Ab wann Freundschaftsbuch?

vom 27.06.2012, 20:53 Uhr

Aus meiner eigenen Kindheit kenne ich noch sehr gut diese Freundschaftsbücher. Mein erstes Buch war ein Poesiealbum welches ich im Volksschul / Grundschulalter bekommen habe. Ich weiß gar nicht, ob es da schon Freundschaftsbücher im heutigen Sinne schon gab, jedenfalls war es eben eher ein Buch mit leeren Seiten und da hat dann eben jeder Freund oder eben jede Freundin, inklusive Tanten, Onkeln, Verwandte und Co ein Gedicht oder sonst einen Spruch eingetragen.

Nach der Volksschule / Grundschule hatte ich dann mein erstes Freundschaftsbuch. Das sind diese Bücher, wo sich eben Freunde eintragen und gewisse Fragen vorgedruckt sind. So zum Beispiel eben diverse Kontaktdaten, Lieblingsessen, Lieblingsfarbe, Spielsachen und so weiter. Oft kann man dann auch noch Fotos einkleben und es ist Platz für Zeichnungen oder dergleichen. Ich denke, dass fast jeder diese Bücher kennen wird.

Ich frage mich nur, ab wann man solche Bücher heutzutage hat. Ich hätte zunächst einmal eben auf die Schulzeit getippt. Nun fallen mir aber diese Büchlein auch im Kindergarten schon sehr stark auf und das sogar schon in der kleinen Gruppe, also bei den Kindern von drei bis vier. Und gestern habe ich von einem Freund von meinem Sohn auch so ein Buch zum Eintragen bekommen. Als Titel war auf dem Buch "Meine allerersten Freunde", also es ist auch in erster Linie für jüngere Kinder gedacht. Eine andere Freundin von mir hat für ihre Tochter "Meine Kindergartenfreunde" gekauft.

Habt ihr für eure Kinder bereits im Kindergartenalter so ein Buch gekauft? Wann habt ihr euer erstes Freundschaftsbuch bekommen? Habt ihr es noch und schaut ihr es euch noch öfters an? Wenn eure Kinder bereits sehr früh so ein Buch hatten oder haben, dann würde mich interessieren, ob ihr die langjährigen Freunde dann nach ein paar Jahren wieder etwas eintragen habt lassen. Also vor allem, wenn ihr bereits für dreijährige Kinder so ein Buch hattet.

Benutzeravatar

» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich habe so ein Freundschaftsbuch in der Grundschule bekommen. Bei mir war es ein vorgedrucktes Buch, indem man ein Bild einkleben konnte und dann eine Art Steckbrief auszufüllen hatte, mit Hobbys Lieblingsessen und so weiter. Ich habe dieses Buch auch heute noch und mittlerweile finde ich es immer wieder lustig, da mal reinzusehen.

Ich denke für den Kindergarten macht so ein Buch nur bedingt Sinn. Da können ja dann höchstens die Eltern was reinschreiben. Man kann natürlich auch ein Bild des Kindes machen und das dann was daneben malen lassen. Das wäre sicher eine schöne Sache.

Benutzeravatar

» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich habe mein Poesiealbum und ein Freundschaftsbuch in der Grundschule bekommen, beides zu meiner Erstkommunion. Ich habe es dann auch sofort in meiner Klasse weitergereicht und das Poesiealbum auch bei meinen Freunden aus dem Sportverein, meinen Lehrern und Trainern und Verwandten. In das Freundschaftsbuch habe ich aber auch nur meine echten Freunde rein schreiben lassen. Beide Bücher habe ich heute noch und gelegentlich sehe ich sie mir noch an.

» HelloKitty34 » Beiträge: 1651 » Talkpoints: 53,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



natürlich hat Kind die Dinger heute noch. Mittlerweile gibt es die ja auch extra für Kindergartenkinder und für Grundschul- oder generell Schulkinder. Meine Tochter hatte ihr erstes im Kindergarten (ein Lillifee Buch), das haben noch die Mamas ausgefüllt.

