Altes Haus kaufen oder neues Haus bauen?

Wir hatten auch mal die Wahl zwischen einem alten Haus und einem Neubau. Wir haben uns für den Neubau entschieden. Einfach aus dem Grund, das wir die Raumaufteilung selbst bestimmen konnten. Wir hatten einen Grundriss von einem Haus in einem Prospekt gesehen, der uns zugesagt hatte. Ein paar kleine Änderungen durch den Architekt unserer Vertragsfirma und schon war es kein Haus mehr von der Stange, sondern individuell nach unseren Wünschen.

Was gegen ein altes Haus sprach, war damals sehr viel. Zum einen musste bei allen Häusern, die zur Wahl standen eine Klärgrube gebaut werden. Wobei damals schon klar war, das dann irgendwann der Anschluss an den Kanal kommt. Also wären da doppelte Kosten auf uns zugekommen. Und selbst wenn ein Haus gut renoviert ist. Bei einem Alter von über 100 Jahren würde ich einen Gutachter kommen lassen, der die gesamte Bausubstanz prüft. Denn sonst hat man irgendwann ein böses Erwachen.

Wir selbst haben in einem kleinen Neubaugebiet gebaut. Führt nur eine Sackgasse rein. Also haben wir nur links und rechts direkt einen Nachbarn. Vor dem Haus die Strasse und dahinter gleich Natur. Und die Hausanschlüsse lagen schon alle auf dem Grundstück.

Wenn so eine Entscheidung ansteht, sollte man halt nicht nur den Kaufpreis sehen, sondern auch die Kosten die später kommen. Und da sind bei alten Häusern doch einige Dinge, die einem beim Kauf eventuell nicht bewusst sind oder gar verschwiegen werden.

Unser Wunschgrundstück, das aktuell zu verkaufen wäre, befände sich in einem Nachbarort und hätte knappe 700m² , was ich als nicht supergroß, aber ausreichend, allerdings auch als Minimum empfinde. Das Grundstück ist erschlossen und eine Baulücke, es liegt in einem schönen Wohngebiet mit schönen Häusern, aber nicht kompletten Neubauten. Der Preis für das Grundstück liegt bei 46.000 Euro, das finde ich fair und es käme für uns auch in Frage.

Hallo moin!,

ich sehe das wie du, 700 m² sind auch mein gesetztes Minimum für ein Grunstück, am liebsten hätte ich aber an die 1000 m² (was aber wohl ein Traum bleiben wird bei den Preisen hier)
Die Grundstückspreise in meiner Gegend sind horrend, da muß man für ein Grunstück in dieser Größe locker das 3 fache bezahlen. Und das nicht mal direkt in der Stadt, sondern in den Gemeinden außerhalb.
Aber was du über die Gegend schreibst, hört sich gut an. Baulücke, nicht alles ganz neu gebaut, sondern schon eingewachsen.

Die Idee mit der Pro- und Contra Liste ist auf jeden Fall zu empfehlen, wir haben das vor einem Umzug bisher auch immer so gemacht. Bin mal gespannt, wie eure Entscheidung dann letztendlich aussehen wird.

Viele Grüße von
wölfchen

Meine Eltern haben damals unser Haus als ein älteres gekauft und komplett umgebaut. Wenn ich mir jetzt Fotos anschaue, wie es früher hier einmal ausgesehen hat, kann ich kaum glauben, was meine Eltern aus dem Haus gemacht haben. Es macht zwar sehr viel Arbeit und man muss sehr viel Geld hinein stecken, aber ich finde, unser Haus sieht echt toll aus. Wir bekommen auch oft von Nachbarn Komplimente, was meine Eltern aus dem Haus gemacht haben, denn sie kennen es ja auch noch von früher und nebenan steht ein ähnliches Haus, was aber nicht neu gemacht wurde und so kann man sie sehr gut vergleichen.

