Kueka-Stein im Berliner Tiergarten

vom 22.06.2012, 08:39 Uhr

Bei diesem Stein handelt es sich um einen Findling aus Venezuela welcher 1997 von dem Künstler Wolfgang Kraker von Schwarzenfeld nach Deutschland transportiert wurde um hier in seinem Projekt "Global Stone" mit eingebaut zu werden. Für dieses brachte er von jedem Kontinent einen Stein mit um diese zu bearbeiten und als Gesamtkunstwerk auszustellen. Hierfür hatte er jeweils zwei "besondere" Steine gesucht die zusammen gehören, hier wurde dann der zweite Stein im jeweiligen Heimatland belassen. Die Steine wurden dann alle so bearbeitet dass diese am 21. Juni die Sonnenstrahlen reflektieren um miteinander in Verbindung zu treten.

Jetzt handelt es sich aber bei dem Stein aus Venezuela um ein Heiligtum der Pemonen Indianer und wurde damals einfach gegen deren Willen abtransportiert. Diese protestierten damals zwar, doch interessierte sich der damalige Präsident nicht für die belange der Ureinwohner. Genau diese Ureinwohner demonstrieren jetzt regelmäßig vor der deutschen Botschaft und fordern die Rückgabe des Steines. Dieses zieht sich jetzt schon seit einigen Jahren dahin.

Persönlich finde ich es enttäuschend dass sich so was solange zieht und dass es überhaupt zu so einer Situation kommen kann. Dachte eigentlich wir wären heute schon weiter. Diese ganze Situation erinnert mich an die Archäologie in der Anfangszeit wo man einfach in ein Land wie Ägypten ging und wie eine Räuberbande einfach alles mitgenommen hat was man gefunden hat.

Wie steht ihr dazu? Ist dieses Verhalten noch zeitgemäß?

» Flasssh » Beiträge: 373 » Talkpoints: 9,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Von diesem Kueka-Stein habe ich noch nicht gehört, aber er hat einen interessanten Hintergrund, den du beschreibst. Allerdings muss ich dir zustimmen, dass dieses Verhalten einfach nicht hinnehmbar ist. Und meiner Meinung nach ist dieses Verhalten auch nicht zeitgemäß, dennoch denke ich nicht, dass sich der Mensch an sich so schnell ändern wird.

Wann immer der Mensch etwas neues entdeckt und es für sich nutzen will, so wird er es unabhängig von anderen Lebewesen, sich auch nehmen. Man braucht nur an Christoph Columbus Amerikaentdeckung zu denken oder an den spanischen Eroberer Cortez. Diese haben doch auch das Land und die Bevölkerung geplündert und beraubt, ohne Rücksicht auf Verluste. Natürlich hat man damals die Ureinwohner als "Wilde" angesehen und daher nicht als Menschen, dennoch hat sich in meinen Augen seit damals das Verhalten des Menschen nicht geändert.

Und - auch wenn es vielleicht unschön klingt - bin ich überzeugt, sollte irgendwo ein Planet entdeckt werden, auf dem es schon Leben gibt, werden die Menschen von heute genauso rücksichtslos agieren wie damals. Ganz einfach, weil sie auf ihre eigenen Belange ausgerichtet sind.

» Lafayette » Beiträge: 236 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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