Warum werden Hunde abwertend als Köter oder Töle bezeichnet?

Die meisten Hunde haben ein freundliches Wesen, wenn sie nicht gerade das Pech hatten, zu Beißmaschinen und Kampfhunden von ihren Besitzern erzogen zu werden. Einige Hunde werden dazu erzogen, für hilfsbedürftige Menschen als Begleithund tätig zu werden. Andere helfen der Polizei. Die Haushunde kümmern sich meist rührend um ihre Besitzer und sind im Grunde freundlich. Allerdings brauchen sie alle eine gewisse Erziehung. Natürlich bellen und jaulen sie, aber irgendwie müssen sie sich ja bemerkbar machen.

Was mir nun überhaupt nicht gefällt, wenn man einen im Grunde nicht bissigen Hund als „Köter“ oder „Töle“ bezeichnet. Warum sprechen Menschen oft so abfällig über Tiere, die ihnen nichts getan haben? Für mich ist das eine ganz miese Bezeichnung, die wahrscheinlich nur Menschen benutzen, die keine Tiere und speziell Hunde mögen. Diese Bezeichnung „Köter“ habe ich auch hier in einem Beitrag gelesen. Und finde es nicht richtig. Wenn ein Mensch, der so etwas zu dem besten Freund eines Menschen sagt, selbst in die Situation kommen würde, wo ihm ein Hund zum Beispiel seine Augen ersetzen könnte, würde er dann auch noch so abwertend vom Hund sprechen? Wie seht ihr diese Bezeichnung für einen Hund? Kann man das nicht freundlicher ausdrücken? Mich interessiert, wo diese Bezeichnung herkommt?

Das Wort Köter stammt aus dem 16. Jahrhundert und stammt vom Bauern (Kote oder Kate), der sich nur kleine Hunde halten konnte. Der Bauer war ja Leibeigener und dessen Hund wurde dann Käterhund genannt, was dann später zu Köter wurde.

Köter ist meiner Meinung nach eine grobe Beleidigung für Hund und Herrchen. Wenn das jemand zu meinem Hund sagt, bekommt er meistens die passende Antwort auf dieses nette Wort. Ich kann es wirklich nicht nachvollziehen, wie man so etwas zu einem Hund sagen kann und denke das es wirklich auch sehr respektlos ist.

Es ist durchaus richtig, dass Hunde oftmals als Töle oder Köter bezeichnet werden und dies meistens natürlich im negativen Zusammenhang. der Grund für diese grobe Beleidigung liegt meistens darin versteckt, dass der Hund z.B nicht hört, beißt oder andere Dinge tut, die er eigentlich machen soll. Daraufhin haben sich die Menschen angewöhnt, den Hund als Köter oder auch Töle zu beleidigen.

Wenn mich persönlich ein Hund beißt, gebe ich auch zu, dass auch ich Köter sage. Dennoch meine ich es dem Hund gegenüber eigentlich nicht böse, sondern dem Halter. Der Halter ist für die Erziehung verantwortlich und ein Hund beißt meistens aus mangelnder Erziehung oder auch falscher Erziehung. Der Hund ist ein sehr friedfertiges Tier und das gilt auch für Kampfhunde. Ich hatte selber welche und bei meiner Erziehung durfte ich diese sogar ohne Leine immer heraus lassen, sie wichen mir nicht ein Mal von der Seite.

Ich hatte schon viele unschöne Begegnungen mit Hunden. Sei es, dass ich im Park spazieren war und plötzlich zwei knurrene Hunde auf mich zu rannten, sei es, dass ich gerade an der Tankstelle bezahlen wollte und ein Hund, der aus einem Auto sprang, mich grundlos anknurrte. Auch der Hund eines Arbeitskollegen, den er leider immer mit ins Büro nehmen darf, bellt mich und andere Mitarbeiter grundlos an und schnappt zu. Selbst wenn man in der Bahn seinen Blick mal schweigen lässt und einen Hund mal kurz anschaut, dann fangen die teilweise gleich an zu bellen.

Dass in all diesen Fällen eine systematische Erziehung zum Kampfhund erfolgt ist, kann ich mir kaum vorstellen. Ich denke eher, dass Hunde von Natur aus ein gewisses Aggressionspotential mitbringen und das nur durch eine gute Erziehung beseitigt werden kann, die aber nicht alle Hunde erfahren. Ich habe noch nie erlebt, dass sich andere typische Haustiere, Katzen oder Kaninchen, grundlos aggressiv verhalten. Aber Hunde machen das. Genau aus dem Grund mag ich auch keine Hunde, weil sie so unberechenbar und eben nicht von Natur aus freundlich sind. Und wenn man diesen Sachverhalt mal in einem negativ gemeinten Wort ausdrückt, dann ist das in vielen Fällen scheinbar gar nicht so falsch.