Aber ich finde es auch nicht schlecht, ein komplett neues Haus zu bauen, da man dort alles von Anfang an selbst mitplanen kann und es so gestalten kann, wie man will. Ich weiß zwar nicht, welche Variante am Ende günstiger ist, aber man muss sicher überall erstmal eine Menge Geld investieren, deshalb kommt es sicher auch auf das Angebot an und auf das Kapital, welches einem zur Verfügung steht.

Für mich haben beide Varianten ihren Reiz. Neugebaute Häuser bieten wohl mehr Individualität und können nach den neusten Energiesparprinzipien erbaut werden, aber ich fände es auch interessant, eine alte ehrwürdige Villa neu auszubauen, weil solche Gebäude oft sehr schön aussehen und einfach mehr künstlerisch sind.

Hallo,

also ich habe vor mir später ein Haus zu bauen, da ich in meinen Kopf bereits eine gewisse Vorstellung davon habe, wie mein zukünftiges Haus aussehen soll. Und ich denke es würde daher schwer werden, ein bereits gebautes Haus zu finden, welches diesem "Bild in meinem Kopf" entspricht.

Ausserdem sehe ich im Hausbau den Vorteil, alles exakt so zu gestalten, wie man es sich immer vorgestellt hat und wie es am besten zu einem passt. Natürlich können durch den Bau eines Hauses mehr Kosten auf einen zukommen, als wenn man vielleicht ein etwas älteres Haus kauft oder allgemein eines kauft. Doch denke ich, dass sich die Kosten für ein Hausbau lohnen.

Moin Ihr Lieben,

nun sind einige Tage vergangen und wir haben natürlich doch wieder viele Überlegungen angestrengt. Das Grundstück, das ich beschrieben habe, werden wir uns heute um 14 Uhr mit der Immobilienmaklerin noch einmal ansehen, es ist ein seltsames Gefühl für mich, eine Adresse genannt zu bekommen und mir vor Augen zu halten, dass das unsere Adresse für die nächsten Jahrzehnte werden könnte. Echt merkwürdig, was für eine Bedeutung eine einzige Adresse plötzlich bekommt (und ob es ein Omen ist, dass die Straße "Dr.-Ungewitter-Weg" heißt? ).

Wir sind außerdem zu der vorläufigen Entscheidung gelangt, dass ein Neubau wahrscheinlich doch richtiger für uns ist, als ein Kauf, denn wir haben nochmal einige Angebote durchforstet, die gezeigt haben, dass wir in ein bestehendes Haus einfach sehr viel Zeit und Geld neben dem Kaufpreis und den Nebenkosten investieren müssten, bis wir es so vor uns hätten wie es bei einem Neubau bereits der Fall wäre.

Außerdem haben wir ein gutes Angebot für ein Massivhaus erhalten, das unseren Kriterien voll entspricht. Es ist nicht zu groß, aber auch nicht zu klein, die Leistungen stimmen, wir könnten kalkulieren und wüssten, welche Leistung wir für welchen Preis bekommen. Außerdem würde uns dieses neue Haus, das wir nun unserem Traumhaus, welches für uns quasi unbezahlbar ist, vorziehen, weil wir uns im Dachgeschoss des Hauses gestalterisch noch ein wenig austoben könnten. Das Haus wird zwar schlüsselfertig übergeben, aber es ist nur das Erdgeschoss ausgebaut, Wände müssten wir selbst im Dachgeschoss noch aufstellen. Und auch wenn sich das nach viel Aufwand anhört, so hat es für uns doch einen gewissen Reiz.

Von dem Plan, ein Haus zu kaufen, sind wir fast vollkommen abgekommen, es sei denn, uns läuft vor Vertragsunterzeichnung mit der Baufirma doch noch das Angebot schlechthin über den Weg. Aber daran glaube ich eher nicht, denn wir sehen uns schon seit Jahren um und das beschriebene Angebot war bisher noch nie dabei. Und da das Bauen mittlerweile je nach Möglichkeit und Baufirma, die man wählt, durchaus bezahlbar sein kann, man aber eben auch genügend Einfluss nehmen kann, wenn man das möchte, haben wir beim Neubau einfach ein besseres Gefühl als dabei, eine Baustelle zu kaufen, die preislich über dem Neubau liegt.

