Wie viel Freizeit verbringt ihr mit euren Arbeitskollegen?
Meine Arbeitskollegen sind alle wirklich sehr nett. Und ich denke auch, dass man mit den meistens von ihnen, auch in der Freizeit zusammen sein kann, und auch Spaß haben kann. Doch eigentlich versuche ich das so ein wenig zu trennen. Denn ich finde, dass man schon in der Arbeit so viel zusammen ist, und man sich auch unterhält. Ich muss nun nicht unbedingt, regelmäßig auch noch meine Freizeit mit den Arbeitskollegen verbringen.
Am letzten Freitag allerdings, habe ich mich mit einer Arbeitskollegin verabredet. Sie ist mit mir und ein paar meiner Freunde, mitgekommen, um das Deutschlandspiel beim Public Viewing zu schauen. Das fand ich auch soweit in Ordnung, denn ich hatte ja auch noch meine Freunde dabei, mit denen ich mich unterhalten konnte. Doch ich könnte es nun nicht, dass ich mich wirklich regelmäßig mit Kollegen treffe. Wenn ich die Gesichter schon währen der Arbeit, am Tag etwa 9 Stunde sehe, dann reicht das für mich.
Meiner Beobachtung nach ist das schon so, dass sowas heutzutage vom Arbeitgeber sogar gefördert wird. Ich arbeite zurzeit ja etwas als Aushilfe an einer Tankstelle und hier ist das beispielsweise so, dass der Chef auch immer irgendwelche Feiern organisiert, dann treffen sich die Mitarbeiter all seiner Tankstellen zu einem Weihnachtsfest oder letztens wurde dann eben die Neueröffnung einer weiteren Tankstelle von uns gefeiert. Hier treffen sich dann auch alle Mitarbeiter und lernen sich kennen und so weiter. Aber auch innerhalb der einzelnen Tankstellen wird immer darauf geachtet, dass die Mitarbeiter ein gutes Verhältnis zueinander haben, beispielsweise ist es so, dass bei uns regelmäßig Mitarbeiterversammlungen einberufen werden, zu denen dann alle Mitarbeiter kommen und dann wird geregelt, ob man mit der Schichteinteilung zufrieden ist, ob man Verbesserungsvorschläge hat, was die Arbeit angeht, ob man sonst irgendwelche Beschwerden hat und so weiter und so fort.
Im Ganzen würde ich also schon sagen, dass bei uns zumindest darauf geachtet wird, dass sich alle Mitarbeiter gut verstehen und zu bestimmten Gelegenheiten wie diesen Treffs, geht das eben auch von der Freizeit ab. Ansonsten aber würde ich mal sagen, dass Arbeitskollegen, mit denen man viel Freizeit verbringt, an sich ja wieder eher Freunde sind oder nicht? So sehe ich das zumindest. Ich selbst habe nur einen Arbeitskollegen, mit dem ich auch außerhalb der Arbeit etwas Zeit verbringe, aber wir kannten uns vorher auch schon vom sehen her, deswegen ist es jetzt nicht so, dass wir uns nur bei der Arbeit kennengelernt hätten. Mit den anderen verbringe ich aber weniger Zeit, in gewisser Weise finde ich das ehrlich gesagt auch angenehmer.
Es hat meiner Meinung nach gewisse Vorteile, wenn Arbeitskollegen nicht so viel über einen Wissen, man geht etwas distanzierter miteinander um und ich muss dann auch nicht aus Freundschaft jemandem zusagen, dass ich die Schicht übernehme oder so, wenn Ersatz gesucht wird, sondern kann als ''nur'' Arbeitskollege problemlos einfach nein sagen. Verbringt man mehr Freizeit mit seinen Arbeitskollegen, würde man dann sicherlich eher zu solchen Gefallen neigen und ich selbst bin da jetzt ehrlich gesagt nicht so scharf drauf und versuche meine Arbeit möglichst von meinem Privatleben zu trennen, dass finde ich angenehmer.
