Galapagos-Riesenschildkröte „Einsamer George“ ist gestorben

vom 26.06.2012, 11:54 Uhr

Der einsame George war die letzte Riesenschildkröte der Unterart Chelonoidis abingdoni, die nun ausgestorben ist. Er wurde 1972 von einem Ziegenhirten gefunden wurden und seit dem gab es zahlreiche Versuche, diese Unterart noch mal heran zu züchten. Leider erfolglos. Der einsame George blieb einsam und konnte sich nicht fortpflanzen. Der Wärter fand nun gestern das 90 kg schwere Tier tot vor seinem Trinknapf.

Diese Unterart konnte aussterben, weil sie von Seefahrern auf ihren Reisen gegessen und die Eier von den mitgebrachten Ratten gefressen wurden. Meiner Meinung nach ist es immer schade, wenn eine Art ausstirbt. Es wurde viel unternommen um diese Unterart zu erhalten und trotzdem hat man es nicht geschafft.

Seit ihr traurig über den Verlust einer Tierart oder ist es euch egal?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Zu einen ist natürlich das Aussterben einer Tierart immer bedauerlich. Das Abnehmen der Artenvielfalt sollte möglichst verhindert werden, weshalb ich zum Beispiel die "Rote Liste" absolut sinnvoll finde.

Man muss jedoch sagen, dass die Unterart Geochelone nigra abingdoni, der die verstorbene Schildkröte angehörte, meines Wissens nach bereits als Ausgestorben galt, bis man überraschenderweise "Lonesome George" fand. Insofern ist es nicht verwunderlich, wenngleich dennoch bedauernswert, dass alle Paarungsversuche fehlschlugen, da kein zweites beziehungsweise weibliches Exemplar der Art existiert.

» sYmo » Beiträge: 80 » Talkpoints: 1,81 »


Gestern die News gelesen, das die nächste Tierart ausgestorben ist. Das Artensterben ist ja Allgegenwärtig, doch hier war es in meinen Augen besonders schockierend da man ja wusste hier ist der letzte seine Art und es ja nur eine Frage der Zeit war bis eben diese Schildkröte das zeitliche segnet und damit der Mensch wieder mal einen Schritt weiter gemacht hat in der Zerstörung der Flora & Fauna. Das schlimme ist es geht immer weiter und alle schauen zu.

» Flasssh » Beiträge: 373 » Talkpoints: 9,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe das heute auch gelesen und fand es schon traurig, auf der anderen Seite war das ja nicht eine ganze Tierart, sondern eine Unterart, trotzdem schade. Auf der anderen Seite wurde aber auch wirklich viel versucht, um hier für Nachwuchs zu sorgen, auch wenn es nicht funktioniert hat.

Das mit den Ratten, die offensichtlich dafür verantwortlich waren, war dann aber doch neu für mich, erinnert mich irgendwie an die Kaninchen in Australien. Ich habe ja die Hoffnung, dass in so einem Fall die Gentechnologie ausnahmsweise einmal für etwas Positives benutzt werden kann, indem man George klont.

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» Konni72 » Beiträge: 55 » Talkpoints: 22,91 »



Natürlich ist es immer traurig, wenn eine weitere Spezies ausstirbt. Aber ich persönlich fühle mich da nun nicht besonders betroffen. Wichtiger ist mir, dass es allen noch lebenden gut geht. Diese Schildkröte wurde vor 40 Jahren zufällig auf einer Insel gefunden von einem Ziegenhirten. Nachzüchtungsversuche schlugen leider fehl. Vielleicht war die Schildkröte zu alt, älter als man dachte. Es werden noch viele Tierarten aussterben, wenn es nicht gerade Nutzvieh ist.