LG,
moin!

Hallo,
da ich das Einfamilienhaus meiner Eltern ein mal erben werde muss ich über neu bauen nicht nachdenken. Aber natürlich muss in einem alten Haus dann auch mal viel renoviert und erneuert werden.

Bei meinem Elternhaus geht es jetzt schon los! Das Haus ist 23 Jahre alt und jedes mal wenn man einen Stecker in die Steckdose machen will muss man Angst haben einen "gewischt" zu bekommen - die ganzen Elektroleitungen neu zu verlegen kosten auch einen Haufen Geld und Arbeit. Wobei ich, wenn es um Strom geht, lieber einen Fachmann ins Haus hole.

Das wäre mir dann doch zu gefährlich! Die Bäder müssten moderniesiert werden und das Haus hat eine Öl-Heizung, ob das noch so Zeitgemäß ist sei mal dahin gestellt. Ich denke wenn man alle solche Kostenfaktoren zusammenrechnet ist es fast gleich ob mal selber baut oder alt kauft....

Hallöchen,

ich würde auch sagen, dass es auf das Angebot ankommt und darauf, was man an Eigenkapital mitbringt und an handwerklichem Geschick.

Ich trage mich auch bisweilen mit dem Gedanken, zu bauen oder zu kaufen. Und dann wäge ich natürlich auch ab, was denn besser zu realisieren wäre. Man muß bedenken, dass man, wenn man baut, auf die Neubaugebiete angewiesen ist, und da sind die Bauplätze oft sehr klein und haben wenig Gartenanteil. Auch hat man oft keinen richtigen Platz für eine Garage und man muß sich mit einem Carport arrangieren. Das wäre für mich persönlich schonmal nichts, denn ich finde, eine stabile Garage sollte schon sein. Außerdem bleibt zu bedenken, dass ein Bauplatz meist eine Menge Geld kostet und hinzu kommen die Kosten für einen Kelleraushub, wenn man denn einen möchte. Wobei auch ein Keller für mich zu einem Haus gehört. Und ich denke, das geht doch einigen so. Die Alternative wäre, den Dachboben auszubauen, aber dann muß man ihn auch richtig isolieren, damit man da entsprechenden Stauraum nutzen kann (also analog zum Keller eben). Und das sind dann auch Kosten. Wobei es sicher egal ist, ob man Keller baut oder Dachboden ausbaut. Beides verursacht einen finanziellen Mehraufwand.

Bei dem Kauf eines älteren Hauses muß man natürlich die Grundsubstanz des Hauses mitbedenken. Ist diese bereits grundsaniert, bedeutet das ja, dass schonmal ein guter Grundstein gelegt ist. Dann bleibt meist eben nur der Innenausbau, bzw -umbau, denn oft sind die Räumlichkeiten nicht ganz so, wie man es gerne hätte.
Ist das Haus nicht grundsaniert, muß man schauen, was zu machen ist. Meist sind die Fenster älteren Semesters und müssen ausgetauscht werden. Dann ist ein Check der Heizungsanlage wichtig, denn die muß auch meist ausgetauscht werden und auf den neuesten Stand gebracht werden. Dann sind oft die Böden quietschig und schief, finde jedenfalls ich, und da würde ich auch erstmal schauen, dass ich da was neues mache. Und man sollte das Dach begutachten. Oft liegt da auch einiges im Argen und es fehlt eine entsprechende Isolierung.

Alles in Allem ist eine heiden Rechnerei und will gut überlegt sein. Ich glaube, ich würde zu einem Kauf tendieren, denn oft stehen schicke Häuschen innerhalb der Ortschaften leer, und man hat einen relativ zentralen Standort, um z.B. nahestehende Schulen oder Kindergärten zu Fuß oder mit dem Rad zu erreichen. Das ist meines Erachtens auch ein wichtiger Punkt, den man bedenken sollte.

