Die Abhängigkeit der Technik im Beruf
Dass man privat schon aufgeschmissen ist, wenn mal der Strom ausfällt oder kein Wasser vorhanden ist, wurde hier schon mehrfach diskutiert. Aber was würde passieren, wenn in einer Firma mal für 1-2 Tage jegliche Technik ausfallen würde. Kein Computer, kein Internet, kein Telefon. Die Firmen könnten wahrscheinlich schließen für diese Zeit.
Gibt es heutzutage dennoch Berufe, wo man keine Technik benötigt? Wie würde es bei euch im Betrieb aussehen? Würden dann wieder Schreibmaschinen ausgekramt werden, wenn wichtige Briefe geschrieben werden müssten oder würde die Firma aufgeschmissen sein?
Wir wären total aufgeschmissen, wenn plötzlich gar nichts mehr von der Technik gehen würde. Das merken wir schon, wenn die Hauptverwaltung Probleme mit dem Intranet hat. Dann geht einfach gar nichts mehr und wir müssen die Arbeit erledigen, wo man keinen PC für braucht. Das ist aber recht wenig und deswegen könnte der Betrieb so nicht weiter laufen. Spätestens am zweiten Tag müssten wir dicht machen, da wir ohne PC auch keine Fragen von Kunden beantworten können.
Einen Brief könnte man zwar mit der Schreibmaschine oder zur Not auch von Hand schreiben, aber wer hat denn noch Adressdaten auf Karteikärtchen oder ähnlichem bei sich im Büro stehen? Die Adressen sind doch heute in den meisten Fällen in einer Datenbank elektronisch gespeichert und wenn man dann nicht gerade einen Umschlag mit einem Absender drauf zur Hand hat oder über ein sehr gutes Gedächtnis verfügt, würde es beim Brief schreiben bleiben, weil man ihn nicht absenden könnte. Wer noch über eine gedruckte Ausgabe der gelben Seiten verfügt, hat dann unter Umständen Glück, aber auch die hat ja längst nicht mehr jeder griffbereit.
Da in meiner Firma viel dezentral gearbeitet wird, würde ein Technikausfall nur einen Teil der Mitarbeiter überhaupt betreffen. Der Rest könnte auf das eigene Büro zu Hause ausweichen, während der Defekt behoben wird. Im Prinzip müsste man dann nur die Kommunikation untereinander neu organisieren. Für 2 Tage könnte wohl jeder damit leben, dass er E-Mails an seine private Adresse geschickt bekommt.
Naja bei uns hätte man vorgesorgt mit zum Beispiel einem Notstromaggregaten. Und beim Wasser weiß ich gar nicht, wie man das gelöst hätte. Es wäre unendlich ärgerlich, aber irgendwie würde man dafür sicherlich eine Lösung finden. Im Krankenhaus wäre ein Totalausfall mitunter - und das ist nicht übertrieben - ja tödlich und dem muss man natürlich vorbeugen.
Schon allein wenn das Programm für das Labor mal nicht klappt ist das nicht besonders schön. Der Ausfall vom Telefon wäre zu verschmerzen, da ja jeder Arzt noch zusätzlich ein Diensthandy hätte und so im Notfall immer zu erreichen ist. Und Internet ist nun nicht wirklich notwendig, wenn auch ein netter Zusatz. Würde das ausfallen, wäre es zu verschmerzen.
In meinem alten Beruf wäre eine normale Arbeit natürlich nicht möglich gewesen. In der IT wäre ja nichts mehr gegangen. Aber man kann immer sinnvolle Arbeiten ausführen, zum Beispiel Ordner ausmisten, den Schreibtisch aufräumen. Pläne machen, Besprechungen abhalten, da würden einem bestimmt noch mehr Dinge einfallen. Ich denke, dass man in einer Firma jeden Arbeitnehmer beschäftigen könnte.
Im Moment arbeite ich im Bildungsbereich mit Kindern. Hier brauche ich keine Technik. Wir könnten ganz normal weiterarbeiten.
Berufe, die in einem Büro stattfinden, können wohl gar nicht, ohne Strom und somit ohne die ganze Technik auskommen. Handwerksberufe, können das wohl eher, auch wenn man da so manches Mal auch auf ein Telefon angewiesen ist.
In meinem Beruf, der auch ausschließlich im Büro stattfindet, wäre es undenkbar, ohne die ganze Technik aus zu kommen. Es fängt schon morgens an, dass die Unterlagen kopiert werden müssen. Dazu braucht man natürlich einen funktionierenden Kopierer, der aber durch einen Stromausfall auch nicht brauchbar wäre. Ansonsten geht die ganze Arbeit über den Computer und über das Internet. Rechnungen könnten ohne den Computer gar nicht eingegeben werden, und verschickt werden können. Das ist eigentlich die Hauptaufgabe, die dann wegfallen würde. Telefone würden auch nicht funktionieren, sodass man nicht einmal mit den Kunden in Kontakt treten kann.