In der Grundschule bekam sie dann ein neues (von Diddl). Die Kinder wechseln ja auch. Zwar sind viele aus der Kindergartengruppe auch zusammen in die 1. Klasse gekommen, aber da wir einen evangelischen und einen katholischen Kindergarten im Ort haben, kommen doch einige neue hinzu. Natürlich durften in das neue Buch auch alle "alten" Freunde und Freundinnen wieder reinschreiben. Ausgefüllt werden die Bücher mittlerweile dann auch nicht mehr von den Mamas, sondern von der Jugend persönlich. Im Kindergartenbuch sind noch viele Fotos drin, das wird dann später weniger.

Ein Poesie - Album hat meine Tochter ebenfalls, da stehe aber bislang nur ich drin. Das wird wohl erst noch aktuell werden, sie kommt jetzt nach den Sommerferien in die 4. Klasse.

Ich hatte in der Grundschule ein Freundebuch, eines mit Hanni und Nanni. Es war rot, und die meisten Kinder haben kein Foto hinein geklebt. Wohin es dann später verschwunden ist, weiß ich nicht. Mein Poesie - Album habe ich irgendwann von einer Freundin, der ich es zum Eintragen gegeben hatte, nicht wieder zurück bekommen. Heute würde ich der Freundin in die Eisen steigen, damals habe ich mich das nicht getraut. Schade, wie viele unwiederbringliche Erinnerungen damit verloren gegangen sind.

In der Mittelstufe haben wir dann keine Freundebücher mehr geführt, sondern Steckbriefbücher. Das Prinzip war das Gleiche, nur das eben andere Dinge gefragt wurde, wie zum Beispiel, was man auf eine einsame Insel mitnehmen würde, wer der aktuelle Freund oder die aktuelle Freundin oder aber auch der Ex oder die Ex war. Besagte Steckbriefe habe ich heute noch, und manchmal werfe ich einen Blick rein und amüsiere mich köstlich über das Gehabe von uns damals 13jährigen.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Poesiealben gab es in meiner Grundschulzeit auch, aber die Freundschaftsbücher mit vorgedruckten Steckbriefen waren doch ein wenig beliebter. Besonders die Exemplare von Diddl oder Pimboli, wobei die Jungs in meiner damaligen Klasse eher Freundschaftsbücher im Fussball-Design besaßen. Auch noch in der fünften oder sechsten Klasse haben Schüler ihre Freunde in diese Bücher eintragen lassen, doch in der vierten Klasse war es am extremsten. Im Kindergarten finde ich es definitiv zu früh, solche Bücher einzuführen, genauso wie in der ersten und zweiten Klasse. Denn meistens haben die Kinder zu diesem Zeitpunkt so schlechte Rechtschreibkenntnisse, dass in 50% der Fälle die Eltern den Steckbrief für sie ausfüllen, was das Ganze wenig persönlich macht.

Mein Freundebuch (ein Exemplar von Pimboli, den ich definitiv lieber mochte als Diddl) liegt bis heute irgendwo herum und gelegentlich schaue ich sogar rein. Nur überblättere ich meine eigene Seite gerne, weil ich mich jedes Mal aufs Neue schäme, dass ich Britney Spears falsch buchstabiert habe. Ich muss sagen, dass die Freundschaftsbücher in meinen Augen persönlicher sind als Poesiealben. Da gab es auch nur drei, vier Standardsprüche und es kam regelmäßig vor, dass man in einem Poesiealbum mehrere identische Sprüche von verschiedenen Mitschülern eingetragen bekommen hatte.

» Cappuccino » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Cappuccino am 27.06.2012, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.

Ich hatte mein erstes Freundschaftsbuch auch in der Grundschule bekommen, ich glaube, das war so im dritten Schuljahr. Ich hatte auch ein solches Buch, wo die Informationen schon vorgegeben waren, die eingetragen werden sollten. Auch ein Poesiealbum mit leeren Seiten hatte ich, aber da haben sich nicht so viele Leute eingetragen.

Meine Freundebücher, von denen ich insgesamt zwei Stück hatte, habe ich noch bis zur Berufsschule weitergeführt und ich sehe mir die Einträge heute noch sehr gerne hin und wieder an. Mir macht es einfach Spaß, in Erinnerungen zu schwelgen und mich an damalige Freunde zu erinnern.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich habe ein Poesiealbum und ein Freundebuch in der Grundschulzeit bekommen. Vorher im Kindergarten hatte auch niemand so eins der Bücher. Bei Kindergartenkindern ist es ja auch eigentlich so, dass sie noch nicht richtig schreiben können.Selbst in der Grundschule hatten noch einige Probleme, in das Freundebuch zu schreiben und die Eltern mussten dann ein bisschen helfen.

