Leute, mit denen man leider nicht befreundet ist

Ich wäre gerne mit Daniela Katzenberger befreundet, aber ich denke, das wird schwer möglich sein. Aber ich weiß trotzdem was du meinst, in der Schulzeit bin ich auch immer wieder mal Menschen begegnet, mit denen ich gerne befreundet wäre, aber ich nicht wusste, wie ich auf sie zugehen soll. Wir hatten einige wirklich charismatische Personen, die nicht nur sympathisch wirkten, sondern auch so, als könnte man mit ihnen eine Menge Spaß haben. Wer will so jemanden nicht zu seinen Freunden zählen können?

Ich glaube aber auch, dass sich vieles durch Zufall entwickelt, denn wie soll man mit jemandem auch großartig ins Gespräch kommen oder gar ein Treffen vorschlagen, wenn man keinen Kurs zusammen belegt und auch nicht denselben Freundeskreis hat? Ich wüsste auch nicht, wie ich jemanden, mit dem ich rein gar nichts zu tun habe, ansprechen sollte. Wäre es eine Person des anderen Geschlechts, könnte die Person es schnell missverstehen, aber bei einer Person desselben Geschlechts hätte ich wohl auch Schwierigkeiten.

Natürlich sieht man immer wieder Leute, die auf den ersten Blick wirklich nett und sympathisch wirken. Aber befreundet sein möchte ich dennoch nicht mit jedem. In der Klasse hatte ich jedoch niemals ein Problem damit auf die Leute zuzugehen und mich mit ihnen anzufreunden. Natürlich hatten auch wir die bekannte Cliquenbildung in der Klasse, aber das war nicht so extrem wie bei manch anderem. Auch mit den anderen Jahrgangsklassen hatten wir immer recht viel Kontakt und so hatte man eigentlich immer die Möglichkeit jeden kennenzulernen.

Anders sieht es in der Universität aus, denn dort hat man immer nur Kontakt mit Studenten, die in den eigenen Seminaren oder Vorlesungen sind. Aber durch meinen Nebenjob habe ich eigentlich auch kein Problem mit denen in Kontakt zu kommen. Plump ansprechen würde ich auch niemanden, aber hin und wieder gibt es eben eine Situation, welche sich dafür nahezu anbietet. Man kann beispielsweise nach dem Klausurenstoff oder der anstehenden Hausarbeit fragen und so kommt man schnell und einfach ins Gespräch. Wenn die Chemie stimmt, dann trifft man sich öfters oder lernt zusammen und wenn nicht, dann lässt man es eben bleiben.

Ich kenne auch einige Leute vom Sehen, die mir auf Anhieb sympathisch waren und mit denen ich sehr gerne befreundet wäre. Diese Leute kenne ich von der Uni, wobei ich jedoch noch nie etwas mit ihnen zu tun hatte. Stattdessen begegne ich ihnen nur täglich, wobei wir sonst nicht viel gemeinsam zu haben scheinen. Manchmal sitze ich jedoch auch in der gleichen Vorlesung, wie die Leute, wobei dann meistens schon jemand anders neben ihnen sitzt, so dass ich mich nicht einfach zu ihnen setzen kann.

Ich finde es sehr schwierig, auf jemanden zuzugehen, den man gar nicht so richtig kennt und mit dem man auf den ersten Blick gar nicht so viele Gemeinsamkeiten hat. Immerhin kann man der Person ja schlecht offen sagen, dass man gerne mit ihr befreundet wäre. Von daher muss man sich meistens etwas anderes einfallen lassen. Allerdings bin ich dann meistens doch zu schüchtern, um von selbst das Gespräch zu suchen und mir fällt es schwer, von selbst auf andere Leute zuzugehen. Besonders dann, wenn ich keinen triftigen Grund habe, um jemanden Fremdes anzusprechen, dann traue ich mich das einfach nicht.

Ich denke, dass man jedoch die Situation nutzen sollte und die Leute einfach ansprechen sollte, wenn man sie gerne näher kennen lernen würde. Immerhin kann man einfach nicht erwarten, dass sie von selbst auf einen zukommen und einen von selbst ansprechen. Außerdem kann man ja nicht viel verlieren und wenn man ein recht neutrales Thema für den Einstieg wählt, dann wird man auch kaum eine Abfuhr bekommen. Und falls man doch eine Abfuhr bekommen sollte, dann ist das ja auch nicht so schlecht, da man dann weiß, dass es sich gar nicht lohnt, mit der Person eine Freundschaft führen zu wollen.