Also würde eigentlich gar keine Arbeit für mich da sein, wenn wirklich mal der Strom ausfallen würde. Ich weiß nicht, wie es dann in meiner Firma gehandhabt wird, aber ich denke schon, dass die meistens Mitarbeiter nach Hause geschickt werden, und das unfreiwillig. Außer dass man vielleicht ein wenig sauber machen kann, bleibt einem nicht mehr viel, was man an einem solchen Tag machen könnte.
In meinem Beruf in der Apotheke wäre ich auch ohne Strom völlig aufgeschmissen. Wir brauchen mittlerweile fast für jeden Arbeitsvorgang den Computer. Wenn wir ein Rezept bekommen, müssen wir erst mal nachschlagen, welches Arzneimittel wir bei dem Rabattvertrag abgeben müssen. Diese ganzen Fakten kann keiner im Kopf behalten und Listen gibt es dafür auch nicht, weil sich die Verträge monatlich ändern können.
Eine Schreibmaschine haben wir zwar im Betrieb noch herumstehen, aber nutzen würde die uns bei einem Stromausfall auch nicht wirklich. Briefe werden bei uns sowieso kaum geschrieben, es läuft fast alles über E-Mail und Fax, was bei einem Stromausfall nicht funktionieren würde. Ich schätze, wenn wir wüssten, wie lange der Stromausfall dauern würde, würden wir auf jeden Fall die Tür zu lassen und könnten wieder nach Hause fahren.
Bei uns geht in der Firma ohne Internet und Serveranbindung so gut wie gar nichts, aber hin und wieder fallen doch bestimmte Anwendungen und auch Server aus. Damit man die Mitarbeiter aber nicht alle gleich nach Hause schicken muss, wird die Arbeit auf die gute alte Papier-Post einfach umgestellt und die entsprechenden Arbeitsaufträge bekommen die Mitarbeiter, in dem alles ausgedruckt bzw. gefaxt wird. Dies ist mitunter mit zusätzlichem Aufwand verbunden, aber es geht dann ja meist nicht anders. Wenn dann alles wieder funktioniert, ist doch jeder froh und man kann sich wieder voll auf die Technik verlassen.
Bei mir würde das genau aussehen wie bei den meisten anderen Betrieben auch, wenn der Strom lahmgelegt wird. Es würde so gut wie nichts mehr funktionieren. Aber es ist eine interessante Sache, sich darüber mal ernsthafte Gedanken zu machen. Schließlich kann so etwas wirklich einmal eintreten. Sicher sind die meisten mit Notstromaggregaten oder ähnlichen Methoden ausgestattet aber für den Fall der Fälle ist es immer ratsam, wenn man schon mal darüber nachgedacht hat. Bei mir würde es wirklich drunter und drüber gehen aber ich denke, dass auch diese Situation gut zu meistern ist. Es gibt ja schließlich immer noch das gute alte Papier und den Kugelschreiber. So kann man sich zumindest schon mal Notizen machen und es dann später in ordentlicher und geforderter Form wieder ausführen.
Den einen oder anderen Arbeitschritt, den man eigentlich im Computer dokumentiert kann man doch auch in schriftlicher Form erst einmal festhalten und diesen dann im Nachhinein erledigen. Solange man nichts vergisst sollte auch dies kein Problem sein. Es wird ja kaum die Situation eintreten, dass der Strom tagelang ausfüllt. Zumindest hofft man dies. Bei einem Zeitraum von einem Arbeitstag, was ja schon ungewöhnlich lang wäre, oder gar kürzer sollte sich das ganze doch in Grenzen und im Bereich des machbaren halten.
Ich arbeite nebenbei im Einzelhandel und auch hier wäre ohne Strom gar nichts mehr möglich. Die Beleuchtung würde nicht funktionieren und da wir in einem Einkaufszentrum sind und keine Fenster in den Verkaufsräumen haben, wäre fast alles komplett dunkel. Auch die Kassen würden nicht funktionieren und die Listen für die Bestellung und das Auffüllen der Waren könnten nicht ausgedruckt werden. Das wäre schon eine Katastrophe und da wir auch nur mit Magnetkarten die Personalräume betreten können, würden wir wohl nicht mal hinein kommen.
Aber auch in der Universität wäre das eine große Katastrophe. Einige große Vorlesungssäle haben keine Fenster und so wären diese ebenfalls unbeleuchtet. In den meisten Vorlesungen und Seminare kommt zudem ein Beamer zum Einsatz, der uns den Stoff verdeutlicht und das Schreiben um einiges Erleichtert. Das wäre dann alles nicht möglich und würde die ganze Sache zusätzlich noch erschweren. Manches könnte man allerdings auch so noch bewerkstelligen, aber einige Vorlesungen müssten ausfallen.
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