Ist ein Hochzeitstisch für die Geschenke heutzutage Brauch?

vom 22.06.2012, 17:57 Uhr

Wie in einem anderen Thread bereits erwähnt, hat eine Bekannte für ihre Hochzeit einen Hochzeitstisch in einem großen Kaufhaus einrichten lassen. Auf diesem Tisch stehen die Sachen, die sich die Brautleute wünschen. Die Gäste gehen dann zu diesem Tisch, nehmen ein Teil, bezahlen es und schenken es dann zur Hochzeit. Auf dem Tisch stehen günstige und auch weniger günstige Sachen.

Ist so ein Hochzeitstisch heutzutage Brauch? Wie findet ihr diese Idee? Würdet ihr es nicht irgendwie komisch finden, wenn ihr nur Sachen von diesem Tisch kaufen sollt und es vielleicht nichts mehr in eurer Preisklasse gibt? Wie kann man sich das genauer vorstellen? Würdet ihr einen Tisch einrichten?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Wir hatten vor 9 Jahren keinen extra Geschenketisch aufgestellt. Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir eher in einem kleinen Rahmen gefeiert hatten und dieser uns eigentlich unnötig erschien. Wenn man natürlich eine größere Feier hat, wäre es schon nicht schlecht, im Vorfeld zu wissen, wo man die Geschenke erst einmal lagert. Da bietet sich so ein Tisch natürlich sehr gut an. Ich hätte ihn wahrscheinlich so gestaltet wie die anderen Tische. Ein weißes Tuch und ein bisschen Deko drauf.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Wie in dem anderen Thread auch bereits geschrieben, kenne ich solche Hochzeitstische durchaus. Ob sie nun regulär bereits Brauch sind, bezweifle ich. Ich habe durchaus davon schon gehört und ich habe auch schon einmal eine Einladungskarte mit so einem Hochzeitstisch gesehen, aber wirklich häufig ist mir diese Art und Weise noch nicht unter gekommen.

Ich habe solche Tische als Werbung übrigens nicht nur für Hochzeiten sondern auch für andere Anlässe gesehen. So kann man solche Tische auch bei Geburtstagen oder anderen Feiern verwenden. Ich finde solche Tische nun nicht gerade toll, aber eigentlich auch gar nicht so schlecht. Wie oft beschweren sich Leute, dass sie so viel doppelt bekommen oder so viel Unnützes dabei war und dergleichen. Das fällt mit dieser Variante weg. Negativ finde ich jedoch, dass man als Schenker eben nicht wirklich die Wahl hat. Natürlich gibt es Sachen in unterschiedlichen Preisklassen, aber dennoch hat man nicht wirklich die Wahl und der Beschenkte weiß auch gleich um welchen Preis man etwas gekauft hat. Das stört mich ehrlich gesagt auch.

Aus Sicht des Schenkers ist es bei mir auch so, dass ich mir generell gerne überlege, womit ich den zu Beschenkenden überraschen kann. Auch das fällt weg. Es bleibt irgendwie eine Art "mechanisches" Schenken und das nimmt mir durchaus die Freude am Schenken. Da ich aber auch durchaus ein praktisch denkender Mensch bin, kann ich solche Tische auch irgendwo verstehen oder es zumindest nachvollziehen. Ich selber würde für mich jedoch so einen Tisch nicht wählen. Ich werde da selber sehr gerne überrascht. Beziehungsweise ist es bei uns oft so, dass Familienangehörige oder dergleichen sowieso in etwa wissen, was passend wäre und da wird oft auch nachgefragt.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kenne solche Hochzeitstische auch, komisch daran finde ich da eigentlich gar nichts und wir haben uns damals, als wir geheiratet haben, auch überlegt, ob wir uns so einen Tisch herrichten lassen sollten, damit sich die Freunde, Verwandten und Bekannten etwas aussuchen könnten, was sie uns schenken könnten. Wir haben uns aber dann letztendlich dann doch umentschieden, da wir zu dieser Zeit schon wussten, dass wir aus unserer Wohnung ausziehen werden und in ein eigenes Haus einziehen werden. Was dann genau zu unserem Stil dort im neuen Haus passt, wussten wir damals noch nicht, so dass wir uns lieber Geld schenken haben lassen. So konnte auch jeder das geben, was er für angebracht gehalten hat.