Ich denke Beides, neu bauen oder auch Kaufen, hat seine Vor- und Nachteile und die Entscheidung hängt wohl auch stark von den Ansprüchen ab. Arbeit steckt sowohl im Neu- als auch Altbau. Das hängt meines Erachtens einfach davon ab, wieviel Geld man investieren kann und möchte. Oder ob man vielleicht lieber eine Menge Eigenleistung hineinsteckt.

Was einem beim Neu- oder Umbau erwartet ist nicht vorherzusagen. Gerade Bauherren, die noch nie vorher etwas mit dem Hausbau zu tun hatten sind da schnell erstaunt, was so alles dazu gehört. Je ausgefeilter die Anforderungen an ein Haus sind, desto schwieriger wird es sein, das Passende zu finden. Oder so zumindest etwas, dass man den eigenen Vorstellungen anpassen kann. Auch hier sind ja oft Grenzen gesetzt. Da sehe ich die Nachteile eines Altbaus.

Bei Neubauten muss man sich unter Umständen auf eine längere Suche machen oder seine Planung vielleicht an vorhandene Bebauungspläne anpassen.

Darum denke auch ich, dass es auf das jeweilige Angebot ankommt. Beides Neu- und Altbauten haben nicht nur Vorteile sondern auch Nachteile.

Hallöchen!

Ich finde auch, das "Neu" bauen und "kaufen" jeweils Vor- und Nachteile mit sich bringen.

Vorteile beim "Hauskauf" : Man muss sich um nichts mehr kümmern, d.h. kann ggf. sofort einziehen und wenn man Glück hat findet man wirklich sein Traumhaus und hat damit den Hauptgewinn "gefunden". Es ist also fix und fertig!

Nachteile beim "Hauskauf" : Man kann kaum etwas verändern. Die Raumeinteilung kann man minimal verändern durch Zwischenwände, aber der Großteil ist so vorgefertigt. Dazu kommt, das wenn man ein Haus mit "Renovierungsabeiten" kauft, man noch eine Menge Geld reinstecken muss! Man muss natürlich einen Gutachter zu Hilfe holen, wenn das Haus schon einige Jährchen auf dem Buckel hat.

Vorteile beim "Hausbau" : Man kann seinen Ideen freien Lauf lassen und alles so gestalten wie man es gerne hätte, d.h. Ideen einholen, Pläne zeichnen lassen wie was ausssehen soll, Größe des Hauses, Grundstücksfläche etc.

Nachteile beim "Hausbau" : Man zahlt eine Menge Geld in "sein" Haus, das man selbst zusammengestellt hat nach seinen eigenen Wünschen, die eben dementsprechend "mehr" kosten. Dafür hat man am Ende sein "Traumhaus", dazu hat man viel viel Arbeit vor sich und muss eine Menge Zeit einplanen bis das eigene Haus steht!

Wir wollten uns am Anfang auch ein Haus "bauen", doch das hat am Ende zuviel gekostet, sodass wir zum Hauskauf tendiert haben. Doch da hier in diesem Ort die Häuser "überteuert" sind, werden wir uns erstmal eine kleine Eigentumswohnung kaufen, sodass wir wenn wir diese bezahlt haben "Eigenkapital" haben und uns später unser "Traumhaus", wenn wir dies finden würden kaufen können

Ich bin sehr vorsichtig geworden bei "älteren" Häusern. Du siehst ihnen nicht an, was sie für Mängel besitzen. Das habe ich selbst am eigenen Leibe gesehen am Haus meiner Eltern. Es kamen viele viele Reparaturen und am Ende das "Dach" das komplett erneuert werden musste für 50.000 € vor einigen Monaten. Das hat gut ins Geld gehauen!

Man muss schon sehr aufpassen ob beim Hauskauf eines neueren Objektes oder beim Hauskauf eines älteren Objektes!