Geht ihr gerne zelten?

Geht ihr gerne zelten? Ich persönlich liebe es ja im Sommer mein Zelt zu nehmen und einfach in die Natur zu fahren und zu zelten. Wie sieht es aber bei euch aus? Geht ihr selber oft zelten und was macht euch dabei so viel Spaß? Oder mögt ihr es überhaupt nicht? Mich würden eure Begründungen interessieren und was ihr alles für den perfekten Zeltausflug einpackt. Ich habe das Problem, dass ich eigentlich immer automatisch zu viel einpacke und hinterher, nachdem ich mich tot geschleppt habe feststellen muss, dass dies gar nicht nötig gewesen wäre, da ich die Hälfte sowieso nicht brauchte. Was darf eurer Meinung nach im Campinggepäck nicht fehlen?

Bevorzugt ihr kleine Zelte oder riesengroße? Wenn ihr zelten geht, fahrt ihr dann auf Zeltplätze oder sucht ihr euch einfach eine freie Stelle im Park oder auf einem anderen schönen Platz? Meine letzte und eine wichtige Frage ist, habt ihr Probleme mit Insekten, die in euer Zelt krabbeln könnten, oder macht euch das beim Zelten überhaupt nichts aus? Ich habe furchtbare Angst vor Spinnen, allerdings habe ich während des Zeltens damit gar keine Probleme. Schildert mir bitte eure Erfahrungen und Meinung, ich freue mich darauf.

Früher bin ich sehr gerne zelten gegangen. Ich möchte es auch gern wieder machen, aber momentan fehlt mir einfach die Zeit dazu. Im Teenager Alter haben wir sehr oft an Seen gezeltet, das war immer sehr toll im Sommer. So konnte man früh morgens immer schon schwimmen gehen oder abends noch vorm Zelt sitzen und eine schöne Aussicht genießen. Mit Insekten habe ich mehr oder weniger Probleme. Sie können gern draußen bleiben, ich begutachte immer das Zelt, bevor ich schlafen gehe. Das Insekten Zeug kommt dann immer aus dem Zelt, damit ich schlafen kann ohne, dass etwas auf mir krabbelt.

Fehlen darf auf keine Fall eine Luftmatratze und eine Luftpumpe, da ich nicht so auf einem kalten Boden schlafen kann. Außerdem sollte genügend Proviant vorhanden sein, bei dem man nichts warm machen muss und was auch nicht schlecht wird, wenn etwas wärmer im Zelt ist. Ideal wäre auch ein Gasherd, damit man sich etwas vernünftiges kochen kann.

Ich bin früher sehr gerne zelten gegangen. Ich war während meiner Studentenzeit mit meinem Freund oft zelten. Wir hatten nur ein kleines Zelt und sind immer ganz spontan ohne viel Vorbereitungen mit dem Auto in Urlaub gefahren. Wir haben von Tag zu Tag geplant, wo wir übernachten. Diese Freiheit hatte ich später nie mehr wieder und diese Freiheit hat man auch nur beim Zelten. Einmal sind wir mit Fahrrad und Zelt die Küste Korsikas entlanggefahren. Wir haben nicht immer einen Zeltplatz gefunden, weil unsere Tagesetappen dann doch geringer ausfielen, als wir uns gedacht hatten. Wir hatten die Hügel des Landes unterschätzt. Oft haben wir unser Zelt einfach in der Wildnis aufgebaut und dort übernachtet.

Als unsere Kinder klein waren, sind wir immer zum Zelten nach Italien gefahren. Im Hotel hätten die Kinder sich nicht so frei bewegen können. Wir nahmen aber nie ein eigenes Zelt mit, sondern mieteten uns ein großes Zelt, dass voll eingerichtet war. Sogar ein Kühlschrank war darin. Der Vorteil am Zelturlaub ist, dass man sofort draußen ist. Die Zeltplätze liegen auch oft direkt am Meer, die moderneren haben auch immer einen Swimmingpool und ein Restaurant.