So wie diese Schildkröte vor Jahren gefunden wurde, wäre solch ein Fund auch heute noch möglich. Vor dem Auffinden von Lonesome George galt diese Spezies auch als ausgestorben. Warum sollte sich dieser Zufall nicht wiederholen?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Was ist denn nun wirklich passiert? Eine Schildkröte ist gestorben. Das ist richtig. Aber ist nun auch eine Tierart unwiederbringlich vom Erdboden verschwunden? Das könnte man sehr wohl meinen wenn man die Tageszeitungen aufschlägt.

Allerdings handelte es sich bei diesem Tier nicht um das letzte seiner Art, sondern um das letzte einer Unterart. Unterarten sind als Klassifizierung unter Biologen allerdings sehr umstritten. Arten werden dadurch auseinander gehalten, dass sich nur Tiere ein und derselben Art miteinander fortpflanzen können. Bei Unterarten ist es jedoch so, dass ihre Unterscheidung überhaupt keine klaren Kriterien aufweist. Diese sind vielmehr absolut willkürlich und werden zum Beispiel anhand der Körpergröße oder der Farbe der Haut oder anderen Merkmalen festgelegt. Aus wissenschaftlicher Sicht ist es deshalb sehr fraglich, ob es wirklich so schlimm war, dass dieses eine Tier gestorben ist.

Dennoch kann man traurig sein, wenn eine so alte und durchaus gut aussehende :wink: Kröte stirbt. Gleichwohl werden gleich wieder die ersten Menschen aus den Ecken springen und sagen, dass es die Höhe ist sich über den natürlichen Tod einer Schildkröte aufzuregen, wenn jeden Tag so viele Menschen an Hunger, Wassernot und Infektionskrankheiten sterben. Mir tut die Schildkröte dennoch leid.

» befehl » Beiträge: 17 » Talkpoints: 6,77 »


Ich bin nicht traurig über den Verlust einer Tierart, sondern höchstens über den Tod eines Individuums. Diese Schildkröte ist ja nun scheinbar eines natürlichen Todes gestorben. Das nimmt mich nun nicht mit, solange es dem Tier bis zu seinem Tod gut ging. Ich finde es nicht richtig, wenn solche Tiere eingesperrt werden, selbst wenn das Gehege noch so groß ist. Das wäre ein Vorwurf, den ich hier machen würde, aber ansonsten denke ich, dass es sich einfach um den normalen und natürlichen Tod eines Lebewesens gehandelt hat. Das ist vielleicht schade, aber nicht dramatisch.

Ich finde, dass bei solchen Fällen die Schizophrenie der Menschheit in Bezug auf Tiere wunderbar zum Ausdruck kommt. Um diese Riesenschildkröte wird nun getrauert, die Leute bedauern den Tod, obwohl sie vielleicht gerade erst von der Existenz dieses Tieres erfahren haben. Dennoch wird da ein riesiges Drama veranstaltet und das tote Tier wird beweint. Auf der anderen Seite haben die selben Menschen aber scheinbar kein Problem mit der Folter und den Qualen, die mit der Massentierhaltung, der Haltung von Tieren in Zoos und Zirkussen sowie irgendwelchen Experimenten an Tieren verbunden sind. Das ist so unglaublich wohlfeil und sinnlos.

Man kann auch traurig sein, wenn jemand auf natürliche Weise stirbt. Aber wichtiger finde ich es, dass man sich dann in einem Fall wie diesem nicht als großer Tierliebhaber aufspielt und den Tod des einen prominenten Tieres bedauert, während man ansonsten scheinbar auch kein Problem damit hat, dass Tiere ums Leben kommen – und das weit vor der Zeit. Das sollte man bedauern und nicht den normalen Tod eines alten Tieres, das hoffentlich ein schönes Leben hatte.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich finde es immer sehr schade wenn eine weitere Tierart ausstirbt. Irgendwann werden wir die einzigsten Lebewesen in dieser grauen Welt sein, wenn nicht bald mal richtig etwas dagegen unternommen wird. Man sollte dieses sinnlose Jagen endlich mal sein lassen.

» grancentenario » Beiträge: 22 » Talkpoints: 0,93 »


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