Generell finde ich einen solchen Tisch sehr sinnvoll, wenn das Ehepaar weiß, was es brauchen kann. Dann bekommen sie nur das, was sie auch wirklich brauchen können und was sie sich gewünscht haben. Ob ein solcher Hochzeitstisch heutzutage einen richtigen Brauch darstellt, weiß ich nicht, aber ich habe einen solchen auf jeden Fall schon öfters einmal bei Hochzeiten gesehen.

Wenn nun ein Gast nichts findet, was er von diesem Tisch schenken möchte, weil vielleicht kein Gegenstand mehr in der Preisklasse vorhanden ist, die er sich vorgestellt hat, dann könnte er sich mit einem anderen Gast zusammen tun, so dass sich zwei oder mehr Personen einen Gegenstand teilen. Da hätte ich als Brautpaar nichts dagegen, denn es bleibt schließlich jedem überlassen, was bzw. in welchem Wert er etwas schenken möchte.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich kannte keine Hochzeitstische, bevor du hier diese Threads eröffnet hast. Die Idee an sich finde ich auch wirklich praktisch, da man dann keinen Mist bekommt. Jedoch macht so ein Tisch eigentlich nur Sinn, wenn man vorher noch nicht zusammengewohnt hat, da man dann einige Dinge für den Haushalt braucht.

Da heute eher Geld verschenkt wird, denke ich das diese Tische weniger geworden sind und es einem nicht mehr so auffällt. Auch ist es irgendwie komisch, wenn man den Gästen keine Wahl lässt, immerhin bekommt man ja auch mal etwas Kreatives geschenkt, was so ein Tisch ein bisschen ausbremst. Zumal der Tisch ja auch vermittelt, dass man nur kommen darf, wenn man ein Geschenk dabei hat. Wie gesagt ich kenne das so nicht und vielleicht habe ich auch ein Paar Vorurteile.

Ich kann mir für meine Hochzeit nicht vorstellen, dass ich so einen Hochzeitstisch machen werde, da wir uns eher Geld wünschen werden und ja auch vorher schon zusammengewohnt haben.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Wie schon im anderen Thread erwähnt, hatten Freunde von mir einen Online-Hochzeitstisch. Und da konnte man größere Geschenke auch in kleine Portionen einteilen, sodass etwas das eigentlich 250 Euro kostet, in fünf Teile aufgeteilt wurde und jeder zahlte 50. Weil es bei 1001hochzeitstische eben online war, hat das Brautpaar gleich gesehen, wer alles dafür gespendet hat - und konnte sich dann auch dementsprechend einzeln bedanken, weil es eben angezeigt wurde. Das fand ich ganz gut. Auch dass man eigene Wünsche anlegen konnte wie eine Flitterwochenreise zu der jeder etwas dazugibt per Überweisung und das geld dann direkt auf dem Konto ist. Wenn die Geldscheine am Hochzeitstag verwaltet werden müssen, ist das immer irgendwie stressig, weil man ja doch drauf aufpassen muss.

Ich fand es auch gut, dass ich abends ganz in Ruhe daheim die Wunschliste durchsehen und auswählen konnte, unabhängig von Ladenöffnungszeiten. Im Kaufhaus ist das ja dann nicht möglich, andererseits kann man da die geschenke gleich in die Hand nehmen, ist vielleicht auch manchen älteren Gästen wichtig.

Meine Freunde waren super happy und alle anderen auch, daher denke ich, dass ich auch einen Hochezitstisch anlegen würde.

» Daliah » Beiträge: 2 » Talkpoints: 1,25 »


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