Meine Bücher habe ich auch heute noch, weil sie eine schöne Erinnerung sind. Hin und wieder schreibt auch nochmal jemand in mein Poesiealbum. Mich würde aber mal interessieren, wie es bei den Kindergartenkindern heute ist, wenn sie in so ein Buch schreiben sollen. Können sie das denn dann schon selbst oder schreiben dann auch teils die Eltern für ihr Kind?

Benutzeravatar

» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Zurzeit besucht mein zweiter Sohn die Grundschule, wo selbst die Jungen untereinander Poesiealben und Freundschaftsbücher tauschen. Ich musste ihm unbedingt eins kaufen wo die Wilden Kerle drauf sind. Ich sehe diese Freundschaftsbücher und Poesiealben eher als Wettkampf unter den Jungen und Mädchen an, mit dem Ziel wer die meisten Bucheinträge hat. Da nun nicht nur Verwandte und Freunde sich in diese einst wertvollen Schätze eintragen sollen, jetzt versuchen sie sogar schon Lehrer rumzukriegen sich in diese Büchlein zu verewigen.

Klar verstehe ich wenn ein Schüler einen bestimmten Lehrer besonders schätzt, dennoch ist es schon fragwürdig warum sie zu jedem Lehrer gehen, ob sie ihn nun mögen oder nicht, und um einen Bucheintrag betteln. Da kommt einen dann doch eher der Gedanke das es nur das Ziel ist, möglichst schnell viele Einträge zu bekommen, um als erster das Freundschaftsbuch oder Poesiealbum voll zu haben. Ich kann mich noch genau dran erinnern wo ich mein erstes Poesiealbum in der Hand hielt. Damals hatte es noch andere Bedeutung. Schade, dass das in der heutigen Zeit ziemlich nachgelassen hat.

» Level up » Beiträge: 4 » Talkpoints: 2,91 »


Ich sehe es gerade bei meinem Sohn im Kindergarten, dass dort auch solche Freundschaftsbücher im Umlauf sind. Allerdings frage ich mich da schon nach dem Sinn dieser Aktionen, denn schreiben können die wenigsten Kinder im Kindergarten, so dass es letztendlich an einem Elternteil hängen bleibt, eine Seite auszufüllen. Klar können die Eltern die Fragen vorlesen und die Kinder können ihre Vorlieben dann sagen, die die Eltern dann in das Frundschaftsbuch hinein schreiben. Aber wenn ich da so von meinem Sohn ausgehe, wechseln sämtliche gefragte Lieblingssachen fast Tag für Tag, so dass ein Eintrag in diesem Buch am Anfang der Kindergartenzeit vermutlich längstens überholt ist, wenn die Kinder den Kindergarten verlassen.

Ich selber kenne solche Freundschaftsbücher und ganz normale Poesiealben erst aus meiner Grundschulzeit. Im Kindergarten habe ich nie eines gehabt oder von anderen Kindern zum Hineinschreiben bekommen. In der Grundschule aber war es so üblich, dass man sowohl alle seine Mitschüler als auch seine Lehrer(innen) hinein hat schreiben lassen.

Auch noch im Gymnasium gingen diese Bücher herum, allerdings so weit ich mich erinnern kann, nur noch in der fünften und höchstens noch in der sechsten Klasse. Danach war das Ganze den meisten zu peinlich und zu kindisch und man hat dann wieder aufgehört, Freundschaftsbücher und Poesiealben herum zu reichen.

Benutzeravatar

» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das Thema hatten wir so ähnlich schon im Thread Freundschaftsbuch - schon im Kindergarten diskutiert. Dort wirst Du weitere Antworten finden.

Bei meinen Kindern gab es zwar vereinzelt schon Freundschaftsbücher im Kindergarten, was ich aber nicht so toll fand, weil die Kinder da ja noch nicht schreiben können und daher auch die Eltern ein Stück mitbestimmen, was zu lesen ist. Inzwischen sind meine Kinder bald in der dritten und sechsten Klasse und da sind Freundschaftsbücher verstärkt im Umlauf. Denn in der Grundschule können sie schon selbst gut schreiben, während sich in der weiterführenden Schule Freundschaften herauskristallisieren und diese Bücher gezielt weitergegeben werden.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^