.
Generell wird es eben auch darauf ankommen, was das Kind auch gewöhnt ist. Mein Sohn mag keine wilden Sachen. Er macht lieber ausdauernde Sachen. Somit ist für ihn auch Wandern relativ gut geeignet. Also zumindest mehr, als wenn ich ihm etwas actionreicheres vorschlagen würde.
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