Wir sind in einem drei Mann Betrieb. Ich arbeite dort mit meiner Frau zusammen und mit meinem Arbeitgeber. Diese ist ein Stück weit ein cooler Freund, aber privat machen wir dennoch nicht viel. Ich finde es auch nicht gut, weil man sollte, einfach auch ein Stück weit Privatsphäre haben. Zudem können wir gar nicht viel mit unserem Chef machen, weil er den ganzen Tag arbeitet und das auch sonntags. Wir zwar auch, aber wir haben natürlich ganz andere Schichten wie er und müssen keine Kunden bedienen!
Mit meiner Frau, die ja auch meine Arbeitskollegin ist, mache ich privat immer alles. Wir sehen uns also immer und dies ohne Pause. Dies ist auch unser persönliches Erfolgsrezept.
Ich verbringe mit meinen jetzigen Kollegen auch keinerlei Freizeit und bin auch wirklich froh darüber, dass es hier nicht solche ausschreitenden Aufforderungen zu irgendwelchen Freizeitaktivitäten gibt, ehrlich gesagt, denn mein Ding ist das nun auch so gar nicht. Es ist ja sicherlich schön, gut und im Arbeitsalltag auch hilfreich, wenn ich mit meinen Kollegen gut klarkomme und ein durchweg positives Verhältnis zu ihnen besteht, das ist gar keine Frage. Dennoch bin ich aber kein Freund von Freundschaften am Arbeitsplatz, weil ich denke, dass sich das sehr schnell sehr negativ wandeln und dann auch wirklich große Probleme machen kann, zumal ich das selbst vor einigen Jahren erlebt habe und nach einem bestimmten Vorfall in dieser Richtung schwer umdenken musste, eben so, wie ich es jetzt tue.
In dem letzten Unternehmen, in dem ich gearbeitet habe, gab es in einer bestimmten Abteilung, nämlich ausgerechnete der, in der ich auch gearbeitet habe, auch tatsächlich solche gemeinsamen Ausflüge und abendlichen Gestaltungen, und ich würde auch nicht selten gefragt, ob ich teilnehmen möchte. Ich habe mich eine Zeit lang, wie ich glaubte, erfolgreich von Grillabenden und Bowlingabenden ferngehalten, bis ich eines Tages bei einer neuen Anfrage bemerken musste, dass man es mir schwer ankreidete, dass ich mich so raushielt und nicht teilnahm. Tatsächlich gab es wohl schon Getuschel darüber, dass ich immer absage und ich würde dann auch deutlich gefragt, ob ich die Kollegen nicht mag. In einem solchen Moment noch sachlich zu argumentieren, wenn sich alle anderen schon emotional in diese Angelegenheit verstrickt haben und meinen, in irgendeiner Weise angegriffen zu werden, ist wirklich schwierig, also bin ich dann doch mal zum Bowling mitgegangen und es war auch ganz nett, aber eben nichts, was ich dauernd wiederholen müsste.
Jedenfalls fand ich es zunächst schon sehr einfach, mich da raus zu halten, musste aber nach einer Weile bemerken, dass das natürlich Konsequenzen hatte, die irgendwann dazu geführt haben, dass mir quasi eine Art Loyalitätsfrage gestellt wurde, und das war dann auch wirklich sehr unangenehm. Deshalb meine ich, dass es sicherlich zwar wiederum auf die Kollegen ankommen wird, ob man vorverurteilt wird, wenn man sich bedeckt und vor allem raushält, aber generell würde ich mittlerweile wohl damit rechnen, dass das Getuschel verursacht und schnell Unfrieden schaffen kann.
Übrigens kenne ich diese Eigenart, mit Kollegen solche privaten Grüppchen zu bilden, die gemeinsame Unternehmungen machen, nur aus dieser einen Firma und habe das sonst noch nicht selbst erlebt. Ich weiß aber von anderen Fällen, in denen es das auch gibt und kann insofern bisher nur sagen, dass es mir nicht sonderlich weit verbreitet scheint, aber grundsätzlich wohl nur dort so gehandhabt wird, wo man sich für besonders weltoffen, locker und sozial hält. Ich räume sogar ein, dass das auf viele solche Kollegen zutrifft, die diese privaten Runden gerne veranstalten, aber mein Ding ist es eben nicht und ich bitte generell darum, dass man das einfach akzeptiert, auch, ohne es ständig zu hinterfragen und irgendwelche Probleme daraus zu konzipieren.
