wenig Aufträge - Freistellung, wie ist das mit dem Lohn?

vom 26.06.2012, 13:03 Uhr

In der Firma, in der mein Freund arbeitet, sind zur Zeit wenig Aufträge. Und so kommt immer wieder das Thema Freistellung auf. Dieses Thema wird unter den Arbeitern und Angestellten gemunkelt. Keiner traut sich den Chef anzusprechen, weil keiner freigestellt werden will. Mein Freund fragt sich wie das dann mit dem Lohn gehandhabt wird?

Wie wird das dann berechnet oder gibt es da keine feste Regel und jeder Chef kann das machen wie er will? Ich schätze dass er auch davon betroffen sein wird, weil er noch nicht so lange dort arbeitet wie die anderen. Er möchte da schon gern vorher wissen was Sache ist. Denn wenn mir das Geld dann nicht reicht muss er sich lieber einen neuen Job suchen. Wo kann man darüber mehr erfahren? Muss man für die Zeit der Freistellung, bis wieder Aufträge da sind zum Arbeitsamt? Wie ist das dann?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Am meisten wird er wohl in der Frage von einem auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt erfahren können. Aber dazu muss es ja nicht kommen. Immerhin gilt ja für alle beteiligten, dass Verträge einzuhalten sind. Und dein Freund wird einen Arbeitsvertrag haben, in dem das Gehalt geregelt ist. Wenn die Auftragslage für ein Unternehmen nun länger eher schlecht ist, dann kann der Betrieb letztlich wirklich Kurzarbeit anordnen, sofern dies mit der Arbeitnehmervertretung abgesprochen wird. Das würde dann bedeuten, dass man ein bisschen weniger arbeitet, aber deutlich an Gehalt einbüßt. Allerdings für eine vorher zu definierende Zeit! Als Alternative bleiben natürlich betriebsbedingte Kündigungen. Jetzt nur von "Freistellungen" zu sprechen, ist hier nämlich zu wenig. Freistellen kann ja auch die Kündigung bedeuten. Und dann ist das Gehalt vom Unternehmen recht leicht auszurechnen. Das beträgt nach Ablauf der Kündigungsfrist dann vor und nach Steuern 0 Euro.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Wie es im Einzelfall und im Fall deines Freundes aussehen wird ist sicherlich von Mal zu Mal unterschiedlich, aber in der Regel wird es sehr wahrscheinlich auch damit zu tun haben, in was für einem Angestelltenverhältnis sich dein Freund befindet und wie dieser im Normalfall von seinem Arbeitgeber bezahlt wird. Wenn es sich nur um einen Aushilfsjob handelt, dann wird hier in der Regel ja normalerweise eh pro Stunde abgerechnet, hier würde dein Freund dann auch dementsprechend weniger verdienen, wenn es zu einer Freistellung aufgrund mangelnder Aufträge kommt.

Auch in einem Vollzeitjob kann man ja pro Stunde bezahlt werden - Wer hier eben keine Stunden ableistet, kann so weit ich weiß auch nur schlecht erwarten, dass dieser bezahlt wird. Auch hier ist dies natürlich doof für deinen Freund, aber auch sein Arbeitgeber kann natürlich nichts dafür, dass im Moment keine Aufträge herein kommen. Wenn dein Freund ein festes Gehalt hat und dieses monatlich bezieht, sieht das ganze schon etwas komplizierter aus. Hier kann ich dir auch nicht genau sagen, was man in einem solchen Fall macht, aber sicherlich wird sich der Arbeitgeber deines Freundes hier mit deinem Freund auf etwas einigen müssen, da dieser ja nicht ganz ohne Gehalt nach Hause geschickt werden kann.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



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