Für junge Leute ist ein Zelturlaub ideal, weil er wenig kostet und ein gewisses Freiheitsgefühl gibt. Mein Sohn fährt einmal im Jahr mit Freunden zu einem nahe gelegenen See zum Zelten. Er könnte zwar eigentlich mit der S-Bahn jeden Tag hinfahren, aber die Abende, die die jungen Leute am Zelt sitzen, sind etwas ganz Besonderes.

Wir sind jedes Jahr für eine Woche (beziehungsweise 9 Tage) zelten gefahren, weil wir da Trainingslager hatten. Ich fand die Zeit immer sehr schön. Wir hatten da aber auch tolle sanitäre Einrichtungen. Die ersten Jahre zwar nur Toiletten (die waren aber sehr sauber) und die Dusche war selbstgebastelt mit Vorhängen und nem Schlauch. Da hatten dann nur die ersten warmes Wasser. Später hatten wir dann aber eine (für sehr viele Leute) Dusche. Ich kann es gar nicht leiden, wenn es nur Dixi- Toiletten gibt. Auf ein bisschen Komfort und Hygiene will ich auch beim Zelten nicht verzichten.

Die Größe des Zeltes war am Ende nicht wirklich entscheidend. Wir hatten total schöne Sommertage, wo man wirklich nur die paar Stunden in der Nacht im Zelt war und ansonsten draußen. Schon allein, weil es im Zelt viel zu warm war. Da brauchte man kein großes Zelt. War das Wetter aber schlecht, war ein größeres Zelt schon vorteilhaft, weil man dann darin spielen konnte. Draußen wollte man sich dann ja nicht wirklich aufhalten.

Aber es kam ja auf das Zelten an sich an. Die Menschen die mit da waren. Die Umgebung. Die Unternehmungen und vor allem, dass man am Abend schön am Lagerfeuer zusammen saß und sich amüsiert hat. Das war schon toll. Dieses Jahr werde ich hoffentlich wieder zelten gehen, wenn auch nur für 1 oder 2 Tage. Aber mal sehen, wie das wird, denn ich war jetzt lange nicht, was ich sehr schade fand.

Ich bin auch das letzte Mal als Kind zelten gegangen, habe es aber schon damals nicht wirklich gemocht. Nicht, weil mich das Naturerlebnis wirklich gestört hätte, auch wenn ich die Ameisen in meinem Schlafsack nicht wirklich mochte. Aber ganz allgemein fand ich es einfach zu unbequem und konnte nie verstehen, warum andere davon so begeistert waren.

Dafür bin ich sehr gerne in Wohnwagen oder Bussen mit Schlaf-Anhänger unterwegs gewesen: Das kam einem richtigen Wohnen, wie in einem Hotel zwar auch nicht wirklich nahe, war aber wenigstens witterungsbeständiger und sauberer, je nachdem, welchen Camping-Platz man vorfand.

Im Prinzip hasse ich das Zelten. Dreck, die ganze Fummelei, das ständige Packen und Suchen im Auto, die bescheidenen sanitären Anlagen und vor allem die Menschen, die entweder keine Rücksicht nehmen oder eben einfach nur laut sind.

Wenn ich zelte, dann in den USA oder im südlichen Afrika. Im Süden gibt es solche Pickups mit Dachzelten, das ist absolut genial. Zeltaufbau in 2 Minuten. Zudem sind da unten die sanitären Analgen oft deutlich besser, als z. B. in Europa. In den USA zelten wir häufig mit einem kleinen Zelt und einem fetten Auto. Aber da macht es der Mix aus Zelt und Hotelurlaub. Ich liebe Betten und schöne Duschen. In den USA ist meist einfach mehr Platz und im Schnitt sind die Leute viel, viel rücksichtsvoller und halten sich an die Regeln (Ausnahmen bestätigen die Regel). Zudem ist dort das Zelten viel selbstverständlicher als bei uns. Es ist halt eine Outdoor-Nation.