Ich habe eigentlich immer eher dann Kontakt zu Arbeitskollegen, wenn sie eigentlich gar keine mehr sind. Also nachdem man bspw. den Job gewechselt hat. Daraus sind bei mir 4 nette Bekanntschaften entstanden (Freundschaft ist mir da noch nicht passend genug). Ich treffe mich mit diesen ehemaligen Arbeitskollegen regelmäßig (sie kennen sich untereinander auch nur teilweise). Ich finde es meist schwierig viel Zeit mit Arbeitskollegen zu verbringen, mir reicht es, sich vielleicht nach der Arbeit nochmal auf ein Bier zu treffen, aber das war es dann auch. Außer natürlich, da ist jemand dabei, denn man total sympathisch findet und denn man dadurch dann näher kennenlernen möchte.
Mit meinen Arbeitskollegen verbringe ich meine Freizeit garantiert nicht. Mir reicht es auch sie den ganzen Tag auf Arbeit zu sehen, da muss ich mir nicht noch nach Feierabend das Gequatsche anhören. Meistens würden die Gesprächsthemen doch nur um die Arbeit gehen und das will ich auf keinen Fall. Selbst wenn man sich vorher ausmacht nicht über die Arbeit zu reden funktioniert das meistens nicht.
Ich verstehe mich mit allen Kollegen eigentlich ganz gut, es gibt auch keine Feindschaften, aber ich muss so etwas einfach trennen können. Manchmal bekomme ich es mit wenn sich ein paar Kollegen zum gemeinsamen Sport treffen oder zum Karten spielen zu Hause und da wird immer alles durchgechelt. Da machen dann Dinge im Amt die Runde die nicht fein sind und das umgehe ich mit meiner ablehnenden Haltung einfach.
Da ich zu meinen Kolleginnen nicht so ein gutes Verhältnis habe, sondern nur insoweit mit ihnen klarkomme, dass ich mit ihnen zusammen arbeite, habe ich keinerlei Bedürfnis mich auch noch in meiner Freizeit mit ihnen zu treffen. Ich weiß aber, das zumindest zwei von ihnen auch oft am Wochenende etwas gemeinsam machen, der Rest sieht sich in der Freizeit aber auch nicht.
Ich denke, dass es einerseits gut für das Arbeitsklima ist, wenn man mit den Kollegen auch privat ab und zu mal etwas macht und befreundet ist, andererseits kommt man dann auch viel eher in Versuchung während der Arbeitszeit private Dinge zu besprechen und sich mehr mit der Planung des nächsten Wochenendes, als mit der eigentlichen Arbeit zu beschäftigen. Es kann aber auch gut tun, bei der Arbeit jemanden zu haben, der einem nahe steht, gerade wenn man viel Stress hat, oder sich ansonsten nicht so wohlfühlt. Da hilft es ungemein jemanden in der Nähe zu haben, der einen auch mal in den Arm nehmen kann.
Wenn man neu in einen Betrieb kommt und sich die Mitarbeiter regelmäßig alle zusammen in der Freizeit treffen, sollte man sich meiner Meinung nach nicht von Anfang an ausschließen, da die Kollegen dann schnell denken, dass man nichts mit ihnen zu tun haben möchte und ein irgendwann auch auf der Arbeit ignorieren und ausschließen. Man sollte ein paar Mal mitgehen und wenn einem die Aktivität keinen Spaß macht oder man vielleicht auch keine Zeit hat sich einmal die Woche mit den Kollegen zu treffen, sollte man das offen ansprechen und betonen, dass es nicht daran liegt, dass man die Kollegen nicht mag, sondern an fehlender Zeit. Dennoch sollte man sich ab und an anschließen, vielleicht jedes zweite oder dritte Mal.
Ich verbringe eher nur wenig Freizeit mit meinen Arbeitskollegen, weil wir einfach nicht die Zeit haben, ständig zusammen etwas zu machen. Wir veranstalten allerdings etwa vier oder fünf Mal im Jahr ein Treffen. Letzten Monat haben wir bei einer Arbeitskollegen im Garten gegrillt. Dort sind immerhin acht von elf Kollegen zusammen gekommen. Im Herbst wollen wir entweder noch einmal grillen oder mit mehreren Autos zusammen weg fahren. Das entscheiden wir aber erst dann, wenn es soweit ist.
Auch der Arbeitgeber organisiert ein paar Mal im Jahr Unternehmungen. Im Sommer lädt er zu einem größeren Fest ein genau wie zum Saisonabschluss im November. Dann gibt es das große Saisonfinale, wenn der Freizeitpark wieder seine Pforten schließt. Zu Weihnachten gibt es eine Weihnachtsfeier und für September ist noch ein Betriebsausflug Gang und Gebe. Es kommt also doch etwas Freizeit zusammen, die ich mit den Arbeitskollegen verbringe.
Ich denke, dass das wirklich von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich ist. Ich habe mal in einem Büro gearbeitet, in dem nach der Arbeit wirklich jeder seiner eigenen Wege gegangen ist; heute lebe und arbeite ich in einem sehr kleinen Ort, da ist es selbstverständlich, dass man sich auch nach der Arbeit sieht und teilweise seine Freizeit miteinander verbringt.
Ich bin in meinem Betrieb heute auch für ein kleines Team an Mitarbeitern verantwortlich und kann sagen, dass es für das Arbeitsklima durchaus von Vorteil ist, wenn sich die Kollegen auch privat gut verstehen und es zumindest gelegentlich außerhalb der Arbeitszeiten gemeinsame Treffen gibt. Meiner Meinung nach muss das aber nun durchaus nicht jedes Wochenende sein und sowieso kann man natürlich niemanden dazu zwingen, an solchen Aktivitäten teilzunehmen - es sei denn, sie sind Teil der Arbeitszeit.
Deine Kollegin ist da meiner Ansicht nach in einer etwas komplizierten Situation. Einerseits ist es natürlich ihre Entscheidung, was sie in ihrer Freizeit macht und mit wem sie sich trifft, andererseits könnte es sich negativ auf ihr Arbeitsklima auswirken, wenn sie wirklich nie an Dingen teilnimmt, bei denen alle anderen Kollegen dabei sind. Eventuell legt auch der Chef in diesem Unternehmen Wert darauf, dass die Mitarbeiter privat miteinander in Kontakt stehen.
An ihrer Stelle würde ich schon wenigstens zu Beginn ein, zwei Mal zu diesen Treffen gehen, um sozusagen guten Willen zu demonstrieren. Eventuell findet ja dann auch mal ein Treffen statt, das sie auch interessiert, weil die Kollegen etwas machen wollen, das ihr auch gefällt. Ich würde insgesamt das Angebot nicht total ausschlagen, sondern mir eben die Dinge aussuchen, die mir zusagen.
Ich verbringe gar keine Freizeit mit meinen Arbeitskollegen, um ehrlich zu sein. Zum einen liegt das daran, dass wir ohnehin nur zehn Leute sind, zum anderen ist es aber auch so, dass jeder sein Leben hat, die meisten von uns sind verheiratet und haben auch schon Kinder. Und es kam bisher auch noch nie vor, dass mal einer gefragt hätte, ob man nach der Arbeit noch was trinken geht oder etwas anderes macht. Da wir um 15:30 Uhr Feierabend haben, wäre das auch Quatsch, abends extra noch mal los zu fahren, um sich mit Arbeitskollegen zu treffen. Und ich hätte darauf auch gar keine Lust, da ich nach Feierabend lieber am PC sitze und meinen Internetaktivitäten nachgehe.
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