Unser Zelt ist schön, aber vergleichsweise klein (2 1/2 Personen), aber das liegt daran, dass es in den Koffer passen muss und die Gepäckmenge bei Flügen sehr beschränkt ist. Das führt inzwischen dazu, dass wir uns solche Sachen wie Zeltnägel, Hammer und Schlafsäcke immer vor Ort neu kaufen müssen und am Ende verschenken. Nur unsere Thermarest Matten kommen noch in den Koffer und natürlich noch ein kleiner Kocher, ein kleines Kochgeschirr und eine Tischdecke. Dafür ist dann der Leihwagen immer schön groß, das muss sein. Auch weil wir häufig in Gegenden unterwegs sind, wo man 4-wheels benötigt. Letztes Jahr hatten wir den hier. Der war in der 2011er Version nicht anders. Aber beim derzeitigen Dollarkurs können wir uns das wohl abschminken. Schauen wir mal, es gibt ja immer MIttel und Wege.

Früher war ich regelmäßig mit meinen Eltern oder Bekannten in den Sommerferien Zelten. Anfangs war ich davon sehr begeistert. Doch umso älter ich wurde, umso schlimmer fand ich es, zelten zu gehen. Jedes mal war irgendwas. Entweder es waren zu viele Insekten in meinem Zelt oder meine Füße standen die Nacht über im Wasser. Ich konnte mich nie wirklich erholen.

Mittlerweile arbeite ich und hier muss man sich seinen Urlaub schon genauer einplanen. Ich möchte jetzt nicht mehr zelten gehen, weil ich Angst davor habe, wie früher, noch gestresster zurück zu kommen.

Ich war mal als Kind zelten. Mir persönlich hat dieses nicht wirklich Spaß gemacht und ich würde es auch nicht unbedingt noch mal machen. Dann lieber doch ein Ferienhaus. Irgendwie fühle ich mich unwohl, wenn ich so im Zelt liege und auch die ganzen Insekten stören immer wieder und jetzt wo ich Kinder habe, glaube ich könnte ich gar nicht schlafen, da ich immer das Gefühl hätte, aufpassen zu müssen.

Von welchen Insekten redet ihr da eigentlich alle? Zelte sind heutzutage ziemlich dicht. Da kommt nichts rein, wenn man nur etwas aufpasst. Ich habe nur einmal erlebt, dass überhaupt Moskitos ins Zelt gekommen sind. Das aber war kaum zu verhindern, weil die Luft voll damit war. Ohne Insektenschutzmittel konnte man da nicht mal aus dem Auto, ohne sofort in Massen überfallen zu werden, wobei ich zugeben muss, diese Chemiekeule hat wahre Wunder bewirkt. Aber 10-15 Sekunden, die man braucht, um ins Zelt zu kommen, haben ca. 30-40 Moskitos ebenfalls genutzt. Die folgenden Exekutionen waren z. T. blutig und die Spuren sind heute noch im Zelt zu sehen.

Aber sonst hatten wir noch nie ein Tier im Zelt. Auf dem Zelt ja, eine Katze, die es toll fand in der Nacht auf dem Innenzelt zu pennen. Ich wurde vom Panikanfall meiner Frau geweckt, die den Schatten oben auf dem Zelt für eine Klapperschlange hielt. Und weil wir innen im Zelt über uns ein Ablagenetz haben, sah es auch noch so aus, als würde dieser Schatten im Zelt liegen. Die Katze hat es nicht mal gestört, als ich später das Überzelt abgebaut habe. Sie hat in aller Ruhe ihre Morgentoilette zu Ende gebracht.

Ich persönlich bin keiner großer Fan vom Zelten. Ich fühle mich dabei einfach nicht wohl. Sicher es mag in einem Notfall für eine Nacht gehen, aber einen wirklichen Zelturlaub kann ich mir nicht vorstellen. Dafür finde ich die Sanitäranlagen auf den Zeltplätzen einfach nicht ansprechend genaug. Oder sagen wir es lieber so, ich finde es nicht toll das Bad mit vielen anderen Menschen teilen zu müssen.

Abgesehen von den sanitären Anlagen sehe ich allerdings auch ein hohes Sicherheitsrisiko. Immerhin kann in ein Zelt ohne weiteres eingebrochen werden und so müssen Wertsachen immer mitgeführt werden. Dies ist für mich einfach anstregend und hat nichts mit einem wirklich erholsamen Urlaub zu tun.